Der Tod des Märtyrers genießt in vielen Gegenden dieser Welt ein hohes Ansehen.
Für eine Sache sterben ... verschafft Prestige. Hat Charakter.
Mythen die den Körper als Sklaven verstehen ihn instrumentalisieren Der Körper wird gezwungen für die Ideale des Verstandes zu leben und zu sterben.
Geständnis Eingestehen das der Körper, der Leib ... einen Eigenwert hat. Wie gehe ich mit dem Körper um? pflegend und hassend, verachtend, vernachlässigend Unser Körper hat Anspruch auf Fülle ... auf ein erfülltes Leben. Ohne Körper sind wir niemand. Hallo no-body
Ausgehen ist Leben, eingehen ist Tod. Gesellen des Lebens gibt es drei unter zehn, Gesellen des Todes gibt es drei unter zehn. Menschen, die leben und dabei sich auf den Ort des Todes zubewegen, gibt es auch drei unter zehn. Was ist der Grund davon? Weil sie ihres Lebens Steigerung erzeugen wollen. Ich habe wohl gehört, wer gut das Leben zu führen weiß, der wandert über Land und trifft nicht Nashorn noch Tiger. Er schreitet durch ein Heer und meidet nicht Panzer und Waffen. Das Nashorn findet nichts, worein es sein Horn bohren kann. Der Tiger findet nichts, darein er seine Krallen schlagen kann. Die Waffe findet nichts, das ihre Schärfe aufnehmen kann. Warum das? Weil er keine sterbliche Stelle hat.
Laotse Tao te king
Das Buch vom Sinn und Leben Übersetzt von Richard Wilhelm
Alle Welt sagt, mein SINN sei zwar groß, aber sozusagen unbrauchbar. Gerade weil er groß ist, deshalb ist er sozusagen unbrauchbar. Wenn er brauchbar wäre, so wäre er längst klein geworden. Ich habe drei Schätze, die ich schätze und wahre. Der eine heißt: die Liebe; der zweite heißt: die Genügsamkeit; der dritte heißt: nicht wagen, in der Welt voranzustehen. Durch Liebe kann man mutig sein, durch Genügsamkeit kann man weitherzig sein. Wenn man nicht wagt, in der Welt voranzustehen, kann man das Haupt der fertigen Menschen sein. Wenn man nun ohne Liebe mutig sein will, wenn man ohne Genügsamkeit weitherzig sein will, wenn man ohne zurückzustehen vorankommen will: das ist der Tod. Wenn man Liebe hat im Kampf, so siegt man. Wenn man sie hat bei der Verteidigung, so ist man unüberwindlich. Wen der Himmel retten will, den schützt er durch die Liebe.
Laotse Tao te king
Das Buch vom Sinn und Leben Übersetzt von Richard Wilhelm
Zitat 5. „Hätte ich mir doch nur erlaubt, glücklicher zu sein.“ 4. „Hätte ich nur den Kontakt zu meinen Freunden erhalten.“ 3. „Hätte ich nur den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen!“ 2. „Hätte ich doch bloß nicht so viel gearbeitet!“ 1. „Hätte ich doch den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu führen!“
Jeder Arbeit kann zur Meditation werden Verantwortungsvoll und mit Hingabe sich ein Leben lang der Liebe öffnen.
Wenn wir als Kinder unsere ersten Schritte machen, beginnen wir einen langen Prozess, in dem wir lernen, unsere Absicht durch den physischen Körper auszudrücken.
Zitat von Märchen aus tausend und einer Nacht - Geschichte der Tochter des Wesirs und des Prinzen Uns Alwudjud Als es Tag wurde und ihn die Sonne brannte und die Berge vor Hitze glühten, so dass er großen Durst hatte, sah er einen Baum und darunter einen fließenden Bach, den Gott geschaffen - gelobt sei er, der nur zu einem Dinge sagt: Werde! und es wird. Er setzte sich und wollte trinken, da erblickte er im Wasser sein Bild, er war blass und seine Füße waren vom Gehen angeschwollen; er weinte und sprach folgende Verse:
"Je heftiger der Schmerz und die Pein, je heißer die Liebe, um so näher die Genesung. Wie soll nach der Trennung noch das Leben schmecken? Vermehrt doch die Trennung noch die Liebesflamme. Als meine Liebe zunahm und meine Tränen über die Wangen flossen, da irrte ich bewusstlos umher, nichts kann meine Schmerzen mildern, nichts mich heilen."
Er weinte, bis alle seine Kleider von den Tränen nass wurden, dann stand er auf, strengte sich wieder an zum Weitergehen - Gott leitete ihn in seiner Allmacht und ließ ihn Wüsten, Berge und Felsen durchwandern. Während er so dahinging, kam ein ungeheurer Löwe auf ihn zu, dessen Nacken ganz in seinen Haaren steckte. Sein Kopf war wie eine Kiste, sein Rachen wie die Öffnung einer Höhle, und seine Vorderzähne wie die eines großen Elefanten. Als der Prinz ihn sah, starb er fast vor Schrecken; er setzte sich mit dem Gesichte nach Mekka gewandt, sprach das Glaubensbekenntnis und erinnerte sich, in alten Büchern gelesen zu haben, dass, wenn jemand ein Uwe begegne, man ihn durch Worte zu besänftigen suchen solle-, er fing nun an. in Reimen zu ihm zu sagen:
"O Löwe des Waldes und der Auen! o Tapferster aller Helden! o Vater der Wackern! Sultan der Tiere! Bei Gott, ich bin verliebt und vom Feuer der Trennung verzehrt, fern von meinen Freunden und beraubt von allem Guten."
Als der Löwe diese Worte hörte, ging er zurück, legte sich auf die Knie, streckte die Vorderfüsse aus und horchte auf den Prinzen, welcher weinend folgende Verse sprach:
"Löwe der Wüste! bring mich nicht um, bis ich meine Geliebte gefunden, die mich unterdrückt hat! Ich bin kein Jäger, ich suche nur mein Geliebte, die mich krank gemacht. Die Trennung von der Geliebten bekümmert mein Herz, so dass ich nur noch mein Bild im Leichengewande bin. O kriegerischer Löwe! mache durch mein Unglück meine Feinde nicht schadenfroh über meine Qual. Der Strom meiner Tränen ertränkt mich, und der Trennungsschmerz richtet mich zu Grunde, Die Liebe ist mein Begleiter im Dunkel der Nacht und lässt mich mein eigenes Dasein vergessen."
Als er diese Verse vollendet hatte, kam der Löwe auf ihn zu mit Tränen in den Augen, leckte ihn mit der Zunge, ging vor ihm her und winkte ihm, dass er ihm folge; er ging mit ihm auf einen Berg, von da in eine Ebene, in welcher man Spuren von Reisenden bemerkte, und er dachte, das seien die Spuren der Leute, die Ward entführt haben. Der Löwe warf ihm dann noch einen Blick zu und verschwand. Der Prinz aber folgte diesen Spuren bis ans Ufer des Meeres, und da hier die Spuren sich verloren, dachte er, sie haben sich hier eingeschifft, und alle seine Hoffnung verschwand; er seufzte und weinte. In seinem Kummer sprach er folgende Verse:
"Weit ist der Ort, den ich suche, und mir bleibt wenig Hoffnung, denn wie könnte ich über das furchtbare Meer zu ihnen? Wie soll ich standhaft bleiben? Mein Innerstes ist vor Liebe zerknirscht, und der Schlaf in Wachen verwandelt. Von dem Tage an wo sie von der Heimat schied, brennt eine helle Flamme in meinem Herzen; meine Tränen fließen wie Sichun, Djichun, Euphrat und Nil, wie alle Regengüsse, Quellen und Bäche. Die vielen Tränen haben meine Augen verwundet und mein Herz wird von Feuer und Funken verzehrt. Die Truppen meiner Sehnsucht sind herangestürmt und das Heer meiner Geduld hat zersprengt ihnen den Rücken zugewandt. Ich habe mein Leben für ihre Liebe hingegeben, doch ist das Leben das geringste Opfer, das ich ihr bringe. Möge Gott kein Auge strafen, das diese Schönheit gesehen, die den Mond überstrahlt. Ihre weiten Augen haben mich mit Liebe erfüllt, ihre scharfen Pfeile haben mein Herz ohne Sehne verwundet. Ihr zarter Wuchs, der sanft sich bewegt wie die Zeige des Ban, hat mich verführt. Ich sehne mich nach Vereinigung, um meine Liebe zu stillen und Gram und Sorgen zu vertreiben; aber ich bin morgens und abends einem Verrückten gleich, bezaubert von ihrem Blick."
Seine Tränen flossen solange, bis er nichts mehr von sich wusste. Als er wieder zu sich kam, fürchtete er sich vor wilden Tieren und stieg auf eine Anhöhe, wo er eine Höhle sah, auf die er zuging. Auf einmal hörte er eine Menschenstimme, die von einem Eremiten herrührte, der allein in dieser Höhle, fern von allem Weltlichen nur dem Gottesdienste lebte. Er klopfte an die Tür, erhielt aber keine Antwort; da setzte er sich an die Türe der Höhle und blieb drei Tage daselbst sitzen; der Eremit kam aber nicht heraus. Er rezitierte dann folgende Verse:
"Wie kann ich nach so vielen Qualen und Schmerzen mein Ziel erreichen? Allerlei Schrecken haben mein Herz verdorrt und meinen Kopf schon in der Jugend gebleicht. Wie viele Schmerzen musste ich bis jetzt ertragen, das Schicksal hat sich gegen mich gewendet. Niemand steht in meiner Liebe mir bei; niemand lindert den Brand meiner Qualen. Habt Mitleid mit einem hoffnungslosen Liebenden, der den Kelch der Trennung trinken musste. Heiß glüht die Flamme in meinem Inneren, und der Trennungsbrand verzehrt mein ganzes Herz. Welch grässlicher Tag war es für mich, als ich an ihrer Tür die Trennungszeilen geschrieben las. Ich weinte und tränkte die Erde vor Liebesschmerz; doch verbarg ich meinen Zustand vor den Tadlern und Spähern. O hätten sie mich gesehen, wie ein Löwe auf mich zukam und schon aufsprang, um mich anzufallen! Doch besänftigte ich ihn, und er war gnädig, als er hörte, dass ich ein Liebender sei, gleichsam als habe er selbst schon die Liebe gekostet. Erreiche ich jedoch nur mein Ziel, so wird aller Kummer und alle Qual vergessen sein."
Als er diese Verse vollendet hatte, öffnete sich die Tür der Höhle, und eine Stimme rief: "O Erbarmen!" Der Eremit grüßte den Prinzen, der ihm den Gruß erwiderte und fragte nach seinem Namen. Der Prinz antwortete: "Ich heiße Uns Alwudjud." Er fragte ihn, warum er hierher gekommen, und der Prinz erzählte ihm seine ganze Geschichte, worüber der Eremit heftig weinen musste. Dann sagte dieser: "O Prinz! ich bin nun schon zwanzig Jahre in dieser Höhle, ohne jemanden gesehen zu haben, bis vor ungefähr sechs Tagen, da hörte ich ein Lärmen und ein Geräusch und sah viele Leute und aufgeschlagene Zelte am Ufer des Meeres. Nach einer Weile bestiegen einige Leute ein Schiff und reisten fort, ein anderer Teil kam wieder zurück und richtete das Schiff zu Grunde, ich glaube daher, dass diejenigen, die du suchst, nach dem Berge gereist sind." Der Eremit rezitierte dann folgende Verse:
"Glaubt Uns Alwudjud, ich kenne keinen Kummer, während Sehnsucht und Liebesqual mir das Herz bald beklemmt, bald ausdehnt? Ich habe Liebe und Trennungsschmerz schon in meiner Jugend gekannt, als ich noch ein Kind war, das man mit Milch ernährte. Ich habe den Liebeskelch geleert, der mich brannte und schmerzte und durch Abmagerung an den Rand des Grabes brachte. Ich war eins stark, aber meine Kraft ist dahin, das Heer meiner Geduld schwand vor den Schwertern ihrer Blicke. Erwarte nicht Liebesglück ohne Qual, es berühren stets sich die Extreme. Die Liebe verbietet den Liebenden jeden Trost als Ketzerei."
Der Prinz umarmte den Eremiten, und sie verschmolzen ihre Tränen; als sie ausgeweint hatten, versprachen sie einander, als Brüder in Gott zu leben. Dann sagte der Eremit: "O Prinz! ich will diese Nacht von Gott mir raten lassen, was zur Erfüllung deiner Wünsche zu tun ist."
Ein feuilletonistisches Zeitalter »Sie lernten mit Ausdauer das Lenken von Auto-mobilen, das Spielen schwieriger Kartenspiele und widmeten sich träumerisch dem Auflösen von Kreuzworträtseln – denn sie stan-den dem Tode, der Angst, dem Schmerz, dem Hunger beinahe schutzlos gegenüber, von den Kirchen nicht mehr tröstbar, vomGeist unberaten.«
Der Versuch einer Lebensbeschreibung des Magisters Ludi Josef Knecht. Lebensläufe Lebensläufe Lebensläufe Es spielt in einer Zeit, nach unserer Gegenwart und schildert das Leben in Kastalien. Kastalien ein Gelehrtenreich.
Hier ist so einer, der sich im Tod der siebten Stufe annähert ... darin erwacht, so im letzten Atemzug ...