In einem Buch las ich folgende kleine Schilderung, die wie ich finde, wunderbar zum Thema passt:
"Finsternis umgab mich, von dem Tag an, als ich angefangen hatte zu meditieren. Es war das Ende meiner Kindheit, das Ende der Unbeschwertheit, das Ende jender sonnigen Tage, da eine Blumenwiese, der Wald und die Vögel, der Himmel auf Erden waren. Damals empfand ich die Schule als ein Gefängnis in dem ich ein verzweifelter Gefangener war. Angekettet auf einem Stuhl, im Verließ in dem es nur das bittere Brot der Zahlen und das schale Wasser der Worte in den Büchern gab. Und am grausamsten war es, dass mir der Blick in meinen Kinderhimmel noch nicht einmal verweht war, nein ich konnte ihn sehen durch die riesige Scheibe unseres Klassenzimmers, wo die Freiheit war und die Sonne schien. Wie ein verdurstender blickte ich hinaus auf die Fatamorgana einer Oase und wurde jäh durch die peitschenden Worte des Lehrers in die Wüste des Klassenzimmers zurück gerufen. Diese Zeit endete damit, dass ich nun diese grausame geistige Finsternis in mir selbst vernahm. Ich konnte ihr nicht mehr entkommen. Und so hoffte ich, in dem ich mich in die Tiefen meines Selbst stürzte, endlich zum Licht zu gelangen. Es dauerte 34 Jahre, bis ich als Wanderer in einem verwüststen und öden Land glaubte selbst zu sterben. Als ich in zwei aufeinander folgenden Nächten für Stunden glaubte tatsächlich zu sterben. Als ich mich am dritten Morgen erhob hörte ich eine deutlich vernehmbare Stimme, die sich ohne Worte in mir erhob. Es war, wie ich nun plötzlich bemerkt hatte, jene wortlose Stimme, jener schweigende Ruf der mich schon damals, als ich begonnen hatte nach innen zu wandern, immer und immer wieder gerufen hatte. Es war die Stimme der Stille, die ich nun als Stimme des Herzens vernahm. In ihr war Licht, Glück, Kraft und Liebe. Nicht jene Liebe die uns wie ein Wahnsinn ergreift, nein viel eher ist es, wie der Strahl der Sonne, das Wärmen eines Lichts, das plötzlich durch die Wolken schien und das immer gleich scheint, egal ob wir traurig, verzweifelt oder zufrieden und glücklich sind, ob wir uns schlecht oder gut fühlen. Diese Kraft scheint von menschlicher Schwäche, von Stimmungen und Launen vollkommen unberührt zu sein. Ja sie kennt weder Gut noch Böse, weder Verworfenheit noch Güte, sie scheint auf Gute und Böse gleichermaßen wie die Sonne. Dieses Licht ist mir seither nicht wieder erloschen und wenn ich es will, kann ich nach innen schauen und mich in einer Sonne wärmen, die nicht mehr von Wolken verfinstert wird. Mag mich das Leben hin und her werfen, mag ich am Tisch der Zölner und Huren sitzen, er ist immer bei mir. Nun erst begreife ich die Bedeutung Worte:'Tat twam asi', das bist Du. Es mag wiederum ein unendlich langer Weg sein, bis dieses 'Tat twam asi' verwirklcht ist. Er mus wachsen, ich aber abnehmen."
Zitat von AstroharryEs war die Stimme der Stille, die ich nun als Stimme des Herzens vernahm. In ihr war Licht, Glück, Kraft und Liebe. Nicht jene Liebe die uns wie ein Wahnsinn ergreift, nein viel eher ist es, wie der Strahl der Sonne, das Wärmen eines Lichts, das plötzlich durch die Wolken schien und das immer gleich scheint, egal ob wir traurig, verzweifelt oder zufrieden und glücklich sind, ob wir uns schlecht oder gut fühlen.
so habe ich mich wieder der inneren finsternis hingegeben. so habe ich mich beobachtet, als ich die dinge tat, die ich nicht tun will. wie ich die dinge dachte, die ich nicht denken will. wie ich die zukunft sehe,wie ich sie nicht sehen will. wie ich jetzt bin, wie ich jetzt nicht sein will. doch mir war klar: ich bin jetzt so. doch ich muss nicht zwingend morgen so sein. doch da ist sie, die hand, die aus der finsternis greift und mich hält. der zwang aus dem eigenen dunkeln. so kam mir der gedanke, dem zwang die hand zu reichen. da war todesangst.
inzwischen war es nacht. ich war draussen. die sterne leuchteten. es war ruhig.
ich fuhr nach hause. ein moment der unachtsamkeit,der igel hat es nicht überlebt. es tut mir leid.
ein einziger moment der unachtsamkeit kann den tod bringen. ein einziger moment der achtsamkeit kann das leben bringen.
Zitat von krabatmuss wohl am status turteltaube liegen
aha, ja, das kann sein.
btw: diese Momente der Unachtsamkeit mit den Igeln da, wie kommen denn die eigentlich genauer zustande? Irgendwer muß eine Taschenlampe in Deinen Geist gehalten und Dich geblendet haben. Was benötigst Du genau, um Dich beim Autofahren zu konzentrieren und nirgendwo gegen und nichts umzufahren? Vielleicht brauchst Du ja so ein Nachtsichtgerät im Auto, das ist dann da wo sonst der Tacho ist und man sieht die Gegend vor einem eigentlich recht gut. Ho, da mußt Du aber viel Geld verdienen, bis Du es Dir dann leisten kannst, keine Igel mehr platt zu fahren. Schade ist, daß diese Geräte nur bei Igeln sicher nicht Alarm geben, die sind zu klein und bewegen sich zu langsam. btw: ist das nicht fürchterlich, daß man Tiere platt fahren muß, bloß um von A nach B zu kommen? Ich bin froh, wenn es im Jahr 2124 vieleicht mal eine sinnigere Lösung für den Individualverkehr gibt als diese Straßen mit Autos drauf. Unverantwortlich, dieses Fortbewegungsmittel, vom Grundsatz her. Eine rechte Dreckigkeit an Erfindung. Und Teer hat auf der Haut der Erde wahrscheinlich doch genausowenig zu suchen wie auf der Haut des Menschen.
Zitat von Amon UrmeliWas benötigst Du genau, um Dich beim Autofahren zu konzentrieren und nirgendwo gegen und nichts umzufahren?
Ich denke es wird keine Technik i.S. von Technik sein sondern die Sensibilisierung der aurischen Weitsichtigkeit und der daran angepassten Verhaltensweise. Es wird auch nicht lange mehr dauern, da brauchen wir die geteerten Oberflächen nicht mehr, weil wir mit Hilfe des Erdmagnetfeldes in schwebenden Fahrzeugen durch die Gegend flitzen werden. Umso mehr brauchen wir die aurische Weitsichtigkeit ...
momentan ist wieder mal nur finsternis in mir.. da ist nichts mehr wirklich greifbar für mich, ein fallen sondersgleichen. warum mache ich das eigentlich noch mit? ich finde darauf keine antwort.