Übrigens finde ich es auch ganz in Ordnung zuzulassen, dass man für das Kind und für sich selbst zum Wohle des Kindes betet. Wie schön, dass es sich schnell und vollständig erholen konnte und sich in seiner Familie geliebt fühlt...
(Ich bin dankbar um jeden Tag, in der meine Familie gesund und ohne größere Sorgen leben kann. Das ist für uns alle wechselwirkend ein Segen.
Wenn es aber schicksalhafte Herausforderungen geben sollte, werden wir uns ohnehin dem, so gut es uns möglich ist, stellen...)
Zitat von ChakowatzDa willst du mir,bei allem Respekt vor dem was ihr da durchgemacht habt,erzählen es ging nicht um als Eltern?
Hättest du geschrieben Es ging da nicht um uns, sondern das Beten, das Hoffen, das Lieben, war für das Leben Kindes... hätte es eine ganz andere Dialektik,und ich würde es dir abnehmen.
Da meinst du es aber ganz genau..., doch sind wir in Familiengemeinschaften, oder in weiterem Sinne in familiäre Seelengemeinschaften hineingeboren.
Das individuell zu trennen, und sich selbst als Eltern da auszuschließen, ist nicht möglich, es sei denn, das überhaupt keine emotionale oder körperliche Bindung vorhanden ist oder aufgebaut werden konnte.
In erster Linie war das nicht mal kritisch deinem Beitrag gegenüber, sondern nur als Anmerkung aus der Erfahrung, die wir in diesem Bezug erlebt haben.
PS : Und was die Dialektik angeht, brauchst und kannst Du mir nichts abnehmen...
Zitat von ChakowatzDa willst du mir,bei allem Respekt vor dem was ihr da durchgemacht habt,erzählen es ging nicht um als Eltern?
Hättest du geschrieben Es ging da nicht um uns, sondern das Beten, das Hoffen, das Lieben, war für das Leben Kindes... hätte es eine ganz andere Dialektik,und ich würde es dir abnehmen.
Da meinst du es aber ganz genau..., doch sind wir in Familiengemeinschaften, oder in weiterem Sinne in familiäre Seelengemeinschaften hineingeboren.
Das individuell zu trennen, und sich selbst als Eltern da auszuschließen, ist nicht möglich, es sei denn, das überhaupt keine emotionale oder körperliche Bindung vorhanden ist oder aufgebaut werden konnte.
In erster Linie war das nicht mal kritisch deinem Beitrag gegenüber, sondern nur als Anmerkung aus der Erfahrung, die wir in diesem Bezug erlebt haben.
PS : Und was die Dialektik angeht, brauchst und kannst Du mir nichts abnehmen...
Hallo Thomas,
ich hab dich so verstanden, dass eure Tochter den Willen hatte im Leben zu bleiben. Und das ohne ihre Entscheidung dafür euer beten nicht gereicht hätte.
Das ist auch das was ich so erfahren habe.
Allerdings ist da auch das was wir in Gebeten versprechen, uns, den anderen, Gott........ ich denke diese Versprechen, Gedanken helfen dem Kranken auch wenn er nicht den Wortlaut versteht, aber dieses Feld das in dem Moment aufgebaut wird aus Hoffnung, Liebe, guten Gedanken wirkt. Macht stark und gibt den Kranken dennoch in die eigene Verantwortung. So sollte es zumindest sein.
Auch Tieren ergeht es manchmal so und mit Ihnen ergeht es den Menschen dann so, dort wirkt dieses Feld genauso.
Für mich war die Erkenntnis besonders wichtig, den Anderen in die Eigene Verantwortung zu geben und ihm da zu helfen, wo er Hilfe braucht und ich sie auch leisten kann.
Das Formen und Muster übertragen werden zeigt sich auch in kleineren Dingen im Leben, z.B. in Lernunterstützung, Hilfestellung oder im einfach nur da sein.
Wenn eine gemeinsame Problematik oder das Leid eines einzelnen, durch Mitfühlen und Miterleben zu einer Lösung oder zu einer Besserung führen, wird diese wahrgenommene Lösung oder die vorstellbare Besserung, wahrscheinlicher und oft auch von anderen erkannt. Es reicht das hier beschriebene Feld aufrecht zu erhalten, um es anderen zu vermitteln die dafür offen sind.
Dies geschieht immer, und ist meistens im normalen Alltag nicht bewusst, wahrnehmbar. Erst durch den Fokus darauf, wird es spürbar und erlebbar. Das nennen wir dann meistens "Gedankenübertragung"
Das Offen sein ist die Vorraussetzung dafür, dieses Feld überhaupt in der Form wahrzunehmen und es auch zu vermitteln.
Wir helfen uns gegenseitig, doch sind wir füreinander mehr oder weniger offen, und lassen uns dementsprechend auch mehr oder weniger Spielraum die eigene Verantwortung darin zu entdecken.
Zu Tieren kann ich da nicht soviel sagen, da hast du sicher mehr Erfahrungen gemacht.
Mit einer Freundin haben ich damals ein Pfohlen aus einen Stall gerettet, da der Besitzer alt und scheinbar wenig Interesse an der Pflege dieses Tieres hatte. Wir sind damals eigentlich dort hin gefahren um eine ältere Stute zu "erwerben", sind dann aber doch mit dem Hengstpfohlen im Hänger nach Haus gefahren. Haben ihn dann über 2 Jahre gepflegt, und haben ihn dann abgeben müssen. Den "Sundust" hatte ich an anderer Stelle schon mal erwähnt... Ein Pferd das fährt...
Aber ich sehe das genauso, man kann nur da helfen wo man kann, und man kann sich nur dort helfen lassen, wo man dies auch zulässt.
Da hinein paßt nun das, was ich heute erleben mußte...
Ich war auf der Beerdigung eines Säuglings (das Kind einer Freundin) nicht mal 3 Monate wurde die Kleine alt...
Sie kam schwer herzkrank zur Welt... lag ihr ganzes kurzes Leben in einer Spezialklinik in Bonn eine schwere OP lag schon hinter ihr... die nächste hätte sie bald vor sich gehabt...
Leider gab es dann Komplikationen... eine Verengung am Herzeingang...die zu spät entdeckt wurde... Not-OP, die sie nicht überlebte...Hirntod... die Eltern ließen die Geräte abschalten... in ihren Armen hörte sie dann auf zu atmen...
Als ich die Freundin vor 3 Tagen traf und sie mich zu der Beerdigung bat... hat mich das sehr mitgenommen...was sie so erzählte... Sie ist bereits 38, versuchte schon sehr lange, schwanger zu werden... endlich hatte es geklappt ...und nun das... 10 Wochen emotionale Hölle...
Bilder...von einem Baby mit offenem Thorax... Schläuche...Geräte...Schreien...Hoffen...Angst... und natürlich Gebete...
Sie fragte mich: Was hat der liebe Gott sich dabei nur gedacht? Mir endlich ein Kind zu schenken... und es dann so leiden zu lassen... es uns so grausam zu nehmen? ich verstehe das nicht...
Ich wußte keine Antwort... außer sie beim Weinen im Arm zu halten... und mit ihr zu weinen... mir gemeinsam mit ihr die vielen Bilder ihrer Tochter anzusehen... Was will man da auch sagen...? Gibt es überhaupt etwas das man sagen kann?
Jeder Spruch wie: Alles hat einen Sinn, den erkennt man oft erst später...oder Vielleicht war es besser so... erschienen mir sowas von unpassend...also schwieg ich...und ließ sie reden...und weinen...
Heute auf der Beerdigung...dieser winzige weiße Sarg...PUUUUH... meine Freundin ein Häufchen Schmerz, Trauer und Verzweiflung... Jeder am Grab war mit seinem eigenen Schmerz beschäftigt... Ich war die Einzige, die sie in den Arm nahm, nachdem ich am Grab war... Fast hatte ich das Gefühl, keiner bemerkte ihre tiefe Verzweiflung...
Ich war nur wegen meiner Freundin auf dieser Beerdigung... alle anderen waren Familie... vielleicht habe ich das deswegen stärker wahrgenommen als die anderen?
Als alle ihre Blumen ins Grab warfen... habe ich stattdessen die Hälfte eines Zoisit-Rubins hinein geworfen, den ich zuvor zerteilt hatte...der ruht nun bei ihrem Kind... Ich werde sie die Tage mal besuchen...und ihr die andere Hälfte geben...
Keine Ahnung, wieso ich das getan habe...wie ich auf diese Idee kam... Hinterher habe ich mich das selber gefragt... ich hoffe, sie wird das richtig auffassen... aber behalten mag ich den Stein nun auch nicht... er gehört ihr...als Mutter...
Ich weiß nicht, ob das nun wirklich in diesen thread paßt... aber nachdem Thomas hier nun von seiner Tochter berichtete... erschien es mir richtig platziert hier...
Mann, Mann...das läuft mir ganz schön hinterher... dieser Schmerz, den ich bei ihr wahrnahm...tat mir richtig körperlich weh... so intensiv war das...
Danke fürs lesen...
Gruß, die Moira... _____________________________________
Ich habe diese Schwelle gespürt, und empfinde tiefes Mitgefühl.
Sternenkinder, so gehen viele damit um, und ich betrachte es hochachtungsvoll, wie Mütter und Väter damit umgehen können, und anderen Mut und Kraft geben...