Zitat von RoksiAlso Deine Beschreibung geht in Richtung "Krieger" und Kampfthematik.
Ich muss zugeben, ich will kein Krieger sein. Ich will nur leben. Daher kritisiere ich sowohl das Vorhanden der Macht als auch Anwendung von Gewalt, die mit der Macht immer verbunden ist. Denn diese Aspekte gehören zwangsläufig zum Zerstören vom Leben. Egal wie man das dreht, der Verzicht auf diese Aspekte bringt Frieden. Allerdings das "Beweisenwollen", dass "der Gute" gewinnt, wird nur dazu führen, dass das Kämpfen-Wollen begünstigt wird.
Opfer-Dasein resultiert sich allerdings nicht aus dem Fehlen des Wunsches zu kämpfen. Sondern daraus, dass in einer Gesellschaft, die kämpft zwangsläufig Opfer und Täter geben muss.
Guten Morgen Roksi ...
also ja ... erst einmal. Für mich geht es hier immer erst einmal darum anzunehmen, was DA ist. Dazu muss ich es ja in mir selbst finden, sehen, leben. Nur da kann ich das dann erlösen. Also die Macht in mir selbst - also auch da leben, hinschauen, annehnmen, wo ich selbst Macht mißbrauche. Mit Kind ist das ein Kinderspiel ... die Kriegerin in mir leben, anschauen, annehmen. Das Böse in mir leben, anschauen, annehmen ...
... und dann, dann erst kommt der Frieden und er kommt halt eben auch nur IN mir - aber er verändert die ganze Welt. So wie ich das sehe, können wir nur dann das leben, was wir leben möchten, wenn wir es in uns selbst verwirklichen. Chako sagt doch drüben in einem anderen Thread "Wir können nicht alle da draußen unter einen Hut bringen. Nicht die da draußen verändern."
Das ist Energieverschwendung es auch nur zu versuchen, Energie, die wir dringend IN uns selbst brauchen.
Weißt du, im Grunde ist jedes Dagegensein ein Darüberstellen. Und wenn ich mich über was drüberstelle - über Macht, über Gewalt, dann führe ich Krieg. Wenn ich Krieg führe - was bringe ich dann in die Welt ? Macht und Gewalt. Ich versuche etwas mit Macht und Gewalt so zu zwingen, dass es mir "paßt". Erst wenn man bekommt, was man sich wünscht und dann merkt, dass man es gar nicht annehmen kann, dann erst merkt man wo der Krieg, die Gewalt wirklich stattfindet. Innen - nicht Außen
Zitat von Maraiah... die Kriegerin in mir leben, anschauen, annehmen. Das Böse in mir leben, anschauen, annehmen ...
Fast einverstanden, mit einem kleinen, aber wesentlichen Unterschied:
die Kriegerin in mir lieben, anschauen, annehmen. Das Böse in mir lieben, anschauen, annehmen ...
Ja - dacht mir schon, dass so ein Einwand kommen würde, aber ich bleib bei meiner Version Wie willst du etwas anschauen, dass du nicht zuläßt ? Das ist das Übel an der Schattenarbeit, deshalb klappt sie meistens nicht
Das Lieben kommt später, meistens ist da erstmal Selbsthass und der darf auch da sein.
Für mich ist der "böse" Anteil schon beim anschauen und inneren Erleben real genug und ich erlebe es als meine Verantwortung in der Welt, es nicht auszuleben. Bin ich doch in der Erfahrung, dass die Liebe die machtvolle Gewalt überflüssig macht. Wozu soll ich wiederholen, was sich als leidbringend erwiesen hat?
Im Übrigen ist es interessant und sinnvoll sich die eigenen Aggressionen mal so anzuschauen: Was übertrage ich in Form von Wut auf den andren, anstatt in mir nach der Erfüllung des Gewünschten zu sehen? Ein klarer Gedanke, ein klares Wort für sich selbst ersetzt viel Kampf...
Keine Ahnung, Saraswati, vielleicht bin ich dann den falschen Weg gegangen, maybe. Doch es WAR mein Weg ... gelebt, erfahren, angenommen, erlöst.
Kann sein, ich weiß es nicht, dass das Gelebte hm ... wie sag ichs: Das es wirk-licher ist ? Keine Ahnung. Ich freu mich für jeden, der das anders hinbekommt.
Vielleicht auch ein neues Thema ? Ich hab beim zulassen -also beim Ausleben ja auch genau erfahren, wer ich bin. Was ich wirklich zu tun in der Lage bin, was zu tun ich nicht in der Lage bin, wie man sich fühlt innerlich, wenn man Böses tut.
Und jetzt weiß ich. Fühle mit. Verstehe. Auch was jemanden dazu bringt ... und auch was es bedeutet, da wieder rauszukommen. Wer weiß schon, vielleicht ging es darum, dass ich den Weg raus kennenlerne ?
Ja, Maraiah, das kann ich gut so nachfühlen. Ich bin dafür in die karmische Erinnerung gegangen und hab da so üble Erfahrungen im Gepäck, dass ich nicht scharf drauf bin, das zu wiederholen. Hätte ich all das aber nicht durchgemacht, wäre meine Fähigkeit des Mitfühlens wahrscheinlich weit weniger ausgeprägt.
Also die "unbefleckten" Menschen, die voll missionarischem Eifer das Böse in den andren bekämpfen, würde ich mit Vorsicht genießen, denn das klingt nach Projektion, nach Abspaltung des Ungeliebten.
Zitat von SaraswatiJa, Maraiah, das kann ich gut so nachfühlen. Ich bin dafür in die karmische Erinnerung gegangen und hab da so üble Erfahrungen im Gepäck, dass ich nicht scharf drauf bin, das zu wiederholen. Hätte ich all das aber nicht durchgemacht, wäre meine Fähigkeit des Mitfühlens wahrscheinlich weit weniger ausgeprägt.
Also die "unbefleckten" Menschen, die voll missionarischem Eifer das Böse in den andren bekämpfen, würde ich mit Vorsicht genießen, denn das klingt nach Projektion, nach Abspaltung des Ungeliebten.
Ich hab auch vieles in mir entdeckt das ich am Anfang nicht wirklich lieben konnte. Dachte ich doch so oft, so etwas könnte ich nie tun...... ja denkste.........hab ich ........und da waren Dinge dabei, die ich nicht hier schreiben möchte. Lieben konnte ich sie jedoch erst als ich verstanden habe, wie es dazu gekommen ist. Das wiederum hat mir sehr geholfen Ursache und Wirkung besser zu verstehen.
Ein anderer Aspekt ist jedoch der, das ich anderen auch oft sagen konnte wie es gut ist, aus der alten Entsprechung heraus, der Erinnerung, ohne es zu wissen. (ich unterscheide da oft bewusstes und unbewusstes Wissen) Wie gesagt, das ich so etwas in mir auch trage, konnte ich mir nicht vorstellen und es dann anzusehen, hab ich als meine eigene Hölle angesehen. Es ist schön wieder rauszukommen. Und verliert mit jedem Mal den Schrecken wieder einzutauchen. Ich glaub das was da jetzt noch verborgen ist, kann ich so schon lieben, weil ich ja weiß, alles hat seinen Sinn.
Zitat Effekt: ohne Absicht kann er durchaus seine Umgebung (und unter Umgebung meine ich andere Menschen) durchaus abändern.
ja,....aber nicht bewusst! du selber nennst als Beispiel ja den sich-selbst-bewußten Menschen.
Im Gegenteil. Dieser Mensch hat sich mit allen Konsequenzen einverstanden erklärt. Also ist die spätere Beeinflussung der Menschen, die er wohlgemerkt ohne Absicht getan hat, auch in diesen Konsequenzen beinhaltet. Er ist kein Hellseher und kann weder vorhersehen, was mit seiner Umgebung passiert, weil er nur für sich selbst verantwortlich ist und keinen anderen Menschen ändern will. Noch ist er dafür verantwortlich, was mit anderen Menschen passiert. Schließlich kann er nichts dafür, dass ein anderer Mensch z.B. beeinflussbar ist und durch seine Kraft und Ausstrahlung eine durchaus auch unerwartete Änderung erfährt.
Das, was Du hier "unbewußt" nennst, würde ich lieber als "er kann es nicht vorhersehen" bezeichnen.
ok, aber um auf deine Anfangsaussage unser beider Diskussion zurück zu kommen,bevor ich mich dann später deinem Gesamtthread widme, bezieht sich deine Aussage:
Zitat Roksi: Wenn hinter Wirkung keine Absicht steht, ein anderes Wesen manipulieren zu wollen, dann kann es sowohl bewußtes als auch unbewußtes Handeln sein.
was das bewusste Handeln anbelangt nur auf einen sich-selbst-bewußten Menschen.(falls es ihn wie du selber sagstest überhaupt gibt)
Gruß,Chakowatz
Ah, jetzt verstehe ich, was Du anmerkst: ich gebrauchte "unbewußt" für "nicht wissend", im Sinne, der Mensch kann nicht wissen, was mit anderen Menschen passiert, weil es nicht in seinem Verantwortungsbereich liegt. Er kann nur Verantwortung für sein eigenes Handeln in Bezug auf sich selbst übernehmen mit Voraussetzung, in der Welt zu agieren, die auf Wechsel-Wirkungen basiert. So dass man sich im voraus klar sein muss, dass die gegenseitige Beeinflussung nicht abgeschaltet werden kann. Nur wie man aufeinander wirkt, ist nicht immer abzusehen. Und wer bewußt ein anderes Wesen in gewünschte Richtung ändern möchte, nimmt diesem Wesen bereits durch dieses Vorhaben das Stückchen Freiheit. Denn auch "positive Absichten" sind im Endeffekt an sich Gewalt-Anwendung - sprich wenn etwas mit einem Zwang für ein anderes Wesen durchgesetzt wird.