Zitat von Saraswati Als Hörer aber ist man auf den Ablauf angewiesen, um das Ganze zu erfahren. ... Du meinst, die ganze Landschaft, die ganze Komposition sei im Jetzt-Punkt enthalten?
Zeit als Landschaft war die Idee, so dass Abläufe die hier auf dem Zeitstrahl nacheinander liegen - Anhören der Harmoniefolge einer Komposition - aus einem anderen Blickwinkel nebeneinander liegen - alle Notenblätter auf den Boden legen, so dass die gesamte Komposition "gleichzeitig" sichtbar ist. Dann würden Strukturen erkennbar, die sich gegenseitig bedingen. Was im zeitlichen Ablauf dann wie eine Ursache erscheint - jetzt hat er den ersten Takt des Refrains gespielt - worauf eine Wirkung auszumachen ist - jetzt wird er die letzten 15 Takte auch noch spielen oder zumindest die nächsten 3 des musikalischen Themas -, dies erscheint von oben auf die Notenblätter nicht mehr wie Ursache und Wirkung, sondern mehr wie eine Gesamtkomposition. Jup, das Beispiel ist besser als das mit der Landschaft.
Ich hab ehrlich gesagt keine Vorstellung, wie so ein Jetzt-Punkt genau aussehen soll, aber die Gesamtzusammenhänge der Komposition "Weltablauf", die lassen sich - je älter man wird umso besser - aus der zeitlichen Abfolge erahnen. Für mich allerdings mehr gefühlt, es fühlt sich so an, als ob da mehr Struktur dahintersteckt. Von mir aus darf "die Komposition im Jetzt-Punkt enthalten" sein, aber das suggeriert mir irgendwie, dass im Jetzt-Punkt noch mehr enthalten sein könnte, als nur diese Komposition. Vielleicht heißt das, dass man den Kopf von den Notenblättern heben kann und um sich mehr erblickt.
Zitat von Lenjo Vielleicht heißt das, dass man den Kopf von den Notenblättern heben kann und um sich mehr erblickt.
Ja, sehr inspirierend, dein Gedankengang. Weißt du, ich habe mich jahrelang in freier Improvisation geübt, die ganz aus dem Moment, aus der Gegenwart, dem Jetztpunkt schöpft. Darin ist wirklich alles enthalten. Aber die Entscheidung für die "Wahl" der Töne unterliegt dann doch meist einem Impuls, der mit dem Zusammenspiel andrer Stimmen oder sonstiger Gegebenheiten zu tun hat, ... Tatsächlich hat mich die Beschäftigung mit der freien Improvisation gelehrt, erfüllt zu leben. Nämlich aus dem zu schöpfen, was JETZT ist. Inspiration im Moment, planlos und doch in Zusammenhängen stehend.
Zitat von Saraswati Es war wohl Mozart höchstpersönlich, der sagte, er sehe seine Kompositionen wie fertige Bilder vor sich... So versteht sich der schlüssige Ablauf... dass alles perfekt am richtigen Platz ist.
ich gehe persönlich schwer davon aus daß Mozart ein (selbst)-Eingeweihter war,also jemand der nicht die Einweihung durch andere erhielt,sondern sich durch seine vielen Inkarnationen bis hin zum Leben als Mozart durch sich selbst eingeweiht hat, ohne daß er sich darüber überhaupt bewusst war. denn daß er sich darüber nicht bewusst war,zeigt sich (für mich zumindest) in seinem auschweifenden sexuellem Leben ;-) aber zu seiner Aussage daß er seine Kompositionen wie fertige Bilder vor sich sah: so kann man schlüßige Abläufe verstehen,aber vor allem kann man so die Ewigkeit und die Gegenwärtigkeit verstehen. alles ist perfekt am richtigen Platz.
Zitat von SaraswatiDa ich nächste Woche ein Konzert mitspiele, habe ich heute begonnen mich vorzubereiten. Wäre das Konzert nicht angekündigt, würde ich auch nichts entsprechendes vorbereiten...
dazu möchte ich noch etwas schreiben,was mein Zitat: dort wird die Ursache zu einer Bedingung auf der die Wirkung folgt.das ist zwar illusionär,wird aber nicht als illusionär empfunden weil wir UNS und unser Sein nicht als gegenwärtig und ewig verstehen.
vielleicht besser erklärt.
daß du nächste Woche in einem Konzert mitspielst ist eine Planung.mehr aber nicht. es gibt unendlich viele Möglichkeiten daß dieses Konzert nicht statt finden kann-und vorallem daß du an dem Konzert nicht teilnehmen kannst.die Planung ist Ursache und wird zur Bedingung.diese Planung ensteht aber nicht wirklich aus der Zukunft wo das Konzert statt finden kann-sondern die Planung ensteht jetzt und in der Gegenwart.
Zitat von Lenjo Woran ich mich manchmal stoße sind die Begrifflichkeiten, was einerseits daran liegt, dass es wohl generell schwer ist diesen Zustand des So-Seins zu beschreiben und andererseits, dass man dazu (zwangsläufig fast) übergehen muss, Begriffe bedeutungsmäßig mehrfach und anders zu belegen. (Worte sind so ungenügend...)
ja-das ist ein Probem. deshalb kann man schreiben soviel man will-am Ende geht dennoch jeder seinen eigenen Weg.und dazu gehören vorallem die eigene Warhheit.
Zitat von LenjoAlso so wie ich das jetzt verstehe es ist, unter dem Blickwinkel der zeitlichen Abfolge, denkbar, dass die Zukunft die Gegenwart (bewusst oder unbewusst) beeinflusst.
nein-es ist die Planung,und vorallem die Planung der (unseren persönlichen) Zukunft,die (die Planung) uns vorgaukelt (Illusion) daß die Zukunft die Gegenwart beeinflußt. wir planen immer nur gegenwärtig.
die Entelechie (Aristoteles) Das Finaldenken ... Die Zielprojektion ... Die Zielplanung im Detail ...
War keine wirkliche Schöpfung.
War Empfang aus der Zukunft. Vorhersehung Vision Die Vision detailiert verstehen ... konstruieren
Impuls dann eine Idee dann ein Gedanke dann ein Konzept dann ein Projekt Das ganze erfahrbar mit allen Sinnen und kommunizierbar, auf das viele an den Bildern anteilhaben, bzw. es zieht nur die an, die dazu passen. Die ähnliche Bilder haben ... empfangen haben.
Vision als Erkenntnis dessen, was gelebt werden will? Also doch ein fertiges Bild, das erkannt und angenommen wird, wenn denn die Offenheit dafür da ist....
Die Bereitwilligkeit. Ich empfange bereitwillig. Ich erfülle bereitwillig.
Es ist bereitwillig. Es ist Leben.
Die höchste ethische Empfehlung ist: Handle zum Nutzen für mich ... und alle daran beteiligten. Niemand darf übervorteilt oder benachteiligt bzw. verletzt werden.
Die Bereitwilligkeit ist ein wesentliches Prinzip ... ich verstoße immer wieder dagegen und nenne das Frei-Sein ... Was für eine Verwechselung.
Zitat von Chakowatzich gehe persönlich schwer davon aus daß Mozart ein (selbst)-Eingeweihter war,also jemand der nicht die Einweihung durch andere erhielt,sondern sich durch seine vielen Inkarnationen bis hin zum Leben als Mozart durch sich selbst eingeweiht hat, ohne daß er sich darüber überhaupt bewusst war.
Sicher hat er schon "Einweihung" mit ins Leben gebracht, was seine Kompositionen aus Kindertagen zeigen. Aber er hat sich später den Freimaurern angeschlossen. In der Zauberflöte kommt das eingeweihte Wissen besonders zum Ausdruck...
Über die Entstehungsbedingungen der Sinfonie KV 16 berichtet Wolfgangs Schwester Maria Anna („Nannerl“) nach Mozarts Tod:
„Den 5ten August mussten sie außer der Stadt London in chelsea ein land Haus miethen, damit sich der Vatter von einem gefährlichen Halswehe erholen konnte, welcher ihn fast am Rande des Todes brachte (…) als unser Vater bis zum Tode krank lag, durften wir kein Klavier berühren. Um sich also zu beschäftigen, komponierte Mozart seine erste Symfonie mit allen Instrumenten – vornehmlich mit Trompeten Pauken. Ich musste sie, neben ihm sitzend, abschreiben. Indem er komponierte, und ich abschrieb, sagte er zu mir: Erinnere mich, dass ich dem Waldhorn was Rechts zu thun gebe!“
Zitat von SaraswatiUnabhängig von Planung spielt auch alleine die Erwartung eine Rolle: Die sich selbst erfüllende Prophezeihung. Verhalten, das sich an Voraussgeahntem orientiert.
...und dann darauf abzielt. das ist völlig richtig,wird aber auch von der Psychologie oder Prophezeiungsgegnern gerne als Erklärung benutzt um vor allem persönliche Prophezeiungen die dann auch eintreffen zu erklären.tritt die persönliche Prophezeiung allerdings nicht ein,gilt dieses Prinzip dann nicht mehr oder besser gesagt kein Mensch spricht mehr darüber,oder derjenige hat selber nicht an die Prophezeiung geglaubt und sich an das Prophezeite orientiert. verstehst du worauf ich hinauswill? die sich selbst erfüllende Prophezeiung als Erklärung dient nur einem Zweck,nämlich die These von Prophezeiungen zu widerlegen.
dabei existiert (für mich zumindest) nur ein fertiges Bild in dem alles IST was zeitlich einst war,was jetzt ist,und was zeitlich kommen wird. hier landen wir bei der Acashacronik. von daher scheint es richtig daß unser Leben vorbestimmt ist weil alles wie einem fertigen Bild entspricht. dies aber als ein vorbestimmtes Leben zu nennen wird der Sache nicht gerecht,weil wir Menschen im allgmeinen uns dieser....ja wie soll ich es nennen....zeitlosen Dimension in der wir uns wirklich befinden nicht bewusst sind. ich bin es auch nicht,das sage ich gleich.wenn ich aber zu solch einem Thema schreibe,dann lasse ich mich gedanklich sehr tief in das Thema ein und es eröffnet sich mir ein Bild. dieses Bild ist aber immer nur jetzt. sobald ich diesen Beitrag wegschicke,verlasse ich sofort die gedankliche Tiefe in der ich mich zu dem Thema befinde, und weiß in ein par Minuten schon garnicht mehr was ich geschrieben habe. kommt dann eine Reaktion/Antwort von jemanden,lasse ich mich wieder gedanklich tief in das Thema ein und antworte. für mich ist dies eine Art von Meditation in der ich ein fertiges Bild erlebe.aber jetzt kommt der Haken.da ich mir nicht ständig dieser "zeitlosen Dimension" wie ich es nannte bewusst bin,kann ich das fertige Bild nur immer soweit sehen,wie ich mich mit ihm beschäftige.das heißt also das bereits fertige Bild wird immer nur Stück für Stück für mich sichtbar,immer soweit wie ich mich gedanklich mit dem Thema beschäftige. ich wollte jetzt nur mal aufzeigen wie ich es erlebe.
aber anders habe ich es auch schon erlebt. seid ich eine professionelle Rückführung gemacht habe,weiß ich wie ich mich alleine in den zeitlosen Zustand selber versetzen kann. wenn ich es alleine mache,enstehen aber immer nur Momentaufnahmen-so wie ein Bild.dieses Bild reicht aber als Antwort auf die Frage die ich mir selber gestellt habe. ich habe da ein wenig rumexperimentiert,und feste gestellt daß die Bilder die ich als Momentaufnahme sehe sowohl die Vergangenheit wie die Zukunft betreffen.es kommt nur auf die Frage an die ich mir stelle. das heißt also-so wie ich durch den zeitlosen Zustand wie in einer Rückführung in die Vergangenheit "reisen" kann-kann ich das auch in die Zukunft. das ist die Erfahrung die ich gemacht habe.durch diese Erfahrung würde ich aber niemals sagen daß unser Leben vorherbestimmt ist. es ist für mich nicht einfach diese Erfahrung in Worten rüber zu bringen.vielleicht kennt es der eine oder andere ja auch selber,oder versteht zumindest was ich meine. unser Leben und vorallem unser Sein ist nicht vorherbestimmt-sondern ein fertiges Bild welches sich aus der Gegenwärtigkeit und der damit einhergehenden Ewigkeit ergibt. die Zeit und das zeitliche ist Illusion-deshalb kann das Leben nicht vorherbestimmt sein. nur wenn die Zeit keine Illusion wäre-gäbe es eine Möglichkeit der Vorherbestimmung.
Also ich bin ja schon eine ziemliche Weile auf der Welt und rückblickend kann ich sagen, dass alles, was mir von Herzen wichtig war auf irgendeine Weise bisher eingetroffen ist... ob ich nun da dran geglaubt hatte oder nicht...
Hatte ich einfach schon früh Gespür für meinen Lebensplan? Oder habe ich durch meine "Wünsche" die Resonanzen ermöglicht, dass genau das sich ereignet, was ins Feld "passt"...
Fragt sich zusätzlich, woher die Wünsche kommen... also nicht die oberflächlichen, sondern die Herzenswünsche...