So, denke ich, ist das. Wenn ich mit einer Taschenlampe durch den Wald gehe, wird ein Teil durch die lampe erhellt. Seltsamerweise bricht sich das Licht nicht in alle Richtungen, nicht wahr? Es bildet einen Kegel nach vorn. Eine Bündelung. Warum tut es das? Es ist doch Licht und müßte sich nach allen Seiten gleichmäßig ausbreiten (siehe Kerze). Weiß die Taschenlampe etwa, was ich erhellen "will"?
In Antwort auf:seit ungezählten jahren reiste ich durch meine eigene finsternis, ohne dies zu erkennen. jetzt reise ich hindurch und erkenne sie klarer und klarer. so wie der mond mich lehrte dass finsternis nicht ohne licht ist. so wie der schatten mich lehrte dass licht nicht ohne finsternis ist. so wird mir licht und dunkelheit gleichermassen zur freude?
Diesen Text würde ich zu gern in deiner Handschrift lesen
Gestern landete ich rein zufällig in Calw (hab meinen Sohn zu einer Veranstaltung gefahren) und da bin ich ins Hermann-Hesse-Museum gegangen, weil da war ein Magnet drin, der mich zog
Dort war uA ein Raum, so ungefähr 2,50m³, Würfelform, weiß. Und dieser Raum war gänzlich ohne Schatten. Es war nur Licht, doch die Lichtquelle nicht zu finden. Ich fand dann raus, dass die Wände aus einer Art Leinwand bestehen, die von außen ganz gleichmäßig bestrahlt wird, sodass dadurch der Raum rundum und durch und durch weich-weiß erhellt ist.
Mich in diesem Raum zu bewegen erzeugte ein Gefühl der Orientierungslosigkeit. Die Polarität war ausgeschaltet. Es blieb nur das ungespiegelte Selbst in mir drin... welches gewahr wurde, was es außen (im RL hihi) sucht...
Richtiger Finsternis, meiner eigenen inneren Finsternis bin ich erst vor kurzem wirklich begegnet. Ich habe an einem Schwitzhüttenwochenende teilgenommen und die äußere Finsternis in dieser Hütte hat mir Zugang gewährt zu meiner Inneren. Todesangst hat mich schier zu Boden geworfen, ich habe geschrien und getobt und mein Verstand war der festen Überzeugung ich würde sterben. Irgendwann nach schier endloser Zeit habe ich aufgegeben, mich hingegeben und darauf gewartet zu sterben. Natürlich bin ich nicht gestorben, mein Körper war noch weit weit davon entfernt zu sterben, aber in dieser Nacht ist ein Teil meiner Angst gestorben, transformiert in Vertrauen. Nach dieser "Runde" ging ich in die nächste und ich fühlte mich wie neu geboren, fühlte mich schier irr vor Lebenslust und Kraft. Es war ein Gefühl alles schaffen zu können, denn ich hatte meiner Angst ins Gesicht gesehen und ich war nicht davongelaufen.
Zitat von SaraswatiDort war uA ein Raum, so ungefähr 2,50m³, Würfelform, weiß. Und dieser Raum war gänzlich ohne Schatten. Es war nur Licht, doch die Lichtquelle nicht zu finden. Ich fand dann raus, dass die Wände aus einer Art Leinwand bestehen, die von außen ganz gleichmäßig bestrahlt wird, sodass dadurch der Raum rundum und durch und durch weich-weiß erhellt ist.
Mich in diesem Raum zu bewegen erzeugte ein Gefühl der Orientierungslosigkeit. Die Polarität war ausgeschaltet. Es blieb nur das ungespiegelte Selbst in mir drin... welches gewahr wurde, was es außen (im RL hihi) sucht...
toll beschrieben was für ein Erlebnis! ja... die Dunkelheit wir brauchen sie genauso
Danke Voice! Existentiellste Erfahrung. Die Energie die drinsteckt, überträgt sich mir beim Lesen. Und du bestätigst die Ur-Erfahrung, dass das komplette Loslassen die komplette innere Hingabe, die Finsternis grundsätzlich auflöst.
Da steckt auch die Beantwortung der Frage drin: Was ist eigentlich (Todes-)Angst? Wie sind Angst und Finsternis miteinander verknüpft... Wovor fürchten wir uns am Meisten? Wenn diese Frage durch ist... und zwar mittels erleben, dann kommt man im Urgrund an. Und dann ist da Energie und Freiheit...