Solange im Leben alles glatt läuft ist es auch nicht wichtig die Ursache der Angst zu kennen. Wenn die Ursachen der Angst nicht erkannt wurden,bleiben die Ängste aber im Unterbewusstsein. Wie gesagt:Solange im Leben alles glatt läuft wird sich auch das Unterbewusstsein nicht mehr melden. Aber,wehe wenn....
Geeenaaauuuu.... Von daher ist es oft ganz förderlich für die persönliche Entwicklung, wenns im Leben etwas holprig wird... Das motiviert oft ungemein...
Gruß, die Moira... _____________________________________
Manches bleibt ungelöst ... Damit leben und durchhalten ... und dann verliet es plötzlich an Bedeutung ... der unauffällige Wandel der Aufmerksamkeitsrichtung.
Das klingt ja grade so, als ob wir uns auf dünnem Eis bewegen, das jeden Moment einbrechen könnte. Ich meine aber, dass im Leben dann nicht mehr alles "Glatt" läuft, wenn wir in so eine innere Krise kommen. Diese Krisen ereignen sich aber nur, wenn unsere innere Haut zu eng geworden ist, wenn sich also der Spirit in uns bewegt.
Es gibt ja nun einige Dinge, die von einem widrigen Schicksal kaum überspült werden können. Z.B. die innere Zufriedenheit, alles getan zu haben, was in unserer Macht steht. Der Rest ist dann eben Gott gewollt oder Schicksal. Auch stets um das Wohl aller bemüht zu sein, seine Aufgaben in diesem Sinne zu lösen, kann eine innere Befriedigung schaffen.
Na ja ... es gibt schon eine ganze Reihe von kultivierten Übersprungshandlungen im Alltag, Übersprungshandlungen die Realitätsbrüche ausgleichen sollen, ... eingeübte Gewohnheiten, die in uns wohnen. Eben gaaaanz alltäglich. Kann es sein?? ... das Spirit sich permanent bewegt ... so Wellen wie im Wasser ... eben lebendig Mit großen Wellen wie die Beach Boys umgehen ... drauf reiten ... bis es in die Waschmaschine geht, danach wieder aufs Brett steigen ... das bisschen Brett von angeblich ruhender Realität.
Ich denke, dass unsere Persönlichkeit mehr und mehr unabhängig werden MUSS. Das ist es, was der Spirit von uns fordert, unweigerlich. Das Leben ist schließlich eine Krankeit die mit dem Tod endet. Das gilt es zu bedenken. Was bleibt am Ende, außer das Gefühl, sein Leben so gut gelebt zu haben, wie es eben ging. Da hilft uns weder Geld, noch unser mehr oder weniger guter Name. Auch der Frieden, mit denen, die uns anvertraut sind, kann Frieden schenken. Letztlich geht es um den inneren Frieden. Wie die äußere Welt aussieht, kann belastend sein, aber ein ungutes Gewissen, das Gefühl unrecht getan oder jemanden ruiniert zu haben, kann wesentlich schlimmer sein. Menschen, die das in der Tubulenz des Lebens nicht wahrnehmen, werden es, je älter sie werden mehr und mehr zu spüren bekommen. Soetwas wirkt am Ende und ringt einen Menschen letztlich nieder. Ein gutes Beispiel ist die Geschichte, die Dostorjewsky in Schuld und Sühne erzält, auch Auferstehung von Tolstoi erzählt eine ähnliche Geschichte, kam kürzlich eine Verfilmung. Eine Bekannte, die einige Jahre Sterbehilfe leistete, erzählt von herzzerreissenden Sterbeszenen, wo es nur noch um den Wunsch nach Aussöhnung ging.
Zitat aber ohne daß man weiß WOVOR man Angst hat... oder WAS die Angst auslöst... kann man sich ihr nicht stellen...bzw. sie bekämpfen...
Wieso denn nicht? Ich stelle mich dem Gefühl der Angst. Dabei warte ich auf die Situation gar nicht, in welcher diese Angst besonders gut zu spüren ist. Denn die Angst ist immer da. In bestimmten Situationen wird sie nur durch bestimmte Muster ausgelöst und ist entweder unerwartet oder z.B. verstärkt zu sprüren. Ich stelle mich dem mir Unbekannten (Aspekt), welcher in mir gegenwärtig vorhanden ist. Ich vermute, wenn ich das überhaupt kann, dann ist es ein gutes Zeichen, auf dem Erfolgsweg zu sein.
Klar kannst du dich dem Gefühl der Angst stellen... Diese Angst ist aber eben NICHT immer da... oft denkst du sogar, sie sei weg...es geht dir monate- oder sogar jahrelang prima... und dann stehst du an der Kasse im Supermarkt und kriegst plötzlich keine Luft mehr... Es trifft dich wie ein Blitz aus heiterem Himmel...
Das Problem ist, daß diese Attacken urplötzlich auftauchen... Es reicht, daß einer in der Warteschlange vor dir steht, der z.B. einen bestimmten Norwegerpulli anhat oder nach einem bestimmten Parfum riecht...und ZACK... Das ist dir aber nicht bewußt... (Bei meiner Tochter z.B. löste u.a. eine rote Bluse solche Reinszenierungen aus... die fuhr aus heiterem Himmel plötzlich Filme vom allerfeinsten... hinterher wußte ich irgendwann wieso und woher...durch ihre Erinnerungen in der Therapie da mußt du dann OHNE Erinnerungen erstmal drauf kommen, nech? Das ist eigentlich fast unmöglich...Nadel im Heuhaufen, sage ich nur...)
Zitat
Zitat klar kann man da durch gehen...sie bewußt aushalten...
Nein, nicht aushalten. Wenn man die Angst aushält, dann ist es bereits schief gelaufen. Dann bedeutet es, dass man sich noch nicht entschieden hat, die Angst abzuschütteln. Wenn man sich in eine Situation begibt, die besonders viel Angst auslöst in der Hoffnung, durch diese Gegenüberstellung die Angst loszuwerden, erlebt man dabei genau das: man gewinnt nicht, sondern die Angst nimmt Oberhand und man hält es eben aus. Man quält sich weiter. Aber das liegt nicht daran, dass man die Angst "nicht kennt". Sondern weil vorher die Entscheidung noch nicht getroffen wurde. Ich beschreibe es so: wenn ich nicht im Stande bin, den "blinden Passagier" loszuwerden, werde ich jedes Mal bei "Gegenüberstellung mit Angst" den Kürzeren ziehen. Ich muss die Angst davor ablegen, die Angst zu verlieren. Wenn diese Entscheidung durch ist - aber wirklich durch ist! - dann erst bringt die "Gegenüberstellung" mit Angst den gewünschten Erfolg.
Roksi, nimm es mir nicht übel... aber an deinen Antworten merke ich, daß du wenig weißt über Panikattacken die durch Trauma ausgelöst werden... Du begibst dich weder bewußt in diese Angstattacken, noch hast du irgendeine Chance eine Entscheidung zu treffen... dein Unterbewußtsein, dein verdrängtes (vergessenes) Trauma trifft diese Entscheidungen für dich... Viele Menschen, die solche Attacken haben, haben nicht die geringste Ahnung davon, daß sie überhaupt traumatisiert wurden...
Zitat
Zitat Trotzdem trifft sie einen dann weiterhin unvorbereitet und vermeintlich ohne Grund... Man kann nichtmal ausmachen, wodurch sie ausgelöst wird... Schonmal was über Panikattacken gehört oder gelesen?
Ja, klar. Denn das Gefühl der Angst ist gegenwärtig und dadurch sehr mächtig und manipulativ. Sie lebt jede Sekunde im Menschen. Logisch, dass wenn man viele Muster hat, durch welche sie auf Oberfläche tritt, dann wird das Leben zur Hölle. Manche leben wohl in permanenter Angst.
Klar gibt es Menschen, die in permanenter Angst leben... Es gibt aber auch viele Menschen, die ein vermeintlich "normales" Leben führen, erfolgreich sind, immer stark waren...und plötzlich kommt der Einbruch... ohne ersichtlichen Grund...
Zitat
Zitat Du kannst dich dieser Angst so oft stellen wie du willst... sie also aushalten...klar... Sie kommt wieder so lange du nicht weißt, was sie auslöst...
Die Angst kommt nicht "wieder", sondern sie ist permanent da. Sprich wenn man sich in einer "vermeintlichen Sicherheit" für einige Lebensmomente fühlt, ist diese "Sicherheit" trügerisch. Weil Angst verschwindet nicht. Sie wird einfach eine Zeitlang nicht durch bestimmte Handlungen ausgelöst. (Auch diese Handlungen zu vermeiden hilft nicht, denn sie sind nicht entscheidend. Z.B. indem man einen schrecklichen Menschen verlässt, damit man nicht mehr von ihm direkt gequält wird. Das hilft nicht, Angst abzulegen - sie bleibt trotzdem da, weil die Angst vor diesem schrecklichen Menschen weiterhin in Gegenwart vorhanden ist.)
Wenn du nicht weißt, WODURCH diese Angst jedesmal hervorbricht, trifft es dich jedesmal total unvorbereitet in den unmöglichsten Situationen Eine Melodie an einem Kinderkarussel reicht aus... Du KANNST dieser Angst nicht ausweichen, auch nix vermeiden... die einzige Lösung ist: herausfinden, wo sie herkommt und was sie auslöst... entweder durch Erinnern oder eben durch mühselige Detektiv-Arbeit, die NOCH länger dauert als ein Erinnern in Therapie
Zitat
Zitat Bin heute ziemlich ausgelutscht... Gruß, Moira
Da muss ich mich ehrlich gesagt anschließen - irgendwie kann ich jetzt vor dem Schlaf nicht so richtig ausdrücken, was ich wollte. Muss erst Mal wohl darüber "schlafen". Also bis Morgen dann in "aller Frische"!
Auf ein Neues...
Grüsslis, die Moira
Gruß, die Moira... _____________________________________
Zitat von RembrandManches bleibt ungelöst ... Damit leben und durchhalten ... und dann verliet es plötzlich an Bedeutung ... der unauffällige Wandel der Aufmerksamkeitsrichtung.
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben
Merkmal eines religösen Fanatikers: Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel