Wie die Gottheiten alle heissen, ich bin davon überzeugt, dass es Symbole des Unbewußten sind. Dabei hat das "Unbewußte" seit dem Buch Tarot von E. Haich eine zahlenmäßige Struktur bekommen. 10 ist ein Abschluss und mit der 11 beginnt ein neuner Abschnitt. Die 11 korrespondiert erstmals mit der 22 und daher erscheint hier etwas völlig neues. Der alte Wert der Babylonier für die Quadratur des Kreises war ebenfalls Tarot: 22/7 ist die vollständige Quadratur, 11/7 die halbe. All diese Gottheiten bedeuten das Selbe im Zusammenhang mit dem Löwen(Traumsymbol für vitale Energien) Frau(Sophia bewegt sich vermittels nutzbar gemachter Vitaler Energien) Sie spannt die Löwen entweder in einen Wagen oder steht unmittelbar auf ihnen. Das sind m.E. Symbole von eingeweihten aus uralten Zeiten und sie wirken noch heute in unserem Unbewußten, das Zahl um Zahl, Stufe um Stufe in unser Bewußtseion rückt, bis die Quadratur des Kreises 22/7 vollendet ist und Materie und Geist vereint sind.
Es ist sehr spannend. Eben Alchemie. Dass sich diese Prozesse auch außerhalb abspielen, kennen wir alle. Es ist die gewöhnliche Zeugung, aber eben unbewußt. Aber es gibt sie auch als inneren Prozess. Hat aber nix mit Tantra zutun. Das wäre eine vollkommene Pervertierung. Es ist eben und bleibt ein Geheimnis, das die ganze Geschichte über all die Jahrtausende immer wieder in Bildern verkündet wurde. Es ist überhaupt nur in Bildern und Legenden vermittelbar. Vielleicht auch desshalb, weil vor diese Trasnformation möglich ist das Absterben, oder die Fäulung erforderlich ist.
Ein brüllendes Tier, halb Löwe, halb Mensch, verfolgt mich. Ich flüchte und sehe, mich umwendend, nach dem Tier. Auf meine eigenen Fußstapfen blickend, sehe ich, dass jeder meiner Abtritte in der weichen Erde sich in einen Totenschädel verwandelt, der aufersteht und sich zu einem großen brüllenden Monster vereint. Mit einem furchterregenden tiefen urlaut brüllt es: "Ich will nicht sterben". Plötzlich erkannte ich in diesem Monster meinesgleichen, einem Bruder gleich und erkannte, dass Flucht sinnlos ist und wußte. Tod ist, nicht sterben wollen. Auswegloses Erwachen.
mal abgesehen, von der Sphinx, die dir folgt - dort wo deine Füße die Erde berühren, stirbt diese und hinter dir formieren sich deine Abdrücke zu einem Monster, dass nicht sterben will.
Ich würde den Traum als Hinweis betrachten, der dich auffordert schnellstens einige deiner Handlungen zu hinterfragen und in negativen Begegnungen, die Antwort dieser Handlungen zu sehen.
Was mir begegnet steht vor mir. Es handelt sich also eher um etwas, was in der Vergangenheit liegt und mich verfolgt und mir - ich flüchte ja - diese Handlungen in einer Flucht aufzwingt. Ich handle also nicht freiwillig, sondern in einer bedrohlichen Situation und versuche mich selbst - mein ich - zu retten. Diese Handlungen, die aus einer Notsituation entstehen hinterlassen Spuren - Fußabdrücke - auf die ich zurückblicke, über die ich also auch im Traum reflektiere. Sie verwandeln sich in Monster, die nicht sterben wollen. Abgesehen von der persönlichen Interpretation, liegen darin mehrere archetypische Bilder, worüber wir ja schon gesrieben haben. Was nun die Fußabdrücke angeht, so magst Du recht haben. Es ist die Spur, die ich in der Erde - materielle Welt - hinterlasse. Sie verwandeln sich in Monster, die nicht sterben wollen.
Sehen wir uns das also nocheinmal an: Die Flucht wird ausgelöst durch eine Sphinx. Die Sphinx stellt ja das berühmte Rätsel: Was läuft zuerst auf vier Beinen, dann auf zweien und am Ende auf dreien. Die Lösung, mit der Ödipus die von der Sphinx geknechtete Stadt Theben retten konnte: Es ist der Mensch. Er krabbelt als Kind auf allen vieren. Als Erwachsener geht er auf zwei und als alter Mensch nimmt er einen Stock zuhilfe und geht auf dreien. Allgemein gesprochen ist die Sphinx also das Rätsel menschlichen Daseins, das stehts mit der Knechtschaft der Bindung an diese Welt verbunden ist. Diese Knechtschaft bedroht uns mit Alter, Krankheit und Tod, den drei Geisseln, welche die indische Philosophie benennt. Was ist es also, das uns so an diese Welt bindet, dass wir stehts um unsere Gesundheit und unser Leben bangen müssen. (Die Sphinx bedroht ja die Stadt dadurch, dass sie jedes Jahr eine Jungfrau verspeist, andernfalls würde sie die Stadt vollständig vernichten) Nun es sind unsere eigenen Handlungen, die durch Wünsche getrieben, uns an diese Welt binden. Und deren Ergebnisse, die so lieb gewordene Geborgenheit in einer materiellen Welt, jagen uns die Furcht ein all das verlieren zu können und dann, ja dann, verwandeln sie sich tatsächlich zu Monstern, die nicht sterben wollen. Diese Flucht, darin sehe ich das Leben, das vom täglichen Lebenskampf getrieben wird. Daher habe ich diesen Traum ins Netz gestellt. Er enthält viele Archetypen, die auf uns alle zutreffen.
Frage: Wie siehst Du den Mythos vom Raub Europas durch Zeus, oder die Sphinx und all die griechischen Sagengestallten und Legenden ?