Die "Ruhe hinter dem Lärm" kann man mit "Pratyahara" finden, die vierte Stufe des "Raja-Yoga". Das ist die Methode, aufkommende Störungen zu analysieren, wie ich es oben schon Mal beschrieben habe. Die Störung kommt zwar von außen, sie löst aber ein Gefühl der Abneigung, manchmal auch Zorn aus.
Im Moment, da man diese Emotion beobachtet, hat man die Identifikation mit dem Bewußtsein gelöst. Dann bin ich nicht gestört, sondern ich beobachte eine aufkommende negative Emotion. Die Frage nach der Ursache, verweist auf das ICH. Wer empfindet jetzt Wer fühlt sich gestört Diese Frage erzeugt eine wortlose Antwort, die das SELSBT aufscheinen läßt. Dieses Selbst ist an und für sich die Quelle von allem nicht körperlichem Glück, das wir empfinden können. Das wissen wir nur nicht und das ist auch der Grund warum ein Mensch, dem alle Wünsche erfüllt werden, nicht glücklicher, sondern unglücklicher wird.
Damit ist die Störung verschwunden, der aüßerlich sinnliche Eindruck bleibt ohne Wirkung auf das Bewußtsein.
Tatsächlich ist ein Ort der Ruhe für Meditation nicht erforderlich. Bei entsprechender Übung stellt sie sich überall ein, wo man sich konzentriert.
Nun ist die Frage, ob "Stille", und wir sprechen von äußerer Stille, nicht lediglich das Spiegelbild der inneren Stille ist, welche man nicht mit einem Phonmeter(Lautstärkenmessgerät) messen kann. Diese innere Stille stellt sich überall ein, wenn man trainiert ist und das ist dann wohl die Stille hinter dem Lärm.
Aus der Inselwirkung einer Meditationsübung wird sukzessive, durch Wiederholung eine sich immer weiter ausbreitende und in den Alltag ragende meditative Haltung, dem ganzen Leben gegenüber.
... als Störung empfinde ich letztendlich alles, was mich aus meiner Mitte holt. Aus einer Mitte, die ich weder mit Konzentration oder Training aufrecht erhalte. eine *Integritäts-Mitte* die ausmacht, dass ich mich als Mensch wohl fühle.
bzw. wenn ich mich aus meiner Mitte durch äußere Umstände holen lasse... eh klar... ist wohl eine lebenslange Trainingseinheit... bzw. eigentlich ein super Instrument auf "Unstimmiges" aufmerksam gemacht zu werden.
Finde ich super, dass wir immer wieder auf andere Metaphern kommen. Die *Integritäts-Mitte* kann mit Konzentration geschärft werden. Im Mahabharata Epos gibt es eine Stelle, in der Arjuna als Aufgabe seines Meisters Drona einen hölzernen Vogel treffen soll, der in einem weit entfernten Baum hängt:
Zitat von http://www.fdoernenburg.de/Forum/viewtop...&st=0&sk=t&sd=a Drona: “Was siehst Du?” Arjuna: “Ich sehe das Auge des Vogels” Drona: “Siehst Du den Baum?” Arjuna: “Nein” Drona: “Siehst Du den Ast?” Arjuna: “Nein” Drona: “Siehst Du den Vogel?” Arjuna: “Nein” Drona: “Was siehst Du denn dann, Arjuna?” Arjuna: “Nichts. Ich sehe nur das runde schwarze Auge des Vogels”
Das ist die Erklärung für die fünfte Stufe im Raja-Yoga: Konzentration. Ohne Konzentration geht nichts im Leben ...
Am Instrument ist es das Stimmen des Tones, was man immer weiter treiben kann, um ihn noch genauer zu treffen. Die Saiten werden gespannt. Der Spieler ist nicht mehr das EGO.
Ab dann kann man nichts mehr tun. Alles Weitere tritt unwillkürlich ein. Man kann es nicht herbeiführen, es ereignet sich, hat eine Eigendynamik und das ist Meditation, die sechste Stufe.
Als Tonleiter über dem fünften Ton G, dann die Gr.Sexte A ? Vielleicht gibt es auch da eine Analogie ... weiß ich nicht ...
Wenn Du das unterscheiden willst, ja, dann ist "Ausrichten" nicht das selbe, wie Konzentration. Konzentration ist ein bewußter Akt, ebenso, wie Ausrichtung, aber folgt noch etwas danach?