nanu ... Training der unteren Wirbelsäule, der Oberschenkel und Arschbacken was ein Tempo
Als ich anfangs in Indien damit konfrontiert wurde diese Ehrerbietung zu erhalten ... wenn da plötzlich Menschen Deine Füße berühren ... unaufgefordert, kein SM-Spiel einfach so ... das ist schon eine Überraschung Es gibt Begrüßungen da weiß ich dies zu verhindern, weil ich gleichzeitig runter gehe und mit dem Anderen gemeinsam hoch komme ... das kann dann eine ganz herzliche Armberührung - die Hände an den Oberarmen - daraus werden. Nicht selten erkannte ich an den so gehinderten, einen enttäuschten Gesichtsausdruck. Wieso enttäuscht? Ihnen wurde mein Segen nicht zu Teil, den sie wollten.
Oh ja ... und als ich mich selbst das erste Mal in dieser Haltung fand ... ohne so zu tun als ob ... echt das Ehren des anderen es ist das Verbeugen vor mir selbst nix zynisches ... auch nicht scheinheilig mitmachen ...
Einst im Ashram der Kriya-Yoga-Leute in Holland, bei P.von Breukelin und dem Praggi, da protestierte ich sehr dagegen. Mochte das nicht, dieses verehren ... erhobenen Hauptes stand ich da, (unbeugsamer Held) weigerte mich die Hände vor meiner Brust zusammenzulegen, wenn der Swami nach der Meditation Aufstand, durch den Raum ging, alle standen feierlich da ... warteten geduldig bis er seine Latschen anzog und losschlurfte ... Oh was wollte ich wichtig sein ... nur mit Mühe hielt ich mich zurück ...
Dann irgendwann bei einer anderen Gelegenheit ... schon ein paar Jahre Später ... an einem Sommerabend in Frankfurt ... Rembrand war so ergriffen ... mitten in Frankfurt auf der Straße, dem Asphalt die Füße des Gurujis berühren zu dürfen ... ungeplant, hatte es mir nicht vorgenommen ... hatte ihn erst wenige Stunden zuvor kennen gelernt ... völlig aufgelöst, geheult über Stunden ... eine solche Freude darüber empfunden, das es so jemanden wirklich gibt, real existiert ... real existiert, nicht im Buch steht, lebt ... Da stand er, nach dem Darshan, gehalten von einer Frau, wartend auf sein Auto ... allein sein Anblick ließ mein Herz jubeln ... Mich ihm nähern können, was ihm sagen, was gibt es schon wichtiges zu sagen, wenn man vor Freude kaum noch laufen kann und die Tränen nur noch laufen ... ganz flach hat sich der Rembrand auf dem Asphalt gemacht ... es war so selbstverständlich ... seine segnende Hand auf meinem Kopf beim hochkommen gespürt ... lächeln, Augenkontakt, doch ein paar Worte gewechselt ... dann konnte der Rembrand (auch innerlich)gehen und war sehr froh.
(Ich traf ihn nicht in Indien, ich traf ihn in Frankfurt. Der Frankfurter Ring mietete dafür einen großen Raum in einem der frankfurter Freimaurerlogenhäuser. )
... die Stadt ist übervoll, aber noch kein Kollabs ... drei, vier Autos vor uns, ein Sandkipper-LKW, auf dessen Ladefläche mehrere Männer mit Mundtüchern stehen ... sie werfen Blumen von der Ladefläche ... Man könnte meinen es sei Karneval am Rhein ... auch Bonbons sind darunter ... auch kleine Münzen werden geworfen ... und immer wieder die orangenen Blüten ...
Ein fröhliches Treiben ... meint das westliche Auge. Solche Fahrzeuge sind täglich immer mal wieder anzutreffen ...
Per Gesetz muß in Indien ein Verstorbener binnen 3h kremiert werden. Also nicht drei Tage warten, ob sich noch was regt, wie bei uns. Hygienische Gründe sind einleuchtend, die Chance einer Epidemie ist sehr groß.
Was ist nun, wenn ein Großteil der Familie auf dem weit abgelegenen Feld arbeitet und erst von dem Ableben benachrichtigt werden muss. Zeit. Die uralte Tradition eine Blumenspur zu hinterlassen, die den Nachfolgenden den Weg weist, zu welchen Verbrennungsplatz gefahren wurde. Diese Plätze befinden sich außerhalb des Dorfes, an Flussläufen.
Auch sollen durch Blumen, Süßes und Münzen, die Elementarwesen besänftigt werden, die Spirits ...
Für die noch nicht "Aufgeklärten" Inder ist "Tot sein" nicht einfach "futsch", "nicht mehr da", "weg und leer", "erledigt" ... Sie erfassen dies als einen spirituellen- als auch als einen sozialen-Prozeß. Es sind sehr viele Ebenen die da berücksichtigt werden, nicht nur "Middelearth".
Der "Holzhaufen" wird sehr sauber und sehr genau gestapelt, geschichtet, mir Ghee und Blumen übergossen. Der Leichnam wird auf dem Bauch darauf gelegt und auch mit Ghee getränkt. So oft ich dies nun gesehen habe, die Unterschenkel und Füße kommen dabei nie auf dem Stapel zum liegen, sie hängen immer frei heraus. Den Grund weiß ich nicht und ich vergesse es immer nachzufragen. Auch wenn das Feuer brennt, wird immer wieder mit einer langstieligen Kelle Ghee über den Leichnam gegossen. Vor allem im Nackenbereich. Der Schädel knackt und aus der Öffnung kann die Seele weichen. Manch ein Priester hilft mit einem kurzen Schlag auf die Fontanelle nach.
Zitat von Rembrand... Per Gesetz muß in Indien ein Verstorbener binnen 3h kremiert werden. Also nicht drei Tage warten, ob sich noch was regt, wie bei uns. Hygienische Gründe sind einleuchtend, die Chance einer Epidemie ist sehr groß.
Die Anthroposophen sagen ja, drei Tage bis zum Begräbnis warten und zwar zu Hause in Anwesenheit von Angehörigen, weil die Seele solange noch in der Nähe des Körpers bleibt und sich dann erst wirklich verabschieden würde, am Besten, indem man dabei durch geistiges Begleiten hilft. Die Toten seien in dieser Zeit extrem "hellsichtig" bis in die Gedankenwelt der umgebenden Leute und man könne viel für sie tun...
Aber der hygienische Gesichtspunkt ist auch bedeutend. In der Türkei begräbt man am Folgetag aus denselben Gründen. Und ich bin sicher, das hast du ja auch weiter oben beschrieben, dass man in Indien den Toten sehr intensive geistige Begleitung anbietet...
Über diesen Mann, wegen dem ich mitfastete, erfuhr ich, das er auch in einem Kühlhaus aufgebart wurde. Ein Pritschenwagen hatte einen Glasaufbau, ähnlich einem Gewächshäuschen, oder dem "Papamobil", welches stark klimatisiert war. Eine Ausnahme, eine Dienstleistung, die bezahlt werden muß. Nicht für jeden Inder. Auch in diesem Fall wurde er drei Tage aufgebahrt, bzw. am dritten Tag kremiert. Warum der Umstand? Der älteste Sohn ist ein sehr Einflußreicher geistiger Führer. Was das bedeutet, durfte ich in den folgenden Tagen noch erleben.
Um diese Jahreszeit ist es sehr, sehr heiß ... An ein Sonnenbad ist höchstens morgens gegen 8Uhr für eine halbe Stunde zu denken ... dann wird es schon zuviel Schatten jede Bewegung erzeugt Schweißtropfen ... und dann ... eben noch sonnig Regen und was für ein Regen, im nu ist alles überschwemmt ... Wassermassen vom Himmel, ich wundere mich, das ich keine Fische in der "Luft" sehe, weil es ist alles voller strömendem Wasser ... Aufpassen!!! Skorpione kommen raus, auch die Kobra ... bzw. Kobras, die heiligen Schlangen, die die Ratten im Schach halten und so auch die Ernte schützen. Es regnet und alle suchen nach trockenen Stellen. Dann ... genauso plötzlich wie der Regen anfing, hört er wieder auf ... kein sanfter Übergang, sondern Abrupt, Schluß. Kurz darauf ist die Sonne wieder da ... Dampf Sauna Gewaschene Wäsche braucht gut drei Tage, um annähernd trocken zu werden. Dementsprechend beginnt sie auch zu duften. Und der Schweiß läuft, rinnt in Strömen ... ähnlich wie das Regenwasser ...