Die Macht zu zerstören erinnert mich an den sogenannten "bösen Blick". Der dürfte auch über das dritte Auge ausstrahlen. Gebündelte, visualisierte Kraft.
Und genauso dürfte es auch den heilenden Blick geben...
Hm, naja, ich verbinde damit gar nicht unbedingt Zerstören (im neg. Sinn) das ist es nur, wenn man an der Form festhält, aber die wandelt sich doch eh ständig.
So verstehe ich Shiva als eine Art Lebensprinzip... durch dieses Wandelbare, was symbolisiert wird. Auch an dieser Stelle wieder die (Fehl)unterscheidung Geist~Materie (in meinen Augen)
Alles entsteht ständig... nur je materieller desto langsamer der Wandel und daraus die Vorstellung von Konstanz im Sinne von starr.
Ich finde es immer interessant zu beobachten, wie sich die Dinge teils diametral verändern, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt... und so wird dann plötzlich das Feuer durch seine Fähigkeit umzuwandeln zum Sinnbild des Lebens, während die starre Form, an der wir uns oft festhalten der eigentliche Tod ist... Diese Wandelbakeit (in sich) findet sich auch bei Wind und Wasser... "pour it in a cup and it becomes the cup..." Hier kommt vllt. auch der Begriff mit dem Aufsteigen her...entfernung von Erde im Sinne fester/starrer Form..
Mit dem "bösen Blick" hat es definitiv eine Wirkung, ob man etwas hart oder weich anschaut für die eigene Wahrnehmung aber auch für das Empfinden eines Angeschauten. Ja es gibt heilenden Blick... zumindest beruhigend. Eine Mutter schaut anders auf ihr Kind, als sich zwei Männer anstarren, kurz bevor es rundgeht um möglichst extreme Beispiele zu nennen..
Das starren Üben ist ja auch eine Form der Medi. siehe Text. Das gibt es in vielen Traditionen... im Buddhismus kasina genannt. Bei den Thais gasin mit der Endung fai für Feuer (also in eine Kerze (z.B.) starren) oder eben andere Elemente. Irgendwo in dem verlinkten Text ist die Übung mit Wasser erklärt.. Trainiert auf alle Fälle die Willenskraft und kann zum dämpfen des Bewusstseins eingesetzt werden... (inneren Dialog abschalten)
Dadurch, dass man das bewusst einsetzen kann ist es für mich per Def. ein "magischer Akt", der Wirkung erzielen kann. Eben be(un)ruhigen
Beunruhigen ist ja in gewisser Hinsicht die Zerstörung innerer Stabilität, was ja je nach Situation negativ sein kann. Daher vllt. "böse" in der wertenden Wahrnehmung.
Zitat von feuerwasserHm, naja, ich verbinde damit gar nicht unbedingt Zerstören (im neg. Sinn) das ist es nur, wenn man an der Form festhält, aber die wandelt sich doch eh ständig.
Es ist (meiner Ansicht nach) das Lichtbringerprinzip. Lichtbringer=Lucifer=Satan=Teufel=Shiva.
Shiva will an der Form nicht fest halten,Shiva will sie zerstören,Shiva ist eine Gottheit. Der Teufel will Macht über die Materie (und dem Menschen),denn er ist der Herr der materiellen Welt. http://www.albideuter.de/html/waite_15.html Satan ist der Ausführende,Menschen bekennen sich zum Satanismus,sie glauben an das "Böse" im Menschen. Lucifer ist der Lichtbringer,der im Menschen selbst das Licht der Erkenntnis bringt,daß das feste halten an materiellem(der Form) ein Irrweg ist,und einen nach unten zieht. Shiva will an der Form nicht fest halten,Shiva will sie zerstören,Shiva ist eine Gottheit.
Der Ausstieg aus diesem "Teufelskreis" ist doch eigentlich nicht schwer zu erkennen,oder?
Nö, finde ich tatsächlich nicht schwer zu erkennen, wenn man das erkannt hat. Problem ist, aus meiner Erfahrung, dass man sich anfangs dagegen wehrt das zu erkennen. Zumindest war das bei mir so. Festhalten. Das ist auch menschlich und war und ist schon immer ein Teil von mir gewesen. Aber man erkennt die Selbstformbarkeit des Ich irgendwann.
Wir sind uns in gewisser Hinsicht selbst shiva. Dieses zu erkennen eröffnet Möglichkeiten, ganz praktisch... im Leben... Wege... schon weil plötzlich Konventionen wanken usw. Das wiederrum ist etwas, an dem ich nie sonderlich festgehalten habe. Hier fällt es mir persönlich leichter, als an anderer Stelle..