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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 34 Antworten
und wurde 3.614 mal aufgerufen
 der innere Weg
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Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.09.2009 09:57
#21 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

(Beachte auch, der Traum jährt sich am 11.9.)
Übrigens, kommt im Traum auch der Archetypus vom Bruder vor. Das kannst Du in der Bhagavad Gitta nachlesen. Dort steht Arjuna(Gesprochen Ardschuna) im Kampfwagen der Streitmacht gegenüber, die durch seine eigenen Brüder(Pandavabrüder) angeführt wird. Er fällt in tiefe Zweifel, soll er nun tatsächlich seine eigenen Brüder töten? Nun entspinnt sich das Zwiegespräch mit seinem Wagenlenker ...
Arjuna erkennt nun wohl auch sein eigen Ebenbild in seinen Brüdern ...
Ich sehe der Verwandten Schar, o Krishna, kampfbereit genaht,

Zitat von http://12koerbe.de/hanumans/gita-1.htm

29. sîdanti mama gâtrâni mukhamca parishushyati
vepathush ca sharîre me romaharshash ca jâyate
Da werden meine Glieder schwach und es verdorret mir der Mund,
Ein Zittern geht durch mein Gebein und meine Haare sträuben sich;

30. Gândivam sramsate hastât tvak caiva paridahyate
na ca shaknomy avasthâtum bhramatîva ca me manah
Gândiva(Der Bogen) sinkt mir aus der Hand, die Haut an meinem Körper brennt,
Nicht länger kann ich aufrecht stehn, wie unstät irrt mein Geist umher.

31. nimittâni ca pashyâmi viparîtâni keshava
na ca shreyo ‘nupashyâmi hatvâ svajanam âhave
Und Zeichen schau ich, aber ach, gar böse Zeichen, Keshava!
Kein Heil mehr seh' ich, wenn im Kampf ich die Verwandten umgebracht.


Anbei noch ein Zitat aus der Bhagavad Gitta

Zitat von http://12koerbe.de/hanumans/gita-1.htm

Drauf ihm erweckend Kampfesmut blies laut das Muschelhorn der Greis,
Der hehre Ahn des Kuru-Stamms, daß es wie Löwenbrüllen scholl.


Hier hast Du das "Löwenbrüllen" ...
Spiritualität ist weder der Dunst von Weihrauch noch das rosa Licht Salzlampe.

Gruß Harry

wurzel ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2009 10:55
#22 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Zitat von Astroharry
Hier hast Du das "Löwenbrüllen" ...
Spiritualität ist weder der Dunst von Weihrauch noch das rosa Licht Salzlampe.
Gruß Harry



Träume sind zu allererst - für mich - Erlebnisse der Seele, außerhalb ihres Körpers. Besser gesagt - des Bewusstseinzentrums der Seele - und dieser Erlebnisse spielen sich in einer Welt ab, die genauso real wie unsere ist - aber in ein Verständnis übersetzt werden muss, das sich an der irdischen Welt orientiert.
Deine ganzen Bezüge sind wunderschön und ich glaube dir auch deinen inneren Bezug und somit auch deine Assoziationswelt.
Allerdings ist mir das zu spirituell und zu wenig auf den Alltag bezogen. Auch Träume sind in den meißten Fällen ganz reale Botschaften, die dein Geist nötig hatte dir zu senden, damit du im Tagesbewusstsein damit arbeiten kannst.

lg

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.09.2009 11:08
#23 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Nicht alle Träume sind gleich und nicht alle Träume beziehen sich auf den Alltag.
Ich sagte ja. Es ist ein Traum, den ich wegen seiner archetypischen Erscheinung für etwas besonderes hielt.

Denkt man über die alltäglichen Dinge nach, so erkenntn auch in ihnen den Hauch des Geistes. So auch die Träume, die scheinbar alltägliches beinhalten.

Gruß Harry

wurzel ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2009 11:29
#24 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Kein Traum ist gleich und keiner ohne einen spirituellen Bezug - aber alle haben etwas mit dem Träumer zu tun und der "Alltag" beinhaltet alle Welten in denen wir leben
lg

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

09.09.2009 11:32
#25 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Zitat von Astroharry
Denkt man über die alltäglichen Dinge nach, so erkennt man auch in ihnen den Hauch des Geistes.




Insofern ist Alltag spirituell,
wenn der Sinn für Analogie geöffnet ist,
der Sinn für das Geistige in der Materie...

Saraswati

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.09.2009 11:39
#26 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Das dachte man im 19. Jahrhundert. C.G. Jung begründete mit seinem Werk "Psychologie und Alchemie" die Archetypen. Das sind Symbole, die immer wieder in ähnlicher Form in den Träumen seiner Patienten vorkamen. Jung erkannte dass diese Archetypen auch bei psychisch gesunden gehäuft auftauchten. Diese Archetypen erkannte er schließlich in allen Kulturen rund um den Globus. Er sprach auch vom Prozess der Individuation. Dieser Prozess ist begleitet vom Auftauchen der Archetypen in den Träumen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Archetypus
http://www.amazon.de/Gesammelte-Werke-Tl...e/dp/3530400882

Gruß Harry

wurzel ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2009 11:47
#27 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Ich mag Jung sehr - aber ich kann ihm nicht in allem folgen = für mich sind Archetypen nicht nur in der Seele, sondern auch außerhalb und völlig reale Wesenheiten.

Aber schon richtig - Jung war und ist wichtig. Stell dir mal die Bücher von Hermann hesse ohne C. Jung vo - geht gar nicht, da einige aus der Psychotherapie mit Jung entstande.

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.09.2009 13:51
#28 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Zitat von wurzel
Ich mag Jung sehr - aber ich kann ihm nicht in allem folgen = für mich sind Archetypen nicht nur in der Seele, sondern auch außerhalb und völlig reale Wesenheiten.


Jung sah die Alchemie als eine primitive und archaische Bewegung. Ich seh darin Symbole höheren Bewußtseins. Das ist der Punkt an dem ich mich von Jung deutlich abgrenzen muss.
Was meinst Du mit "reale Wesenheiten"?

In Antwort auf:

Aber schon richtig - Jung war und ist wichtig. Stell dir mal die Bücher von Hermann hesse ohne C. Jung vo - geht gar nicht, da einige aus der Psychotherapie mit Jung entstande.



Welche?
Jung und Hesse stimmen in der Einschätzung der indischen Philosophie als eine der höchst entwickelten der Welt, überein. Man sieht das an Hesses Sidharta und an Jungs Begriff des "Selbst" der ganz offensichtlich indiens Philosophie entlehnt ist. Auch äußert sich Jung über diese Philosophie in den höchsten Tönen.
Steppenwolf z.B. ist eine eigenständige Figur, in der ich vieles aus meinem eigenen Leben wiederfand.
Ich konnte die Literatur und vieles mehr erst richtig einordnen, nach dem ich "Tarot" von E.Haich gelesen habe.
so sehe ich den Protagonisten Harry Haller als eine Figur, in der alle Themen der 9. und 10. Tarotkarten angerissen sind. Er steht an der Grenze zur 11.
Siddharta geht noch weit drüber hinaus. Er überschreitet die Grenze an welcher Steppenwolf endet, als sich Siddharta von seiner Geliebten trennt und am Fluss über die Liebe reflektiert.
Die Schlusszene, als Siddharta im Fluss alle Wesen erkennt, ist eine Erleuchtungsszene. Siddharta daher Kultroman der Hippizeit.

Gruß Harry

wurzel ( gelöscht )
Beiträge:

09.09.2009 14:13
#29 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Zitat von Astroharry
[Welche?



Narziss und Goldmund, Klingsors letzter Sommer, entstanden nach oder während Sitzungen in Zürich.
Zwischen dem ersten und zweiten teil von siddartha lag eine größere Therapie.
So genau habe ich das nicht mehr im Kopf. Aber Hesses sagte mal selber, dass für ihn das Schreiben eine Therapie sei - und gerade das Glasperlenspiel ist ja eine herrliche Umsetzung jungianischer Psychologie. Vor allem die Libidoentwicklung ist hier ganz im sinne Jungs dargestellt.

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.09.2009 14:35
#30 RE: Tod ist, nicht sterben wollen Zitat · Antworten

Wußte ich nicht. Danke für den Hinweis.
Jung ging allerdings sehr behutsam vor. Er hatte einen großen Respekt vor seinen Patienten und fürchtete nichts mehr, als selbst Einfluss zu nehmen. Er sieht Therapie als einen Prozess, der zwar vom Therapeuten angestoßen, jedoch selbständig vom Patienten geführt wird. Der Indiviuationsprozess. Die Einleitung zu Psychologie und Alchemie ist da sehr interessant.
Schreiben ist zweifels ohne eine Form der Bewußtwerdung. Es kommen viele Bilder aus dem Unbewußten, die man wie eine lange Kette aus einem Brunnen zeht.
Narziss und Goldmund habe ich auch gelesen. Ein sehr schöner Roman, zum Thema Entsagung und Sinnlichkeit. Libidoentwicklung beim Glasperlenspiel kann ich nicht erkennen. Das Glasperlenspiel wird als Metapher für die Harmonik angesehen.
http://www.isnet-ev.de/wbenz/kayser2.htm
http://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=165067
Es gab Briefkontakt zwischen Hesse und Hans Kayser. Wenn man das Glasperlenspiel so liest, kommen die Assoziationen zur Harmonik deutlich zum Tragen.

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