Luther Bibel (1912) Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
Textbibel (1899) Unser Leben währt siebzig Jahre, und ihr Gepränge ist Mühsal und Nichtigkeit; denn es ging eilend vorüber, und wir flogen davon.
Luther Bibel (1545) Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre; und wenn's köstlich gewesen ist, so ist's Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
Elberfelder Bibel (1871) Die Tage unserer Jahre, -ihrer sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, (And.: wenn vollzählig) achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.
Das Wort Arbeit ist gemeingermanischen Ursprungs (*arbējiðiz, got. arbaiþs); die Etymologie ist unsicher; evtl. verwandt mit indoeurop. *orbh- „verwaist“, „Waise“, „ein zu schwerer körperlicher Tätigkeit verdungenes Kind“ (vgl. Erbe); evtl. auch verwandt mit aslaw. robota („Knechtschaft“, „Sklaverei“, vgl. Roboter).
Im Alt- und Mittelhochdeutschen überwiegt die Wortbedeutung „Mühsal“, „Strapaze“, „Not“; redensartlich noch heute Mühe und Arbeit (vgl. Psalm 90, lateinisch labor et dolor).
Das französische Wort travail hat eine ähnliche, sogar noch extremere Wortgeschichte hinter sich: es leitet sich von einem frühmittelalterlichen Folterinstrument ab.
Das italienische lavoro und englische labour (amerikanisch labor) gehen auf das lateinische labor zurück, das ebenfalls primär „Mühe“ bedeutet.
Viele Redensarten sind mit ihr verbunden. So wurde harte körperliche Arbeit früher als Kärrnerarbeit bezeichnet, und eine Schweinearbeit bedeutet unangenehm viel Arbeit: Wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, | der ist verrückt.
Luther Bibel (1912) Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Textbibel (1899) Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brod essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn ihm bist du entnommen. Denn Erde bist du und zu Erde mußt du wieder werden!
Luther Bibel (1545) Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Elberfelder Bibel (1871) Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, (Eig. zum Erdboden) denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!
Zitat von RembrandAus welchen Traditionen stammt Arbeit?
Arbeit entstammt aus keiner Tradition,sondern war vor der Bibel schon ein muss zum überleben. Arbeit wird heute nur anders definiert und gesehen. Wer früher leben konnte ohne zu arbeiten war ein Despot,Tyrann oder von Adel,und hat andere für sich arbeiten lassen.
Adel (althochdeutsch: adal oder auch edili (Edles Geschlecht, die Edelsten), lat.: nobilitas (Adel, Berühmtheit)), Über die Entstehung des Adels ist wenig bekannt. Bereits Tacitus schreibt, es habe einmal eine Zeit gegeben, in der alle Menschen gleich waren, und dass vererbte Herrschaft erst entstand, „als die Gleichheit verloren ging“ (Tacitus, Annales 3.26). Dort, wo schriftliche Quellen nicht mehr vorliegen, zeigt der archäologische Befund, dass überaus reiche Grabausstattungen neben einfachsten stehen. Archäologen sprechen im Zusammenhang mit reichster Grabausstattung von „Fürstengräbern“, ohne – mangels schriftlicher Quellen – etwas über die Herrschaftsstruktur aussagen zu können.
Alle als vorindustrielle Hochkulturen bezeichneten Gesellschaften weisen eine Adelsschicht auf. Der Adel hebt sich in der Regel zunächst durch einen höheren Einfluss auf das öffentliche Geschehen und durch ein höheres wirtschaftliches Potential von der gesellschaftlichen Umgebung ab. Daraus ergibt sich der Anspruch dieser Schicht, ihre (von ihnen ökonomisch abhängigen) Nachbarn auch militärisch und politisch zu dominieren. Diese gehobene Stellung – unabhängig von der ursprünglichen ökonomischen Grundlage – ist zumeist erblich.
Diese vererbbare Herrschaft wird in unterschiedlichen Weltregionen mit einer als besonders angenommenen Beziehung zu den Göttern (Priesteradel) oder mit militärischer Überlegenheit oder Leistung (Schwertadel, Rittertum, Samurai) begründet. Wirtschaftliche Überlegenheit, beispielsweise Großgrundbesitz (so vermutlich das römische Patriziat) bildet in der Regel die ökonomische Grundlage für die Vormachtstellung über andere. Einem Höherrangigen, etwa einem König oder Kaiser ist es vorbehalten, das Privileg der Zugehörigkeit zum Adelsstand zu verleihen (Dienst- oder Amtsadel).