Ich bin heute mit diesem Gedanken aufgewacht, denn das Thema beschäftigt mich schon seit einigen Tagen.
Und zwar: inwieweit entscheidet sich die Seele selbst für die leidvolle Erfahrungen. Tut sie es wirklich?
Meine Schlussfolgerung: Die Seele kann traumatisiert sein. Ist sie es, dann kann es durchaus passieren, dass sie sich für das kommende Leben unbewußt entscheidet. Unbewußt heißt - sie weiss nicht, was auf sie zukommt.
Sollte sie aber wissen, was auf sie zukommt und bewußt Leid, Schmerz und Qual in Kauf nehmen, so vermute ich, diese Seele ist schwer erkrankt. Denn eigentlich weiss sie, das mit jeder leidvollen Inkarnation das Leid gefestigt wird, genährt wird. Will sie es nicht, würde sie sich auf solche Inkarnation lieber verzichten...
Unsere Seelen werden in einem Teufelskreis durch Mord, Folter, Kriege und darauf folgenden qualvollen Tod so traumatisiert, dass viele sich von ihrem Ursprung entfernen. Vielleicht erinnern sich unter anderem viele aus diesem Grund nicht mehr auf ihre vorhergegangenen Inkarnationen? Und logisch daraus: wenn die Seele Null Ahnung von ihren Erfahrungen hat, wie kann man dann beruhigt annehmen, dass sie überhaupt weiß, was sie im aktuellen Leben erwartet? Wie kann man beruhigt annehmen, dass die Seele überhaupt weiss, was sie sich für eine zukünftige Inkarnation auswählt? Weiss sie überhaupt, worauf sie sich da z.B. hier auf der Erde einlässt?
Der Gedanke kommt mir deswegen, weil einige "Esoteriker" uns suggerieren, dass wir uns einverstanden erklärt haben. Mit dem glücklichen Leben ebenso wie mit dem Leid in der kommenden Inkarnation. Eigentlich hat man nach dieser Suggestion nur ein Empfinden: man fühlt sich dem Schicksal ausgeliefert, weil man davon ausgeht, dass man ja selbst das sich aufgehalst hat. Voll bewußt.
Auf diesen obigen Beitrag hin hat mir Shalimar (die Autorin möchte sich in diesem Thread zu ihrem Artikel äußern, deswegen ist ihr Name in den Nick geändert worden), welche ich in einem anderen Forum kennen gelernt habe, heute so geantwortet (Zitat mit ihrer Erlaubnis):
Aus einem Artikel, den ich vor vielen Jahren mal für eine Zeitschrift geschrieben habe:
Wenn man sich mit der esoterischen Literatur beschäftigt, liest man immer wieder, dass der Mensch Leid und Krankheit benötigt, um zu lernen. Alle Religionen sagen uns, dass Leid etwas unumgängliches ist. Ist das wirklich so? Beschäftigt man sich mit alten gnostischen Schriften, so stößt man immer wieder auf Aussagen, die diesen Auffassungen entgegenstehen. Warum sollte eine Emanation Gottes denn Leid und Krankheit erleiden müssen? Welcher Sinn sollte dahinter stehen? Allein diese Vorstellung ist Sinn-los. Wem dient diese Vorstellung? Sicher nicht dem Ursprung, denn die Emanation ist über den Geist mit dem Ursprung verbunden, wenn sie bewusst agiert. Was hätte der göttliche Ursprung vom Leid? Fragen Sie sich bei allem, was Sie lesen und hören zuerst einmal: wem dient das? Nun, wem dient es, wenn wir krank werden? Wem dient es, wenn wir glauben, dass Leid zum Leben gehört? Nur Wesenheiten, denen es etwas nützt, dass wir krank werden und dass wir leiden, haben auch ein Interesse daran, diese Auffassung von der Welt zu schüren. Sie bauen eine Scheinwelt auf und erklären uns, dass Gut und Böse, Gesundheit und Krankheit zu unserer Erfahrungswelt gehören. Die Verbreiter dieser Scheinwelt kommen nicht von unserem Planeten. Es sind Wesenheiten, die sich einem Kollektivgedanken unterstellen. Ihr Gott ist der Gott des alten Testaments der Christenheit, der Gott, der Auge um Auge und Zahn um Zahn agiert. In seiner Scheinwelt geht es nicht ohne Gut und Böse. In alten Schriften werden diese Kollektivwesen als die Asuras bezeichnet. Sie haben unsere Erde seit tausenden von Jahren im Griff und versuchen seit dieser Zeit, uns ihrem Kollektiv einzuverleiben. Ihre Religion sagt, dass alles vorbestimmt sei, dass der Mensch in der Materie sei, um alle Formen des Seins zu durchleben und dazu gehört alles, vom abgrundtief Bösen, bis zum absolut Heiligen. Erst dann könne er zurückkehren in Gottes Schoß. Sie sagt, dass alles vorbestimmt sei, dass die Seelen, bevor sie in die materielle Welt gekommen sind, einen genauen Plan festgelegt hätten. Wir bräuchten also im Grunde nichts zu tun, es liefe eh‘ alles nach Plan, ob wir es wollen oder nicht. Diese Religion sagt, dass unser Ego von Natur aus schlecht sei und wir dieses Ego überwinden müssten, erst wenn wir es überwunden hätten, alle Tiefen des Seins durchlaufen hätten, kämen wir nach Milliarden von Inkarnationen zurück zum göttlichen Ursprung. Die Priesterschaft aller Religionen der Erde arbeiten in ihre Hände. Sie haben sich diesem System unterstellt. Menschen, die an dieses System glauben, lassen sich leicht manipulieren und leiten. Sie entwickeln keine eigene Persönlichkeit (was ein Kollektiv nicht gebrauchen kann), sie sind wie Hammel in einer Herde, die sich leiten und bevormunden lassen. Es ist ja eh` alles vorbestimmt, ich kann daran nichts ändern, es gehört halt zu meiner derzeitigen Inkarnation. Diese Menschen benötigen meist Priester oder Gurus die sie anleiten oder, wenn sie etwas offener werden, glauben sie, da alle Seelen zusammen Gott seien, sie können alles tun was sie für „notwendig“ erachten. Denn wenn sie es tun können, ist es ja auch so gewollt. Auch das Thema „Karma“ ist unter diesem Aspekt zu betrachten. Karma soll zu Erkenntnissen führen! Hinterlasse ich nach einem Leben einen karmischen Hintergrund, der stark im satanischen Bereich liegt, wird uns gesagt, dass es nur eine Möglichkeit gebe, dieses Karma aufzulösen: das zu durchleiden, was ich Anderen angetan habe. Und wenn ich mich der asurischen Waage von Gut und Böse unterstelle, ist es auch so, weil ich daran glaube. Es muß aber nicht zwangsläufig so sein, denn diese Art der Karmaaufbereitung ist nur in einem asurischen System geläufig. Wenn ich mich entschließe, in meinem Folgeleben möglichst nur in der Mitte, also wedisch zu agieren, kann ich auch ohne Leid zu durchleben zur Erkenntnis kommen. Ich unterstelle mich nicht mehr der Waage, ich arbeite die Versäumnisse aus dem früheren Leben durch Selbsterkenntnis auf. Die wedisch lebenden Zivilisationen kennen kein Karma in der Art, wie wir es durchleben.
Wenn man sich mit alten gnostischen Schriften befasst, findet man viele Hinweise darauf und auch viele Warnungen vor der Scheinwelt der Asuras. Leider wurden in früheren Zeiten viele dieser Aussagen verschlüsselt, so dass sie nur von wenigen verstanden werden konnten. Wenn man sie aber mit offenen Sinnen liest und nicht nur mit der intellektuell ausgerichteten Hirnhälfte zu erfassen versucht, versteht man diese Aussagen. Man kann halt nicht einfach nur lesen. Man muss sie sich erarbeiten. Ein wunderbares Buch mit unendlich vielen dieser Hinweise ist das Buch „Gnosis“ (Das Buch der verborgenen Evangelien). Das Buch „Gnosis“ enthält z.B. das Thomasbuch, das Gespräche zwischen Jesus und Thomas aufzeigt. Ich schreibe hier einen kleinen Auszug aus dem Thomasbuch, wo Jesus die Fragen von Thomas beantwortet. Hier geht er genau auf die uns vorgespiegelte Scheinwelt ein, die die Abhängigkeit des Menschen von Gut und Böse propagiert. Der Retter sprach: „ Jeder, der nach der Wahrheit fragt bei einem wirklich weisen Menschen, wird sich Flügel zurichten und fliegen.... Er wird sich Flügel zurichten und vor allem, was zur Welt der Erscheinungen gehört, fliehen.“ (.....) Der Retter sprach: „Wir müssen es euch sagen, denn das ist die Lehre für die Endgültigen. Wenn ihr endgültig werden wollt, werdet ihr euch danach richten, wenn nicht, ist euer Name ohne Wissen. Unmöglich wohnt ein gescheiter Mensch mit einem Dummkopf zusammen. Denn der Gescheite ist voll jeder Weisheit, für den Dummkopf aber ist Gutes und Böses völlig egal (gleich). Der Gescheite wird sich von der Wahrheit ernähren und wird wie der Baum sein, der über dem Regenguss aufwächst. Es gibt also einige, die Flügel haben, mit denen sie über die Welt der bloßen Erscheinungen hinweg eilen. Die anderen sind fern von der Wahrheit. Das Feuer erweckt in ihnen eine falsche Vorstellung von der Wahrheit, läßt vorgetäuschte Schönheit vor ihnen aufscheinen, doch richtet es sie so zugrunde.“ (.....) Der Retter sprach: „(.....) süß erscheint euch, was in Wahrheit bitteres ist, Grimm des Gegners. Finsternis haltet ihr für Licht. Eure Freiheit habt ihr der Knechtschaft unterworfen. Eure Herzen habt ihr zu Finsternisherzen gemacht und eure Gedanken der Dummheit übergeben. (.....) Selig aber ihr, die ihr die Verführung erkannt habt. Ihr flieht, was euch fremd ist, denn ihr werdet frei sein.“
Logisch, dass derartige Schriften von der Kirche niemals aufgenommen wurden, dazu sprechen sie eine zu deutliche Sprache.
Zitat von ArtikelEs gibt also einige, die Flügel haben, mit denen sie über die Welt der bloßen Erscheinungen hinweg eilen. Die anderen sind fern von der Wahrheit.
Für mich ist der Artikel allenfalls eine Möglichkeit des Perspektivenwechsels, kommt mir aber nicht weniger dogmatisch vor, als die sogenannten esoterischen oder gar religiös etablierten "Wahrheiten"...
'Über die Welt der bloßen Erscheinungen hinwegeilen', das ist für mich ein Ausdruck von Ungeerdetheit und schizoider Weltflucht. Ich halte es für einen Irrtum, dass wahre Erkenntnis die irdischen Erscheinungen so überwinden muss, dass die Gesetzlichkeiten des menschliche Seins schließlich als Irrtum entlarvt werden. (Wobei ich mich gerne über diese Gesetze austauschen würde.)
Die Welt der Erscheinungen ist in sich dual beschaffen, darum kommen wir als Menschen nicht drumrum, selbst wenn wir fähig werden, Einheit zu erleben.
Was nun die Erfahrungswünsche der Seele betrifft bin ich auch vorsichtig mit der Behauptung, dass jegliches Leid bestellt oder verdient wurde.
Dazu eventuell morgen mehr (bin schon wieder unterwegs).
Liebe Saraswati Bei dem Text, den Du kritisierst, geht es um ein über mehr als tausend Jahre altes Schriftstück, das im Stil der damaligen Zeit geschrieben wurde.
Ich hatte diese Aussage angefügt, weil sie die Beeinflussungen bestätigt, denen wir unterliegen. Die "Welt der Erscheinungen" bedeutet, dass wir uns einer Weltsicht unterstellen, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Wir glauben an ein Bild, das uns sowohl die Politiker als auch die Religionsführer vorstellen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass wir nicht der Polarität unterliegen - natürlich unterliegen wir ihr. Wer sich Flügel zulegt, um über die Welt der bloßen Erscheinungen hinweg zu eilen (so wurde sich damals halt ausgedrückt), der überblickt diese Dinge und schaut hinter die Kulissen, die den Menschen vorgehalten werden. Wir leben heute mehr denn je heute in einer okkulten Welt in der alles vor dem Volke verschleiert wird.
Zitat Wir leben heute mehr denn je heute in einer okkulten Welt in der alles vor dem Volke verschleiert wird.
Ich denke, daß das in keiner Kultur jemals anders war... egal wo du hingehst und in welche Epoche du dabei zurückgehst... wurde das Volk schon immer verscheißert und verdummbeutelt... lediglich die Methoden und Mittel ändern sich...
Gruß, die Moira... _____________________________________
Zitat von Shalimar Die "Welt der Erscheinungen" bedeutet, dass wir uns einer Weltsicht unterstellen, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Wir glauben an ein Bild, das uns sowohl die Politiker als auch die Religionsführer vorstellen.
Wobei sich mir die Frage stellt,an was für ein Bild glauben Politiker und Religionsführern,und wer stellt ihnen das entsprechende Bild vor,welches sie dann predigen ?
Und es wäre sehr gut, wenn wir uns von hier aus schon darüber Gedanken machen, die wir für das nächste mal nutzen können.
Das Problem ist einfach, das wir uns für hier Aufgaben stellen, für dessen Lösung wir eigentlich das Wissen und die Übersicht von oben haben müssten.
Da wir oben ein Teil vom ganzen Wissen sind, ist es unvorstellbar, irgendwann dieses Wissen nicht zu haben.
Dann kommt dazu, das man oben nicht so denken kann, wie wir hier, denn dort wird jeder Gedanke sofort zur Realität und zu einer unendlichen Realitätskette.
So eine Ursache und Wirkungskette, kann man nur durch einen neuen Gedanken, in eine neue Richtung lenken.
Und ein umlenken erfolgt ja dann, wenn einem was nicht gefällt. In diesem Moment wäre es schon mal sehr gut, nicht nachtragend zu sein.
Und es wäre sicher sehr gut, sich von hier aus, ein konkretes Bild auszudenken, wie man das nächste mal leben möchte.
Nur die Stichwörter, denn wie gesagt, zum lange herum denken, ist dort oben keine Gelegenheit.
Gesundheit, Liebe, Glück, Frieden und diese Dinge. Solche Gedanken sind übrigens auch für dieses Leben recht günstig.
Die Seele selber ist immer vollständig und gesund, es liegt nur an uns, von hier aus, mit nicht so großer Wirkung und dann später von oben aus, mit voller Wirkung, in eine gewünschte Ursache und Wirkungskette rein zu kommen.
Wahrscheinlich sind wir nur hier, um richtig denken zu lernen. Denn oben hat man alles, kann alles und weiß alles, nur denken ohne sofortige Wirkung, das kann man nur hier.
Also denke Dich gesund und glücklich, für dieses Leben, für das nächste Leben, für Deine Seele, für Deine Zukunft.
Du hast alle Fäden in der Hand, denn Du bist die Ursache und das was wir erleben, ist die Wirkung.
Jeder für sich selbst und auch jeder für alle, wegen der gemeinsamen Ablaufkette.
… angenommen... du stößt dich mit dem Zeh an einer Tischkante… - autsch… das tut weh… - Frage: ist dann die *ganze Roksi* krank? - Okay… sie mag von dem Vorfall BETROFFEN sein, - aber nicht als Ganzes krank! …angenommen… Du willst über die Straße gehen… Notbremsung.. ein Auto hätte dich beinahe überfahren – Schock! Frage:: ist nun die ganze Roksi krank? … ich würde sagen – BETROFFEN… vermutlich ein Teil in ihr mehr.. ein anderer weniger…. … angenommen… - Eine wirklich tragische Annahme… eine Person erkrankt an Krebs… - Ist dann die GANZE SEELE krank? - Ich würde sagen… ein großes und wichtiges Teil ist betroffen… ein großes Teil des Gesamtkonzeptes SEELE – aber die ganze Seele ist m.M. nicht krank. Die Seele macht Erfahrungen – und ist nach meiner Wahrnehmung viel viel größer als das, was genau DU jetzt und hier lebst. Das, was wir wählen ist ein TEILASPEKT einer SEELENEINHEIT. Alle Aspekte tragen wohl alle Erfahrungen in einer Seeleneinheit mit… tw. mehr… oder weniger… Das *Tragische* am Mensch-sein ist wohl der materialisierte Körper… - der uns tw. augenblicklich fühlen lässt.. schmerzlich fühlen lässt aber auch freudig… - vermutlich, damit wir ES lernen…. (ES = Mitte – ausgerichtet sein…)