Zitat von Astroharry Jede Regung diese Ichs bewirkt eine Trübung, so dass sich dieses Ich mit Gedanken, Emotionen, usw. identifiziert, und seine wahre Natur unerkannt bleibt. Diese wahre Natur des ich zu erkennen, oder besser darin zu verharren ist das Ziel der Meditation. Die Unterscheidung zwischen dem Ich und senen Regungen wird durch die Sammlung auf das Ich bewirkt. Solange wir weder diese Unterschidung, noch die Regungen des ichs vollständig beherrschen, wie wollen wir dann den gigantischen Energien, welche die Inder Kundalini nennen standhalten? Gruß Harry
@saraswati = Wenn zwischen dem Ich und seinen "Regungen" oder seinen "Trieben" unterschieden wird, und diese "beherrscht" - und zwar vollständig - werden sollen = dann ist die Gefahr ziemlich groß, dass diese Regungen letztendlich die Herrschaft über das Ich erlangen. Das Ich glaubt dann, diese Regungen zu beherrschen, lebt aber in deren Handlungsmuster = regelmäßige Meditationszeiten, Auswahl bestimmter Gesprächspartner, zwanghafte Abend- und Morgenrituale usw. Der Weg ist durchdizipliniert - aber fremdgesteuert. Das will ich Harry nicht unterstellen - nur daraufhinweisen, wie ich das wahrnehme. lg
Ich sehe das so, dass nicht grundsätzlich die Regungen und Triebe unterdrückt werden sollen, sondern dass sie zur "Erkenntnis der wahren Natur" vom reinen Gewahrsein unterschieden werden.
In der Stille der Meditation erlangt man darin Erfahrung, indem man die Regungen unbeachtet durchziehen lässt. Mit der Zeit stellt sich dann auch die Unterscheidungskraft im Alltagsbewusstsein ein.
Ich kann mittlerweile ganz gut meine Regungen wahrnehmen, ohne in der Identifikation damit gefangen zu sein.
Ein Thema, was nicht leicht in wenigen Worten abgehandelt ist.
Denn es geht schon darum zu empfinden... nicht abzuspalten, und gleichzeitig drauf sehen können, nicht dran zu hängen...
Die Anstrengung, sich einmal ruhig hinzusetzen und in Sammlung und Rhue zu verharren führt nicht zu einer Neurose, denn eine Neurose ist Verdrängung. Das Gegenteil von dem was Sammlung meint. Sammlung bedeutet, die Aktivität ruhen zu lassen und dennoch WACH UND BEWUSST zu bleiben. Dadurch werden Neurosen aufglöst, nicht verdrängt. Es ist der Selbe Prozess des Wachseins, wie es im Buddhismus verstanden wird.
Diese Wachheit brauchen wir bei jeder noch so trivialen Tätigkeit, daher nennt man Yoga, die Kunstlose Kunst.
Da wir nicht sofort in der Lage sind diese Ruhe und die Sammlung zu vollziehen und da unser Geist uns immer wieder ablenkt und von uns selbst abzieht, wie die Schlange, die Eva erschien und sie dazu verführt hat, mit Adam von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen, so werden wir ständig durch unseren Intellekt daran gehindert zu uns selbst und damit ins Paradies zu kommen.
Daher wurden die acht Stufen des Yoga eingeführt. Ich nenne jetzt nur diejenigen, die vor der Konzentration=Sammlung stehen müssen. - Hatha-Yoga, die rechte Körperhaltung. Dadurch können wir den Körper mit Leichtigkeit dazu bringen, still zu sitzen. - Pratyahara, das Abziehen der Sinne von der Außenwelt. Dazu gehört auch, sich selbst, die Gedankentätigkeit zu BEOBACHTEN! Ohne sie selbst voran zu treiben. Los lassen, egal was kommt. Wir lernen zu unterscheiden zwischen Denken und sein. - Pranayama Die Atemregelung, dadurch kommt der Geist zur Ruhe
Dann erst folgt - Konzentration, die Sammlung auf das Objekt der Konzentration. Das ist Anstrengung. Wie ein schweres Fahrzeug kommt die Bewegung langsam durch Mühe zustande bis, - Meditation eintritt, ein Strom der sich von selbst zum Objekt der Meditation hin bewegt und uns dort hun trägt. Die letzte Stufe lautet: Sammadhi, das Eins werden mit dem Objekt der Sammlung.
Du sagst, ich bin auch meine Gefühle und all die Regungen. Ja. Niemand zwingt Dich Yoga zu üben. Hat man aber einmal Meditation erreicht, so ist das wie ein Aufatmen, nach dem Luftanhalten unter Wasser. Es ist Befreiung und man will es immer wieder. Num kann man sagen, ha! Es macht doch süchtig. Sucht ist eine Lebensfeindliche Angewohnheit von er man nicht mehr loskommt. Befreiung ist aber eine Lebensfördernde Angewohnheit, und das Leben gelingt und wird nicht zerstört.
Zitat von AstroharryDie Anstrengung, sich einmal ruhig hinzusetzen und in Sammlung und Rhue zu verharren führt nicht zu einer Neurose, denn eine Neurose ist Verdrängung. Das Gegenteil von dem was Sammlung meint. Sammlung bedeutet, die Aktivität ruhen zu lassen und dennoch WACH UND BEWUSST zu bleiben. Dadurch werden Neurosen aufglöst, nicht verdrängt.
Finde ich gut beschrieben...
In Antwort auf:Dann erst folgt - Konzentration, die Sammlung auf das Objekt der Konzentration. Das ist Anstrengung. Wie ein schweres Fahrzeug kommt die Bewegung langsam durch Mühe zustande bis, - Meditation eintritt, ein Strom der sich von selbst zum Objekt der Meditation hin bewegt und uns dort hun trägt. Die letzte Stufe lautet: Sammadhi, das Eins werden mit dem Objekt der Sammlung.
Anstatt der Konzentration auf ein Meditationsobjekt, kann man das Gewahrsein auch weit werden lassen, ...
Zitat von AstroharryDie Anstrengung, sich einmal ruhig hinzusetzen und in Sammlung und Rhue zu verharren führt nicht zu einer Neurose, denn eine Neurose ist Verdrängung. Das Gegenteil von dem was Sammlung meint.
Könnten wir beim Themenstrang bleiben? Meine Kritik betrifft gewiss nicht die "Sammlung - sondern:
Zitat von Astroharry Solange wir weder diese Unterschidung, noch die Regungen des ichs vollständig beherrschen, wie wollen wir dann den gigantischen Energien, welche die Inder Kundalini nennen standhalten?
Ebenso dein Satz von der Disziplinierung von Seele, Geist und Körper.
Sammlung und konzentrierte Entwicklung innerhalb einer spirituellen Arbeit ist das eine = "Beherrschung" und "Disziplinierung" etwas anderes. Darum geht es mir. lg
vermutlich habe ich noch nicht verstanden worauf Du raus willst. Hat das Wort "Disziplinierung" etwa einen negativen Beigeschmack? Ohne eine anfängliche Anstrengung geht es nicht. Das ist meine Meinung und Erfahrung.