Zitat von Rembrand "Frei fühlt sich insbesondere, wer sich selbst verwirklicht." Was meinst Du damit??
Selbstverwirklichung heißt doch, in sein Potential zu kommen. Ein Gepard im Käfig, der spürt an seiner inneren Unruhe, dass er das Potential zu mehr/etwas anderem hat, als nur im Kreis zu laufen, auch wenn er nicht auf die Idee kommt was genau das ist, weil er noch nie sprinten durfte. Wir Menschen haben doch auch oft diese innere Unruhe, auch wenn unsere Unfreiheiten und Potentiale differenzierter sein dürften.
Vielleicht passt das so in deine Lichtspielanalogie: Der Zuschauer im Saal, das verstehe ich unter dem "höheren Ich", also Anteile von dir, die irgendwie mehr Überblick über die Szenerie haben. Dieses höhere Ich ist via Intuition mit der Spielfigur hier verbunden. Und so wie die Kinder im Kasperletheater rufen, so ruft das höhere Ich "pass auf" und "sieh dich vor" usw. und erkennt sicher auch besser die Potentiale der Spielfigur (also auch ihr Karma). Das was du "kein Karma" genannt hast bzw. "dem Leben zuschauen", das wäre dann vielleicht (?) die Verbindung von "höherem Ich" und Spielfigur. D.h. von der Spielfigur aus gesehen weitet sich das Bewusstsein auf das höhere Ich aus, so dass das eine Einheit wird.
Freiheit wäre also, dass die Spielfigur 1. ihr Potential ausspielen kann und 2. das beinhaltet auch die intuitive Verbindung mit dem höheren Ich zu stärken, denn das hat mehr Überblick über die Potentiale.
Du hattest auf der 6. Seite geschrieben:
Zitat von RembrandFreiheit -- Ende des Suchens, Ende von Sinn und Bedeutung
Diese Suche ist glaub ich das, was ich innere Unruhe genannt habe. Sinn und Bedeutung wollten wir ja mal außen vor lassen, es geht um's Theater, mittendrin statt nur dabei ;-)
Gwendolina auf der 7. Seite:
Zitat von GwendolinaIch denke, dass Freiheit dann so richtig wichtig wird, wenn man eingesperrt ist. In innere oder äußere Gefängnisse...
Der Zwang im Zwinger...
Wenn du frei bist, bzw. dich frei fühlst (!) - ist das mit der Freiheit nicht mehr so wichtig...
Gefängnisse sind doch die Zwänge, die einen davon abhalten in sein Potential zu kommen, das schließt die Verbindung mit dem höheren Ich mit ein. Und frei fühlt man sich dann, wenn man seine Potentiale ausleben kann. Das kann auch heißen, tatsächlich in einem physischen Gefängnis zu sitzen und dies z.B. als Herausforderung zu betrachten oder gar nebensächlich. So interpretiere ich Gwendolinas letzte Aussage, wobei das Wort "Freiheit" da von der Bedeutung her verschoben ist; es sieht nur von einem anderen Beobachter unfrei aus, weil es sich für ihn in dieser Lage unfrei anfühlen würde (hat von sich auf andere geschlossen).
Wahrscheinlich ist es tatsächlich so ... sobald wirklich im Körper drin ist, die meißten wollen ja nicht wirklich "raus" ... sie verwechseln ... sie wollen wirklich rein ... ändert sich die Erfahrung mit der Welt. Eventuell ist das das, was Du mit dem Potential beschreiben willst ... dieses direkte Lebensgefühl ... das gewurzelt sein auf Terra ... ähnlich den Naturvölkern ...
In Antwort auf:tatsächlich in einem physischen Gefängnis zu sitzen und dies z.B. als Herausforderung zu betrachten oder gar nebensächlich.
Im Lichte von der ... Unterforderung Herausforderung Überforderung Die Spielfigur scheint dies zu erfahren ... im Lichtspieltheater ... Wir können dort auf Platons Schatten achten ... oder auf Rembrands Licht ... in beiden fällen sind es Erscheinungen, die sehr real wirken. Diese Erscheinungen, Figuren unterliegen einem Verstand, der permanent nach Sinn und Zweck sucht ... und manchmal ließt sich dies dann auch ganz sinnvoll. ... Es sind Zustände die Ablaufen ... einen Anfang haben und ein Ende ... irgendwann auslaufen ... leer laufen ... Dafür kann allerdings niemand etwas tun ... es geschieht ... oder eben nicht ... damit habe ich mich immer noch nicht abgefunden ...
Zitat von Gwendolina... ich denke ohnedies, dass der sog. "Wachzustand" der eigentliche Traum ist... ... das, was wir als Traum empfinden.... ist irgend was dazwischen... Traumwelt eben...
stimmt! und das was wir im Traum empfinden ist nicht der "eigentliche" Wachzustand. den Begriff "eigentlich" gibt es eigentlich garnicht. das was wir im Traum empfinden und erleben,ist etwas zwischen Wach-und Traumzustand. du schriebst mal irgendwo,irgendwann mir das der Jenseits-Zustand der Wachzustand wäre. das stimmt auch,aber es ist der Wachzustand (das Wissen)=gegenwärtiger Zustand des Bewusstseins,welches eben noch nicht erwacht ist.
im Jenseits gilt es.das Bewusstsein im Jenseits spiegelt nur das Traumbewusstsein wieder,solange das Bewustsein nicht erwacht ist.
Zitat von Rembrandwas Du mit dem Potential beschreiben willst ... dieses direkte Lebensgefühl ... das gewurzelt sein auf Terra
Dieses direkte Lebensgefühl - was bei Kindern oft noch sehr ausgeprägt ist - das bekommt man, wenn man seinen inneren Impulsen folgen kann, den ursprünglichen, die wirklich tief aus dem Inneren kommen, möglichst nicht anerzogen. Wobei die Grenzen da fließend sind, z.B. ein Musiker: die Spieltechnik ist anerzogen, die Improvisation ist Ausdruck des Inneren. Er kommt in sein Potential, wenn er beides vereint. Es gibt ja auch den inneren Impuls die Spieltechnik zu lernen. (leider dürfen viele Kinder zu selten diesen inneren Lern-Impulsen nachgehen und können daher ihre Potentiale nicht so richtig entwickeln)
Zitat von Rembrand Es sind Zustände die Ablaufen ... einen Anfang haben und ein Ende ... irgendwann auslaufen ...
Deine Lebensfilmtheorie, ist das nicht das gleiche wie blanker Determinismus? Was die Frage nach der Willensfreiheit aufwirft. Dazu gibt's ein interessantes Experiment, welches die Lebensfilmtheorie scheinbar untermauert: Libet-Experiment Wiki: "... so folgt daraus, dass der Handlungswunsch die Aktivierung des Motorkortex nicht kausal verursachen konnte." Dazu wird allerdings eine Eigenschaft der Kausalität stillschweigend angenommen: "die Ursache als eine besondere Art der Bedingung, nämlich eine zeitlich streng vor der Wirkung liegende" Warum eigentlich? Vielleicht sind Ursache und Wirkung gar nicht so klar voneinander zu trennen, zumindest nicht zeitlich hintereinanderfolgend? Könnte doch auch möglich sein, dass etwas in der Zukunft liegendes die Gegenwart beeinflusst. Z.B. also ein Willensentschluss die Aktivierung des Motorkortex einige hundert Millisekunden in der Vergangenheit? Wäre doch ein evolutionärer Vorteil, weil dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit steigt. Ok, zugegebenermaßen, irgendwie beantwortet das die Frage aber auch nicht, woher denn nun der Willensimpuls kommt. Es lässt sich für mich nicht entscheiden, weil ich zu wenig von der Welt weiß, aus der er kommt (Intuition, höheres Ich usw.). Ob nun alles absolut vorherbestimmt, determiniert ist, woher wollen wir das wissen? Wir können es höchstens glauben oder eben nicht. Es ist dein freier Wille dir deine Weltanschauung zu wählen, mit allen Konsequenzen.
Zitat von Rembrand So gern will ich was drehn ...
Ich auch. Deswegen glaube ich an den freien Willen. Und was für den einen noch ein Naturgesetz ist, das bezeichnet der andere nur noch als konditioniert.
Ja ... blitze ... blanker ... glänzender Determinismus. So erscheint es mir.
Gute Frage ...
In Antwort auf:Vielleicht sind Ursache und Wirkung gar nicht so klar voneinander zu trennen, zumindest nicht zeitlich hintereinanderfolgend?
Und ... vieleicht gar nicht so linear "nach vorn und hinten" rechts-links, oben-unten ... durch alle Ebenen ... Was wäre wenn es eine "breite" Zeit gäbe ... Anderer Seits ... wenn es wegbrennt ... fällt es auch für die Zukunft zusammen, nicht nur für die Vergangenheit ... Zeit verschwindet, was bleibt ist JETZT.
Da gibt es bei Telepathieübungen die Erfahrung, das Sender und Empfänger sich immer weniger unterscheiden, sich nicht nur gegenseitigbeeinflussen, sondern eins sind. Der "Impuls" bei beiden gleichzeitig auftaucht.
Wie gesagt ... die Wahrheit hat unendlich viele Fassungen. Das mit dem Freien Willen an dieser Stelle ... das paßt ganz gut.
Das mit dem dran drehen ... Da bin ich durchaus versucht ... immer mal wieder, wenn mir die Übersicht verloren geht, eine Gradwanderung, schnell verhedert man sich in Methoden ... "ist ein Toller Hecht" ... das ist eine Falle!, eine Probe, steigt man ein und fängt an zu drehen, hat man ein Probelem ... . Aber ... ich hatte das schon ... UR-Sache sein ... hmmm ... Wenn es erfolgreich lief mich damit brüsten "Hey, schau her das habe ICH gemacht!!, Jawoll!!!" Wenn es schief ging: "Das lag an allen anderen, an den Umständen, Schwierigkeiten ... " Beides führt in die Fixierung, da bekommt man ein Mäntelchen und einen Hut auf und spielt Papst, Erfinder, Magier, Satanist, Prediger, Lehrer, Polizist, Dorftrottel ... und schon ist das Wesen wieder eingefangen ... Delta hat es wieder und macht "es" zu "ihn". Ende mit dem freien Willen.
Zitat von RembrandJa ... blitze ... blanker ... glänzender Determinismus. So erscheint es mir.
sag mal, ist blanker Determinismus nicht auch ein bisschen "fatalistisch"?
Zitat von RembrandDelta hat es wieder und macht "es" zu "ihn".
Was meinst du damit? Wer oder was ist Delta?
Das Problem ist glaub ich nicht "UR-Sache" zu sein, sondern das Urteil darüber und die Angst in einer Rolle festzustecken (naja, tut man ja auch oft genug, das war doch mit Karma-Verwicklung gemeint oder?).
Die Umgangsweise mit dem Determinismus kann fatalistisch werden ... ist ein gutes Training, "Akzeptieren, Einordnen, Bestätigen ...". Der Murmeltiermeister ... ist ein gutes Beispiel ... Dinner for one ... ist es in ähnlicher Weise ... es ist gut die Rituale liebevoll auszuführen ...
Die Verführung UR-Sache zu sein ... übt eine starke Anziehung aus ... ist die Anziehung sehr stark, ist es gut aus der Anziehung zu treten ... in einen Raum ohne Beeinflussung ... UR-Teil ist in ähnlicherweise eine Verführung ... Das Teil vom UR in Gedanken abgetrennt, abgelehnt ...
Größere Zusammenhänge Überblicken ... das kann der Vogel, der Adler gut ... kreisend am Himmel ... übersieht er große Flächen auf der Erde ... Aber auch er muss ab und an runter ... etwas trinken ... da darf er acht geben ... nach dem Überblick, übersieht er eventuell die Katze ... Und schnell geht es ... eine ablehnung, ein Widerstand ... schon ist er er drin in diesem Zugzwangspiel ... und schnell ist die große Übersicht vergessen ... sehr klein kann das Spielfeld werden ... manche schaffen es plötzlich nicht mal mehr ihre Briefe zu öffnen ... klein, klein, klein wird das Gefängnis ...
Zitat von RembrandDer Murmeltiermeister ... ist ein gutes Beispiel ...
jetzt muss ich doch nochmal nachfragen: spielst du mit "Murmeltiermeister" auf diesen Film an? dann zeigt der ja auch ganz gut den Weg aus dem Gefängnis; ich liebe diesen Film stimmt, ist wirklich ein gutes Beispiel