Zitat von Energeia In deinem Magnetismus-Modell sehnen sich die Menschen nach Liebe, in meiner Beschreibung wird verfolgt, wie Menschen fähig werden können, dem anderen das zu geben, nach dem er sich sehnt. Das fehlt meiner Ansicht nach in deiner Beschreibung ....
...ich hatte Astroharry eher so verstanden, dass dieses Sehnen sich in Essenz immer auf die Berührung des magnetischen Gegenpols bezieht, also das von Dir genannte Sehnen sich damit auf nur eine Qualität zurückführen lässt und folglich keine Vielfalt "bedient" werden muss.
Zitat von Energeiadie das "angesteckte" Gefühl sogleich "distanziert", so dass es eine ganz andere Qualität gewinnt.
...wäre die Folge-Qualität dann also das, was Du mit empathischer Wahrnehmung bezeichnest (um das noch mal auf den Punkt mit dem Verhältnis der beiden Mitfühl-Arten zu bringen) ?
Ja, Empathie, die ein Mensch für einen anderen Menschen in einer "Situation" fühlt. Es ist interessant, dass du den Mitgefühl-Begriff so weit fasst, dass du die Gefühlsansteckung auch als Mitgefühl beschreibst.
In Antwort auf:...ich hatte Astroharry eher so verstanden, dass dieses Sehnen sich in Essenz immer auf die Berührung des magnetischen Gegenpols bezieht, also das von Dir genannte Sehnen sich damit auf nur eine Qualität zurückführen lässt und folglich keine Vielfalt "bedient" werden muss.
Ja, das war auch die Lesart, die ich gegen Ende angesprochen habe, die mir dann auch am wahrscheinlichsten erschien. Dann frage ich mich jedoch immer noch, wie sich die Liebe, als Offen-Sein, die ich beschreibe, zu dieser magnetischen Sehnsucht nach Liebe - für Astroharrys Sicht - verhält. Aus meiner Sicht ist ja diese Sehnsucht etwas, das allmählich vergeht, wenn ein Mensch fähig wird, sich selbst und andere Menschen/Natur/Tiere immer mehr zu lieben - sie verhalten sich also spiegelvekehrt. Und aus dieser Perspektive der Liebe als Offensein erscheint die Sehnsucht als Liebe auch als eine Art "(Co-)Abhängigkeit" und "Unselbständigkeit", der er mit dem Magnetismus-Begriff eine positive Lesart abgewinnt, die ich erst einmal auch symphatisch finde.
Zitat von EnergeiaIn deinem Magnetismus-Modell sehnen sich die Menschen nach Liebe, in meiner Beschreibung wird verfolgt, wie Menschen fähig werden können, dem anderen das zu geben, nach dem er sich sehnt. Das fehlt meiner Ansicht nach in deiner Beschreibung ....
...ich hatte Astroharry eher so verstanden, dass dieses Sehnen sich in Essenz immer auf die Berührung des magnetischen Gegenpols bezieht, also das von Dir genannte Sehnen sich damit auf nur eine Qualität zurückführen lässt und folglich keine Vielfalt "bedient" werden muss.
Der Punkt ist, das sich beide magnetischen pole gegenseitig bedingen - also in einer gewissen abhängig stehen. Das ist aber nur scheinbar so, weil es lediglich den Ausdruck polarer Einheit verkörpert Betrachtet man das ganze mal unter dem holografischen Aspekt, löst sich diese Bedingtheit nämlich auf, weil das was den Holografischen aspekt ausmacht ist analog betrachtet, das in jeder Einzelinformation die Gesamtinformation enthalten ist. D.h. dessen was Liebe in seinem unteilbaren Ursprung ist, ist in jedem einzelnen enthalten und wird uns lediglich im polaren Äußeren wiedergespiegelt. Geht uns aber dieser Zugang zu unserem eigenen inneren verloren, entsteht eben erst dieses Sehnen zur *Vollkommenheit* im anderen. Und das ist nun mal die Ausgangsbedingung. Die ist nicht grundsätzlich falsch - stellt aber eben eine Bedingung an den anderen und damit eine Abhängigkeit dar. Ich brauchte den anderen um Vollkommenheit zu erlangen, da jeder sich was ersehnt was er nur durch den anderen zu bekommen glaubt. Dabei geht es mir jetzt in der Erklärung nicht um das einzelnen Wort (Vollkommen), sondern um einen Vorgang an sich. In dieser Voraussetzung ist das was Energia da oben anspricht aber nicht möglich.
Erst wenn ich den Zugang zu dieser unteilbaren Liebe in mir selbst wiedergefunden (da es ja holografisch vorhanden ist) habe hört dieses Sehnen und die Bedingung zum gegenpol auf. D.h. nicht das keine *Anziehung mehr da ist, aber es gibt dann keine Bedingung mehr, sofern beide pole den gleichen inneren zustand erreicht haben. Keiner *muß* mehr (als indirekte Bedingung) etwas erfüllen, was sich der andere ersehnt, weil er es braucht - sondern jeder tauscht sich FREI in seiner polaren Struktur mit dem anderen aus.
Es ist sehr schwer, diesen komplex in worte zu fassen - aber ab da ändert sich das Zusammenleben von Menschen, das momentan noch jenseits unserer eigenen Vorstellung liegt, da (fast) unsere gesamte Wahrnehmung an Bedingungen geknüpft sind.
M.E. basiert darauf in der Essenz die Lehre des Buddhistischen Tantras - indem alles und jedes ein Ausdruck der universellen bedingungdslosen Liebe aus sich selbst ist.
Weiß jetzt nicht ob das überhaupt hier reinpaßt - Kam an dieser Stelle jetzt einfach so.
Doch, ich finde, dass das sehr gut hier herein passt. Ist auch schön geschrieben, wie ich finde. Das drückt ja noch einmal das auch aus, was Astroharry unter Liebe vorgestellt hat und zugleich sehe ich hier jetzt auch einen Ansatz für das, was ich vorgestellt habe:
In Antwort auf:Ich brauchte den anderen um Vollkommenheit zu erlangen, da jeder sich was ersehnt was er nur durch den anderen zu bekommen glaubt. Dabei geht es mir jetzt in der Erklärung nicht um das einzelnen Wort (Vollkommen), sondern um einen Vorgang an sich. In dieser Voraussetzung ist das was Energia da oben anspricht aber nicht möglich.
Erst wenn ich den Zugang zu dieser unteilbaren Liebe in mir selbst wiedergefunden (da es ja holografisch vorhanden ist) habe hört dieses Sehnen und die Bedingung zum gegenpol auf.
Mein Punkt ist nun, dass ich die Phase vor dem Zeitpunkt, den du als "Zugang zu dieser unteilbaren Liebe in mir selbst" bezeichnest, nicht als Liebe, sondern als "Sehnsucht nach Liebe" "bezeichne". Für mein Verständnis beginnt erst dann Liebe, wenn diese Sehnsucht nicht mehr primär ist, sondern Freiheit und unteilbare Liebe primär sind.
In Antwort auf:Es ist sehr schwer, diesen komplex in worte zu fassen - aber ab da ändert sich das Zusammenleben von Menschen, das momentan noch jenseits unserer eigenen Vorstellung liegt, da (fast) unsere gesamte Wahrnehmung an Bedingungen geknüpft sind.
Ja, ganz genauso sehe ich das auch.
Meine Frage wäre darum auch an dich, 1. wieso du die Phase zuvor als "Liebe" betrachtest und 2. ob du diesen Punkt, ab dem ein Mensch Zugang zur unteilbaren Liebe erfährt, mit "Erleuchtung" gleichsetzt oder ob du - wie ich - diesen Punkt früher ansetzt, etwa ab dann, wenn ein Mensch wirklich selbständig und selbstverantwortlich wird und folglich sich selbst zu lieben beginnt.
Zitat von Energeia Mein Punkt ist nun, dass ich die Phase vor dem Zeitpunkt, den du als "Zugang zu dieser unteilbaren Liebe in mir selbst" bezeichnest, nicht als Liebe, sondern als "Sehnsucht nach Liebe" "bezeichne". Für mein Verständnis beginnt erst dann Liebe, wenn diese Sehnsucht nicht mehr primär ist, sondern Freiheit und unteilbare Liebe primär sind.
Ja - geh ich mit konform. Das ist definitiv präziser, als aus dem Standpunkt aus dem ich es formuliert habe. Das ist es eben mit den Worten, genau den Bezug zu treffen.
In Antwort auf:Meine Frage wäre darum auch an dich, 1. wieso du die Phase zuvor als "Liebe" betrachtest und 2. ob du diesen Punkt, ab dem ein Mensch Zugang zur unteilbaren Liebe erfährt, mit "Erleuchtung" gleichsetzt oder ob du - wie ich - diesen Punkt früher ansetzt, etwa ab dann, wenn ein Mensch wirklich selbständig und selbstverantwortlich wird und folglich sich selbst zu lieben beginnt.
Diese Phase zuvor wird allgemein als *Liebe* betrachtet - daher auch mein Bezug aus diesem Standpunkt dazu. Ich betrachte es vorab als Grundvoraussetzung, Selbstverantwortung mit allen Konsequenzen übernehmen zu wollen, bevor sich dieser Zugang auch wirklich eröffnet. Das ist der Punkt wo sich Sehnen und Suche (Sehnsucht) erfüllen. Es ist dann m.E. keine Sache mehr von früher oder später - sondern schon eine Art *Gleichzeitigkeit* von DANN selbstverantwortlich SEIN und sich selbst (aus diesem Punkt heraus) zu lieben.
Wie gesagt das sind alles nur Worte und der (schwache) Versuch einen Akt oder Vorgang zu beschreiben der nicht zu beschreiben , sondern nur in sich selbst erlebbar ist. *Erleuchtung* für diesen Augenblick schon, nur wird es nachfolgend im zeitlichen sofort wieder zu einem Konzept, weil es sich nicht festhalten läßt. Einzige Chance ist fortwährendes mitfließen im Augenblick selbst. Um das aber realisiert zu haben bedarf es schon einer *Meisterschaft*.
Ansonsten ist es auf jeden Fall eine *Initialisierung* um für sich zu erkennen, wohin und worum es für einen selbst WIRKLICH geht. Dann bekommt alles um einen herum einen anderen *Inhalt* Worte - Gesten - Blicke - Schriften - einfach alles, um es für sich selbst immer wiedererkennen zu können. Sofern man eben immer wieder bereit ist diese Verantwortung (in jeder polaren entsprechung) selbst zu leben.
das deckt sich mit dem, was ich erfahren habe: Der allererste Impuls zur Wende war:
"Was ich bis dato erlebte, ist NICHT Liebe!" (das war ein mittlerer Schock...)
Dann der Wunsch: "Ich wünsche mir Liebe - sonst nix - denn Liebe inkludiert ALLES!" Dann: Das Ereignis des Weckrufes Dann: Die Dehung des Horizontes... das Fallen der Schleier und Vorhänge.. der Blick in eine andere Wirklichkeit wird frei... Dann: Die Erfahrung, was es bedeutet zu LIEBEN = Wink mit dem Zaunpfahl.. lächel.. Dann: Versöhnung und Auflösung in Liebe der Dualität - dauert bis zum heutigen Tage an Dann: Training: wahrhaftiges, in sich vollkommenes "Mensch sein"! = tägliche Herausforderung!
...Astroharrys Magnetismus Betrachtung (ich nenne es mal so) nimmt an, was wir vermutlich alle noch irgendwie ja auch erfahren (also ich zumindest ganz eindeutig) Und es schließt damit durchaus die Entwicklung zu selbstständigen Wesenheiten nicht aus, entlastet aber von dieser "es muss besser werden"-Forderung, die ich in vielen esoterischen Konzepten bemerke, eine Anspruchshaltung gegenüber der eigenen Entwicklungsfähigkeit geht in geradezu protestantischer Gnadenlosigkeit sehr häufig damit einher. Ich bevorzuge eindeutig Konzepte, die nichts fordern und alles erlauben. auch die Unvollkommenheit, denn das ist nun mal der Zustand, den die meisten Menschen die meiste Zeit ihres Lebens einnehmen.
Wird Selbstliebe zur Forderung, ist sie im Grunde schon nicht mehr möglich, denn Liebe fordert eben genau nichts, auch nicht sich selbst.