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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 92 Antworten
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 der innere Weg
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Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

07.01.2009 13:33
#21 RE: Meister Zitat · Antworten
Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich diese Gedanken von Meister und Schüler dachte und mir wünschte, es möge mich doch jemand führen. Aber wohin? Das wußte ich nicht.
Wenn ich wüßte, wie sich diese Gedanken verflüchtigt haben, dann könnte ich sagen, was es ist, das uns nach einem Meister rufen läßt. Anscheinend war der Wunsch bei mir so groß, dass ich eines Tage an eine Yogaschule geraten bin deren Leiter Fragen der seltsamsten Art beantworten konnten. Sie taten das so, als erzählten sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz.
Es dauerte wenige Jahre bis ich einsah, dass es nicht meine Erfahrungen waren und nicht meine Gedanken, denen ich da lauschte. Ich erinnere mich auch, dass diese Menschen das immer und immer wiederholt hatten. Es ginge nicht darum eine Lehre anzunehmen, sondern aus der eigenen Erfahrung heraus zu leben.
So löste sich der Wunsch nach einem Meister in Wohlgefallen auf und ich wundere mich heute noch, wie ich von so einem törichten Wunsch beseelt sein konnte, einen Meister zu finden.

Was mich heute noch interessiert ist, wie entsteht der Wunsch nach Führung und wie löst er sich wieder auf.
Es gab Jahre später nocheinmal eine Situation, in der ich derart hilflos war, dass ich unbedingt Orientiernung benötigte. Es dauert nicht lange bis ich Orientierung durch einen anderen Menschen fand. Es mag sein, dass ich auch da wieder nach einem "Meister" rief. Nur jetzt hatte ich konkretere Fragen, die mir auf der Seele brannten. Es heißt, wenn der Schüler bereit ist, wird der Meister da sein. Ich denke dass wir in Phasen innerer Orientierungslosigkeit nach Orientierung rufen und ich denke dass wir sie auch bekommen.

Gruß Harry

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

07.01.2009 13:49
#22 RE: Meister Zitat · Antworten

Zitat von Astroharry
Was mich heute noch interessiert ist, wie entsteht der Wunsch nach Führung und wie löst er sich wieder auf.

Eben das lässt sich in diesem Buch, welches Ramas Weg vom Einstieg in die Meisterbeziehung
bis zum Ausstieg beschreibt, nachvollziehen. Sowas findet natürlich sehr individuell statt. Interessant fand ich aber gerade deswegen, dass ich in dieser Wegbeschreibung erstaunlich vieles fand, was bei mir durch das Leben selbst zur Erfahrung wurde. Da zeigt sich der universelle Charakter des inneren Weges. Es geht nicht darum, ob man einem Meister begegnet und ihm folgt, sondern es geht darum das Wesen des Seins zu erkennen... egal auf welchem Weg.

Saraswati

Sat Naam ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2009 14:05
#23 RE: Meister Zitat · Antworten

Ich habe das Meister-Schüler verhältnis nie als *Führung* erlebt indem der eine dem anderen einseitig hinterherlatscht.
Es ist ein Wechselspiel.
Ich habe mal in einem Erlebnis mit *meinem* Meister eine sehr tiefe Erfahrung gemacht - indem ich in einem direkten Austausch zwischen uns irgendwann nicht mehr feststellen konnte - wer jetzt der Meister und wer eigentlich der Schüler ist.

Seitdem hat dieses *Verhältnis* von Meister und Schüler für mich eine völlig neue Bedeutung bekommen.

Ich halte daher *Führung* nur für ein Hilfs-Konzept, welches auch der Meister bestrebt ist, aufzulösen - die meisten Schüler aber nicht bereit sind (von sich aus) diesen Schritt zu tun, weil er absolute Eigenverantwortung in sich trägt.

Es ist nicht der Wunsch nach einem Meister, der sich auflöst, sondern das Konzept was man von ihm hat, welches durch *Führung* über ihn erreicht werden kann.
Wenn ich ihn heute z.b. treffe sehe ich da nur 2 Menschen die ein Rollenspiel spielen - und es erfüllt mich mit Freude einen solchen Menschen zu kennen.

In Antwort auf:
Was mich heute noch interessiert ist, wie entsteht der Wunsch nach Führung und wie löst er sich wieder auf.

Warum oder was interessiert dich dann daran noch - du müstest es doch bereits wissen, oder hälst du nur den Wunsch für töricht, weil er lediglich auf den Meister selbst fixiert ist.

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

07.01.2009 14:34
#24 RE: Meister Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Ich halte daher *Führung* nur für ein Hilfs-Konzept, welches auch der Meister bestrebt ist, aufzulösen - die meisten Schüler aber nicht bereit sind (von sich aus) diesen Schritt zu tun, weil er absolute Eigenverantwortung in sich trägt.

Es ist nicht der Wunsch nach einem Meister, der sich auflöst, sondern das Konzept was man von ihm hat, welches durch *Führung* über ihn erreicht werden kann.
Wenn ich ihn heute z.b. treffe sehe ich da nur 2 Menschen die ein Rollenspiel spielen - und es erfüllt mich mit Freude einen solchen Menschen zu kennen.


Ja, Samurat, genau darum geht es. Der Meister ist nicht "mehr" als der Schüler. Sondern er hat lediglich zuerst Befreiung erlangt und kann eventuell Anleitung und "Führung" geben, damit der Schüler diese irgendwann in sich selbst erkennt. Ist der Schritt getan, löst sich das scheinbare Gefälle auf.

Saraswati

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

07.01.2009 16:07
#25 RE: Meister Zitat · Antworten
Es ist ein Stück des Weges, der sich auch in den Tarot Karten wiederspiegeln sollte.
Meine Vermutung ist, dass die Karte Nr. 5 die Situation Meister-Schüler darstellt.
Hier geht es darum, den "Meister" zu verinnerlichen, um ihn nicht mehr in der Außenwelt suchen zu müssen.
Man kann die Menschen m.E. in zwei Gruppen einteilen. Jene, die "Meister" brauchen und das kann auch der Papst (Siehe Tarot), die Hl. Jungfrau oder "Jesus" als Person sein. Und jene, die das nicht mehr brauchen. Es ist absolut zwecklos einen Menschen der diese Stufe nicht überwunden hat klar zu machen, dass der einer Projektion zum Opfer gefallen ist. Desshalb interessieren micht die Prozesse, die diese Entwicklung herbeiführen.

Das Konzept des "Selbst" zeigt ja ganz Klar, dass dieses "Selbst" in jedem Menschen zentriert ist und von ihm alles Wissen für eine Entwicklung herkommt. Ich vermute, dass sich durch die Praxis der Meditation die Projektion des "Meisters" in der Außenwelt schneller auflöst. Dieser Prozess der Auflösung einer Projektion ist faszinierend und vermutlich der Schlüssel für alle Geheimnisse des Menschen. Ich denke wir projizieren alle unsere "Probleme" nach außen und nennen es Schicksal.

Dennoch kann es immer wieder Situationen geben, in denen wir Orientierung brauchen. Es sind vermutlich Situationen in denen unsere Entwicklung Neuland betritt. Man steht wie in einem dunklen Raum, in dem man sich zwar bewegen kann, aber man hat keine Ahnung was sich in dem Raum befindet, weil das Licht fehlt. Es ist eine Art Teilbewußtwerdung.

Gefälle zwischen "Meister" und "Schüler" sollte es eigentlich garnicht geben. Wir sind alle Kinder eines Vaters, wie man so schön sagt. Dieses "Gefälle" ist eine Form von Minderwertigkeit. Da auch das Selbstbewußtsein wie eine Waage fungiert, heißt das, dass die Waagschale auf der anderen Seite zu hoch steht. Also ein überwertiger Anspruch an mich selbst den ich nicht erfüllen kann und der mich minderwertig macht wird nun zu einem "Meister - Schüler" Gefälle stilisiert. Erkenne dich selbst!

Ich liebe diese Begriffe wie "Erlösung" "Ziel" "Befreiung" eigentlich nicht mehr und gebrauche sie nur noch, wenn ich etwas damit beschreiben will, was einen konkreten Bezug hat. Für mich sind das reine Gedankengebilde, die keierlei reale Existenz haben. Gedankenprojektionen.

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

07.01.2009 17:04
#26 RE: Meister Zitat · Antworten
Habe immer das Gefühl, wir sagen eigentlich alle das Geleiche.



Verbigt sich unter der Formulierung: "Es ist nicht der Wunsch nach einem Meister, der sich auflöst, sondern das Konzept was man von ihm hat", nicht die Sehnsucht nach einem Freund? Die Definition von Meister scheint mir bei Dir in diese Richtung zu gehen. Das ist keine "Meister - Schüler" Beziehung mehr.

@Saraswati
Der folgende Ausschnitt daus der Beschreibung des Buchs zeigt mehrere Dinge:
In Antwort auf:
"Stopp! Halte an! Glücklichsein ist nicht irgendwo in der Zukunft; Glücklichsein ist Hier, in diesem Moment." Fasziniert von dieser einfachen Botschaft gab es noch einige Wochen des inneren Kampfes und Festhaltens an seinem alten Job sowie der damit verbundenen vermeintlichen finanziellen Sicherheit, bis er an einem Vormittag im Büro kurz vor dem psychischen Zusammenbruch stand. Von heute auf morgen ließ er alles zurück und gab sein ganzes Leben Samarpan hin, der ihn als Schüler aufnahm und ihm wenig später den Namen `Rama' gab.

Der Mann hat die 9. Stufe erreicht und hat sein altes Leben innerlich verlassen. Das hat er, was nicht immer der Fall ist, auch äußerlich vollzogen, weil es sich grade in einer Lebensphase ereignet hat, wo er niemanden Verletzen oder verlassen musste.
Die Kern-Botschaft "Glücklichsein ist Hier, in diesem Moment" hat der Mann all die Jahre scheinbar nicht vernommen. In Pt. Tresa war das der Hauptinhalt der Lehre Yesudians. Er sagte das in jeder seiner Fragestunden mehrmals, so dass es den Hörern in allen Varianten und immer wieder klar wurde. Man kann das nicht oft genug wiederholen und dennoch bleibt es ungehört.

Es ist absolut nicht nötig, einen Lehrer zu finden, dem man sein Leben hingibt, wenn man sich dem Leben hingibt. Wir begegnen immer und immer wieder nur uns selbst. Wohin wir auch gehen, wir nehmen uns selbst mit und wohin wir auch blicken wir schaun immer nur in unser eigenes Spiegelbild. Wenn man das weis, wozu dann noch einem Meister suchen?
Sat Naam ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2009 17:50
#27 RE: Meister Zitat · Antworten
Zitat von Astroharry
Verbigt sich unter der Formulierung: "Es ist nicht der Wunsch nach einem Meister, der sich auflöst, sondern das Konzept was man von ihm hat", nicht die Sehnsucht nach einem Freund? Die Definition von Meister scheint mir bei Dir in diese Richtung zu gehen. Das ist keine "Meister - Schüler" Beziehung mehr.

Das war anfangs auch so - Eine *Sehnsucht* war es aber auch nicht - weil sich das bereits ja erfüllt hatte.

Heute ist es auch keine *Beziehung* mehr, obwohl ich ihn als Mensch sehr schätze.
In Antwort auf:
Es ist absolut nicht nötig, einen Lehrer zu finden, dem man sein Leben hingibt, wenn man sich dem Leben hingibt. Wir begegnen immer und immer wieder nur uns selbst. Wohin wir auch gehen, wir nehmen uns selbst mit und wohin wir auch blicken wir schaun immer nur in unser eigenes Spiegelbild.

Ja, wenn das Wörtchen WENN nicht wäre......
Theoretisch ist das als *Wissen* wunderbar gesagt. Nur das das auch in jeder Sekunde im absolut reinen SEIN als Bewußtsein auch SO zu erleben, ist was völlig anderes.
Es nur zu wissen, ab und zu drin eintaucht, oder es aber praktisch für 24 Std. am Tag realisiert zu haben ist was völlig anderes.
In Antwort auf:
Wenn man das weis, wozu dann noch einem Meister suchen?

Wenn man es wirklich (in der eigenen praktischen Realisation) wüßte bräuchte man diese frage dann auch nicht mehr zustellen.
Aber das beantwortet sich dann, wenn du diesen Meister in dir selbst auch für dich ganz realisiert hast .

Die Frage ist nicht ob man einen Meister braucht, benötigt oder sonst was - sondern ob du für dich gerne einen hättest, und wenn es nur ein *Spielkamerad* ist damit man nicht so allein im Sandkasten hockt.

Was bewegt dich eigentlich so - einen Meister (als notwendigkeit oder was auch immer) in Frage zu stellen ???

Diese frage stellt sich für mich z.b. schon seit Jahren garnicht mehr, obwohl ich *meinem* immer noch ab und zu begegne - und ihn täglich in mir selber treffe.
Roksi Offline




Beiträge: 2.758

07.01.2009 23:14
#28 RE: Meister Zitat · Antworten

Ich vermute, der "Wunsch nach Führung" ist eine der natürlichen Aspekte, die den Menschen als den Menschen ausmachen. Ob alle Menschen ohne Ausnahme diesen Wunsch/Sehnsucht verspüren, kann ich natürlich nicht sagen.

Nach meiner Erfahrung kommt dieser Wunsch meistens, wenn man jung ist. Je klarer der junge Mensch mit sich ist, desto deutlicher ist dieser Wunsch und desto exakter wählt er seine Führung aus. Je unklarer man mit sich ist, desto mehr Irrwege können dazwischen liegen. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum die Menschen leicht in die psychisch manipulierbare Sekten reinrutschen können. Denn ein ungeklärter Geist kann logischer Weise nur Nebel anziehen.

Je mehr der Mensch Erfahrungen sammelt, desto weniger Wunsch verspürt er nach Führung. Denn sein Erfahrungs- und Erkenntnis-Schatz erlaubt es, sowohl im sozialen Leben als auch im spirituellen Er-Leben mehr Agieren. Die eigene Erkenntnis macht einen Menschen selbständig und theoretisch auch experimentierfreudig.

Ich gehe davon aus, dass nach der Phase mit Führungswunsch durchaus ein neuer Wunsch entsteht. Nicht mehr geführt zu werden. Sondern der Wunsch nach Austausch. In diesem Fall tauscht man die Erfahrungen und Erkenntnisse untereinander aus. Dadurch entsteht ein Wissensspeicher, welcher Erlaubt, dass die Erfahrungen durch verschiedene Ausführungen von verschiedenen Menschen sich vervollständigen. Sozusagen bestimmte Wissensbereiche können somit komplett gefüllt werden. Die Grenze des Erfahrenen in einem bestimmten Gebiet ist somit erreicht und die Menschen ziehen automatisch in neue geistige "Forschungs"gebiete, indem sie wiederum neue Erfahrungen machen können.

Lieben Gruß
russisches Nordlicht

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

08.01.2009 11:30
#29 RE: Meister Zitat · Antworten
Was Saraswati vermutlich an den beiden Büchern fasziniert ist das "Schweigen" gegen Ende der Meister-Schüler Beziehung.

@Sat Naam
Was mich so bewegt? Die Tatsache, dass ich mich gut erinnere, an die Zeit, als ich selbst diesen Meisterwunsch hatte. Psychologisch gesehen ist das vermutlich eine Art Vaterwunsch.
Der Begriff "Meister" impliziert eine Figur, welche in unserer Psyche ein Oben-Unten Gefälle zur Ursache hat. Ich unten, nicht wissend. Oben Meister wissend. Diese Situation stellt ein Ungleichgewicht dar.

Dass dieses Gefälle bei Dir nicht da ist, glaube ich dir. Bei mir auch nicht Aber grade dass ich scheinbar einen Widerstand dagegen trage hat mich misstrauisch gemacht und desshalb versuche ich zu analysieren ob es sich um einen irrationalen Widerstand oder um eine Wahrheit handelt. Ich denke zweiteres ist der Fall.

@Roksi
Dass der Meisterwunsch etwas natürliches ist, glaube ich auch. Vermutlich ist es der Vaterwunsch, der bei vielen Menschen später in den Glauben transendiert wird. Vater wird zu Gott-Vater. Das ist eine natürliche Phase in der Entwicklung der religiösen Ideale.

Wir wissen, dass nach dem "Gott-Vater" Glauben, in der Rennaissance der Glaube an die Ratio kam. Das Geschichtspendel schlug noch weiter aus und es kam zur Sekularisation und zum kommunistischen Manifest. Der Glaube wurde nun lediglich noch als einschläfernde Droge gesehen, die den Menschen lähmt.
Nun trat das Wissen die die Stelle der Religion. In dieser Phase sind wir noch heute. Wissenschaftler haben den Nimbus von Helden oder Heiligen bekommen.
Dass man durch Anfüllen des "Wissensspeichers" Erfahrung ersetzen kann glaube ich nicht. Aber es ist der Trend unserer Zeit. Wir bewegen uns vom reinen Verstandesmenschen zum intuitiven Menschen. Ich sehe hier den Eintritt in eine 5. Stufe. Der Übergang vom Sozialen- und Verstandeswesen zu einem Wesen, das überwiegend im Intellekt zuhause ist und so Etwas wie eine Intellektuelle Intuition entwickelt. Darin sehe ich den Trend dieses Zeitalters.

Jedes Zeitalter hat seine Helden. Im Mittelalter waren es die Heiligen, Künstler und Baumeister, heute ist es der Wissenschaftler.

Es ist in der Tat faszinierend mit welcher intellektuellen Dynamik sich die Wissenschaft entwickelt. Wir werden vermutlich auch eine neue Religion bekommen, die sich vom früheren Glauben dadurch unterscheiden wird, dass sie Wissenschaftlich abgesichert sein wird. Also keinen Raum für Zweifel mehr läßt.
Man wird sich nach dem die Weltformel gefunden sein wird fragen, wie das alles entstanden ist. Was war vor dem Urknall. Vielleicht wird sich die Physik in wenigen Jahrzehnten statt der Mathematik eine Art Philosophie als Werkzeug suchen müssen, um zu Erklärungen zu kommen. Wir werden sehen.

Aktuell arbeitet die Physik an der Stringtheorie. Sie soll die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenphysik vereinen. Es gäbe dann nur noch mehrdimmensionale Strings, also eine Art von Seite eines Instruments, aus der alle Elmentarteilchen entstehen.
Ist dieser Schritt getan, dann wird ein großes Nachdenken stattfinden. Die Intellektuelle Dynamik wird sich zwangsläufig in eine andere Richtung bewegen müssen um zu weiteren Erklärungen zu kommen, wie ein Strng entsteht, woher er kommt und was man unter Vakuum versteht. Schon jetzt ist das quantenphysikalische Vakuum ein Hort von allen möglichen virtuellen Teilchen. Es ist ein Medium, aus dem alles entstehen kann.

Gruß Harry

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

08.01.2009 11:45
#30 RE: Meister Zitat · Antworten
Zitat von Roksi
Nach meiner Erfahrung kommt dieser Wunsch meistens, wenn man jung ist. Je klarer der junge Mensch mit sich ist, desto deutlicher ist dieser Wunsch und desto exakter wählt er seine Führung aus. Je unklarer man mit sich ist, desto mehr Irrwege können dazwischen liegen. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum die Menschen leicht in die psychisch manipulierbare Sekten reinrutschen können. Denn ein ungeklärter Geist kann logischer Weise nur Nebel anziehen.
Als junger Mensch habe ich überhaupt keine Autoritäten anerkannt. Wollte einfach ganz frei sein in meiner Experimentierfreudigkeit... Das mit dem Nebel ist einleuchtend, ja. Könnte aber auch sein, dass sich ein Mensch, der sich im Nebel befindet, durch einen Funken der Klarheit, der von einem Meister ausgeht, angezogen fühlt, um dadurch in sich erneut zur Klarheit zu finden...


In Antwort auf:
Je mehr der Mensch Erfahrungen sammelt, desto weniger Wunsch verspürt er nach Führung. Denn sein Erfahrungs- und Erkenntnis-Schatz erlaubt es, sowohl im sozialen Leben als auch im spirituellen Er-Leben mehr Agieren. Die eigene Erkenntnis macht einen Menschen selbständig und theoretisch auch experimentierfreudig.
Auch das kann sein, muss aber nicht. Ich denke da zum Beispiel an eine Freundin, die sowohl viele intensive Erfahrungen im Leben gemacht hat, als auch ungewöhnlich belesen und intelligent ist. Sie hat sich dann mit über 40 Jahren in die Besinnung zurückgezogen und sich zum Beispiel Willigis Jäger angeschlossen, bei dem sie bis heute lernt... Ist ihr sehr wertvoll... Natürlich geschieht dieses Lernen mit Bewusstheit und ohne Anbetung der Meisterfigur. Aber sie lässt sich durchaus in die mystische Tiefe führen, nach der sie sich lange gesehnt hatte...

In Antwort auf:
Ich gehe davon aus, dass nach der Phase mit Führungswunsch durchaus ein neuer Wunsch entsteht. Nicht mehr geführt zu werden. Sondern der Wunsch nach Austausch. In diesem Fall tauscht man die Erfahrungen und Erkenntnisse untereinander aus. Dadurch entsteht ein Wissensspeicher, welcher Erlaubt, dass die Erfahrungen durch verschiedene Ausführungen von verschiedenen Menschen sich vervollständigen. Sozusagen bestimmte Wissensbereiche können somit komplett gefüllt werden. Die Grenze des Erfahrenen in einem bestimmten Gebiet ist somit erreicht und die Menschen ziehen automatisch in neue geistige "Forschungs"gebiete, indem sie wiederum neue Erfahrungen machen können.



Selbst der lebhafte Austausch scheint mir eine Phase zu sein- oder eben Temperamentsache. Was hab ich es toll gefunden, zu EF-Zeiten, meine Erfahrungen und Ansichten mit andren abzugleichen und mich bereichern zu lassen, durch das, was andre meinen und erleben... Und inzwischen langweilt mich sowas. Ich liebe die Menschen, aber es reizt mich nicht mehr, alles durchzukauen, was man so denken und fühlen könnte. Was mich zur Zeit mehr anspricht, ist einfach in Solidarität und Liebe zu leben. Aus der Präsenz zu leben und zu arbeiten, nicht mehr alles zerpflücken... Deshalb bin ich hier als Forenbetreiberin etwas im Dilemma , weil sich geschriebene Worte mehr zum Diskutieren eignen, als zum Leben. Allenfalls vom eigenen Erleben schreiben, einander Beistand sein, wäre meinem momentanen Empfinden gemäß...

Saraswati

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