Wie sieht es damit z.B. bei den Menschen aus, welche insbesondere Stärke und Intellekt aufweisen? Kann man ihnen glauben, wenn sie sagen: "ich mache etwas deswegen nicht, weil ich das nicht will und nicht deswegen, weil ich das nicht kann." Wie sicher kann man sein, dass ihre Ansicht, etwas nicht tun zu wollen tatsächlich aus dem Willen entspricht, welcher von Bewußtsein und nicht vom Ego (z.B. Ego im Zusammenspiel mit Sucht) geleitet wird?
Zitat von Rembrand Du meinst: "Ich kann nicht" ist gleich "Ich will nicht" ... ?
Meistens, aber nicht immer. Können kannst du immer, man muß nur die mittel und den weg dafür finden. Das ist den meisten aber zu mühsam - oder würde den eigenen Selbstbetrug aufdecken.
In Antwort auf:und ein "Ich will nicht" verschleiert ein "Ich kann nicht" ... ?
....wenn es ZU mühsam ist oder der Selbstbetrug in Erscheinung tritt.
Merkmal eines religösen Fanatikers: Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel
Da hast du durchaus Recht - Das ist ein Tanz auf dem Seil und ohne Netz und doppelten Boden. Der Witz ist nur, das Leute auch dann erst wirklich stark sind, wenn sie ihre eigenen Schwächen kennen und leben können - anstatt sie hinter einer Fassade (und vor sich selbst) zu verstecken. Wenn sich einmal dieser *Abgrund* vor einem aufgetan hat - schrecken die meisten zurück.
Es gibt eine Scene in dem Indiana Jones-Film auf der suche nach dem heiligen Gral. Da gab es einen Übergang in einer Schlucht zu der Höhle in dem dieser gral stand der nicht zu sehen war, weil man eben mit dem auge in einer Illusion der Wahrnehmung verhaftet ist.
Merkmal eines religösen Fanatikers: Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel
Zitat von RembrandAlso ein Jeder mit der Intensität seiner Entsprechung, als Zeitvertreib oder Lebensinhalt. "Ich hätt´da gern mal ein Problem ..." ...
Das musste ich jetzt mehrmals lesen... Greens Übersetzung: "Er zieht die Thematisierung des Selbstbetrugs ins Lächerliche. Oder: nichts ist wahr, worüber man nicht gelacht oder geweint hat"...
Lieben Gruß russischesNordlicht
Chakowatz
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gelöscht
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Beiträge:
19.11.2009 19:02
#7 RE: Selbstbetrug. Stärkster und klügster "Gegner"?
Zitat von Roksi Wie sicher kann man sein, dass ihre Ansicht, etwas nicht tun zu wollen tatsächlich aus dem Willen entspricht, welcher von Bewußtsein und nicht vom Ego (z.B. Ego im Zusammenspiel mit Sucht) geleitet wird?
es gibt keine Sicherheit.
Zitat von RoksiSelbstbetrug. Stärkster und klügster "Gegner"? ...und beste Leistung von Ego?
das Ego würde ich niemals als Gegner bezeichnen,im Gegenteil-eher als guten Freund was dem Selbst immer wieder vor "Augen" führt was es -das Selbst und somit das Ego welches sich ja aus dem eigenen Selbst-Verständnis bildet,veranstaltet.
Zitat von Chakowatzdas Ego würde ich niemals als Gegner bezeichnen...
Ich auch nicht. Aber Selbstbetrug durchaus.
In Antwort auf:im Gegenteil-eher als guten Freund was dem Selbst immer wieder vor "Augen" führt was es -das Selbst und somit das Ego welches sich ja aus dem eigenen Selbst-Verständnis bildet,veranstaltet.
Also ich persönlich kann mein Ego nicht unbedingt als "Freund" bezeichnen, aber zumindest betrachte ich mein Ego als etwas, was ich akzeptiere(n muss).
Lieben Gruß russischesNordlicht
Chakowatz
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19.11.2009 20:46
#9 RE: Selbstbetrug. Stärkster und klügster "Gegner"?
Zitat von Chakowatzdas Ego würde ich niemals als Gegner bezeichnen...
Ich auch nicht. Aber Selbstbetrug durchaus.
der Selbstbetrug ist Teil des Seins und des Selbst welches über sich selber nicht bewusst ist, und dadurch als Gegner erscheint. aber ist der Selbstbetrug oder besser gefragt,war der Selbstbetrug wenn man ihn in sich Selbst erkannt hat,und dadurch zum Bewusstsein zum Selbst geführt hat (zumindest annähernd,und somit sich selbst an-näh-ernd) immer noch ein Feind,oder nicht eher aus dieser Btrachtungsweise ein Freund der einen befreit hat? ist für mich mit dem "Teufel" dem "Satan" zu vergleichen der zum "Lichtbringer wird.
Zitat von RoksiAlso ich persönlich kann mein Ego nicht unbedingt als "Freund" bezeichnen, aber zumindest betrachte ich mein Ego als etwas, was ich akzeptiere(n muss).
wenn ich etwas aktzeptieren kann,erscheint mir das was ich aktzepzieren kann mir als freundlich,sonst könnte ich es nicht aktzeptzieren. die Akzeptanz wird zur Freundlichkeit. (so sehe ich es zumindest) aber dann,wenn ich die Aktzeptanz als Freundlichkeit verstehe,verstehe ich sie,und die "Erscheinung" wird zum Licht,und somit zur Wahrheit.
Zitat von RoksiAlso ich persönlich kann mein Ego nicht unbedingt als "Freund" bezeichnen, aber zumindest betrachte ich mein Ego als etwas, was ich akzeptiere(n muss).
So ein Ego ist recht nützlich - man sollte sich nur nicht von ihm auf der Nase rumtanzen lassen. Mein Ego ist der treue und zuverlässige Hund an meiner Seite Gehorcht aufs Wort. Ab und zu springt er schonmal über Stöckchen oder holt mir auch welche. Spielt auch schonmal den Blindenhund für andere Leute aber der kann sich auch in eine lebende Kampfmaschine verwandeln, dem man dann nicht zu nahe kommen sollte, wenn man seinem Herrchen ans Leder will.
Merkmal eines religösen Fanatikers: Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel