Zitat von RoksiAlso ich habe da auf jeden Fall eine Differenzierung, dass mit der Macht sowieso kein vernünftiger Umgang möglich ist. Denn Macht beinhaltet in sich immer die Gewaltanwendung. (Oder jemand kann mir einen Fall nennen, wo es nicht so ist?) Ohne Gewaltanwendung - keine Macht. Und es gibt keinen vernünftigen Umgang mit Gewalt und auch folglich mit der Macht.
In einer Zeit, in der eben Macht und Gewalt ausgeübt wird, wird es auch immer vernünftig sein, dem mit gleichem zu begegnen - Gleiches kann ja auch gleiches heilen ... mir schwebt da jetzt grade so Gandalf aus dem Herrn der Ringe vor. Er befreit den König von den dunklen Kräften mit seiner Macht und ja - er wendet Gewalt an. Was ist daran verkehrt ?
Es ist wie es ist. Wer Macht hat, muss auch bereit sein Gewalt anzuwenden und die Verantwortung tragen.
Zitat von MaraiahEs ist wie es ist. Wer Macht hat, muss auch bereit sein Gewalt anzuwenden und die Verantwortung tragen.
Um mehr geht es in diesem konsens auch garnicht.
Die Macht hat ja jeder - Sie aber auch in diesem Sinne konsequent und kompromisslos selbstverantwortlich anzuwenden, haben die meisten kein echtes Selbstvertrauen für - da sie sich in Unwissenheit (der Wirklichkeit) durch eine eigene VOR-Stellung (subjektive Wahrheit) vor den Konsequenzen fürchten oder was immer es sein mag.
Macht = Wahrnehmung - Entscheidung - Konsequenz
...und Deine Wahrnehmung bestimmt Deine Realität.
das in der Polarität von Ursache - Wirkung (als Bestimmungsafaktor) Veränderung bedingt.
Diese Macht kann man sich aber nicht einfach nur so nehmen - sondern man kann sie nur (in absoluter Selbstverantwortung) SEIN.
Merkmal eines religösen Fanatikers: Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel
Zitat von RoksiBekannter Weise allerdings, wenn sich die Menschen um uns herum ändern und diese Menschen uns in ihrer Kraft (oder vielleicht durch ihre Kraft??) anziehen, dann passiert etwas interessantes mit (nennen wir das so formell) den mit ihm "in Resonanz tretenden" Menschen: sie werden auch beeinflusst. Einfach dadurch, dass ein kraft-voller Mensch sich ändert, beeinflusst er andere Menschen. Wohl bemerkt ohne Absicht.
da kann ich dir zustimmen. möchte aber nicht vergessen zu erwähnen daß wenn es sich wie du vorher geschriebenen Menschen handelt der über sich selbst bewußt ist nicht auch weiß wie er auf andere wirkt.und dann kann man sicherlich nicht mehr von "ohne Absicht" sprechen. im Bewusstsein,oder vielleicht der Bewusstheit (ich mag diesen Begriff von sat naam) steckt auch schon wieder die Absicht,weil die Bewusstheit die Absicht kennt.die Bewusstheit kennt,nein,weiß alles,deshalb heißt sie ja auch so.
Mit dem Kontext "Bewußtheit" gehe ich konform. Ja, ich würde hier die Absicht in so einem weiteren Sinn zusprechen. Was ich betonen möchte: diese Absicht ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Und mir geht es in erster Linie um die erkennbare Absicht, wenn der Mensch diese denkt, was ziemlich offensichtlich die Manipulation hinter sich zieht. Bei der Absicht im Kontext mit "Bewußtheit" wird, so würde ich das interpretieren, nicht mehr um Absicht des Egos gesprochen. Und ich gehe davon aus, dass die Manipulation das Domizil des Egos ist, wenn der Mensch dies zulässt.
Zitat AAAAber. Indem dieser Mensch in seinem Leben (sozusagen formell zeitlich gesehen) vorher die Verantwortung für sein Handeln übernimmt, erklärt er damit sich selbst, dass er mit Wirkung, die er theoretisch auf andere Menschen von Außen ausüben würde, einverstanden ist. Er ist also mit Konsequenzen seines Handelns einverstanden und handelt bewußt, indem er nur sich selbst ändert.
da steckt auch schon wieder die Absicht dahinter. das könnte das sein was ich mit *positiver* Manipulation meinte:...
So, wie Du es argumentierst, bin ich einverstanden. Mit einem Aber: in diesem Fall ist es eine Art "Absicht Gottes", weil seitens des Menschen eine sichtbare und gedanklich feststellbare Absicht zu manipulieren fehlt.
Die Verantwortung zu erkennen, indem man sich mit den Konsequenzen aus tiefstem Herzen einverstanden erklärt, ist keine Manipulation. Sondern das ist eine Art Beeinflussen. Und Beeinflussen unterscheidet sich gravierend von Manipulation.
Da unsere Welt aus Beeinflussen/Wechselwirkung besteht, kann man nicht jedem Beeinflussen den Titel "Manipulation" vergeben, würde ich sagen. Es sei denn, wie gesagt, die göttliche Absicht ist an sich Manipulation, was ich keinesfalls annehmen würde.
Zitat Effekt: ohne Absicht kann er durchaus seine Umgebung (und unter Umgebung meine ich andere Menschen) durchaus abändern.
ja,....aber nicht bewusst! du selber nennst als Beispiel ja den sich-selbst-bewußten Menschen.
Im Gegenteil. Dieser Mensch hat sich mit allen Konsequenzen einverstanden erklärt. Also ist die spätere Beeinflussung der Menschen, die er wohlgemerkt ohne Absicht getan hat, auch in diesen Konsequenzen beinhaltet. Er ist kein Hellseher und kann weder vorhersehen, was mit seiner Umgebung passiert, weil er nur für sich selbst verantwortlich ist und keinen anderen Menschen ändern will. Noch ist er dafür verantwortlich, was mit anderen Menschen passiert. Schließlich kann er nichts dafür, dass ein anderer Mensch z.B. beeinflussbar ist und durch seine Kraft und Ausstrahlung eine durchaus auch unerwartete Änderung erfährt.
Das, was Du hier "unbewußt" nennst, würde ich lieber als "er kann es nicht vorhersehen" bezeichnen.
Zitat Natürlich wenn ein starker Mensch sich als Ziel und klare Absicht gesetzt hat, die anderen Menschen zu ändern eben mit Hilfe seiner eigener Änderung, ist es genauso als Absicht und auf jeden Fall als Manipulation zu betrachten.
je *stärker* ein Mensch ist (nicht körperlich,denn im körperllichen ist es genau umgedreht) umso selbst-bewußter ist er auch. ist nicht zu verwechseln mit dem was wir herkömmlich als Selbstbewusst meinen,denn dieses Selbstbewusstsein stammt meistens nur aus der eigenen Arroganz,und ist letztendlich nichts-Luft-Leere. schau dir mal Ghandi an was für eine Kraft (und auch Macht) er hatte und wie schwächlich sein Körper aussah.dünne Beinchen hatte er,und dünne Arme,kaum Muskeln.
Gruß,Chakowatz
Das Verwechseln der Arroganz mit Selbstbewußtsein ist mir bekannt. In diese Verwechslungs-Reihe würde ich auch Das Nicht Unterscheiden Können der Aggressivität von Vitalität der Schwäche von Bescheidenheit einordnen.
In der Regel haben solche Menschen auch Schwierigkeiten damit, die Freunde von Feinden zu unterscheiden und müssen wohl zwangsläufig mit solchen psychischen Voraussetzungen enorme Schwierigkeiten mit Partnerschaften haben.
Zitat von Roksi[Also ich habe da auf jeden Fall eine Differenzierung, dass mit der Macht sowieso kein vernünftiger Umgang möglich ist. Denn Macht beinhaltet in sich immer die Gewaltanwendung. (Oder jemand kann mir einen Fall nennen, wo es nicht so ist?) Ohne Gewaltanwendung - keine Macht. Und es gibt keinen vernünftigen Umgang mit Gewalt und auch folglich mit der Macht.
Meiner Meinung nach gibt es keinen "vernünftigen" Umgang. Entweder gut oder noch nicht.
Bei Vernunft ist es ähnlich wie mit dem Wort Macht. Vernunft baut sich auf aus unserer Moral. Ist also Vorkonditioniert und wird von jedem anders ausgelegt.
Liebe Grüße Anke
Stimmt. Dieses Wörtchen "vernünftig" muss ich auf jeden Fall differenzierter verwenden. *notier*