Irgendwie hab ich das Bedürfnis mein inneres Gefühl hier mit Euch zu teilen. Ich hatte immer so eine Art "Grundgefühl" und dachte immer, das wäre "toff". Fröhlich übersprudelnd, gut drauf, lustig, spritzig, schlagfertig. Das letzte Wort trifft es am ehesten "Schlag-fertig"- jederzeit bereit zu verletzen und das mit Lustigkeit zu kaschieren.
Heute morgen ist es mir zum allerersten Mal bewußt gelungen, dass sofort zu stoppen und wieder in mein wirkliches Sein zu gehen. Das ist eher still, präsent beobachtend - schauend, aber auch ganz offen und wach im Hier und Jetzt.
Mir war wirkllich nie klar, dass ich dieses Verhalten benutze um mir andere vom "Leib" zu halten, um mich nicht einzulassen, Nähe nicht zuzulassen.
Soweit so gut. Jetzt gerade hier mit dem Tee am Fenster (und Lappi) sitzend wird mir klar: Du hast es sofort gemerkt, weil dieses Gefühl nicht mehr als "normal" sondern als "fremd" daherkam. Ich hab mein Grundgefühl verändert, ohne es zu merken.
Ja, da liegen wohl einige Schichten übereinander... Und zu bemerken, was die eigene Reaktionsweise für einen bewirkt, ist wirklich aufschlussreich und führt tiefer in den wahren, weichen "Kern"...
Es sind ja eigentlich ganz sympathische Eigenschaften, die Stärke und Heiterkeit, die wache Schlagfertigkeit... Umso undurchsichtiger zu durchschauen, dass sie zu einem Schutzmechanismus gehören...
Bei mir ist es eher, dass ich mich vergrabe und sehr wenig von mir äußere, um mich zu schützen. Ist im öffentlichen Austausch auch nicht immer verkehrt, da im Netz nicht übersehbar ist, wem man begegnet.
Gleichzeitig mache ich die Erfahrung, dass mit zunehmender Verankerung im Sein die Angst vor Verletzung abnimmt, da das Sein an sich schon Schutz ist...
Wenn der Stärkere gelernt hat, dem Schwächeren eben keine auf die Mütze zu geben, ob mit dem Knüppel oder mit Worten oder sonst wie, dann ist das Karma gelöscht.
Dann ist diese Lektion gelernt, für alle Zeiten.
Gratulation !!!
Denn der aller größte Teil von uns, ist auf der feinstofflichen Ebene, auch jetzt und dort gibt es nur Liebe. Das was wir uns hier teilweise antun, ist nur eine Kette von geben und nehmen. ( Karma )
Tue mir das an, dann tue ich Dir später das dafür an, natürlich um zu lernen und wer damit aufhört, der hat gelernt, friedlich, verzeihend und großzügig durchs Leben zu gehen.
Abgesehen davon, ist dieses neue Grundgefühl, das aller beste Schutzschild, für alles was kommen könnte, denn dann sind wir auch keine potenziellen Geber mehr, also bieten wir im Gegenzug keine Gegenleistung.
Danke Maraiah! Das kann ich gut nachfühlen. Bei mir ist es immer das Gefühl, dass man mich nicht versteht, weil Worte ja immer so verfänglich sind. Ich merke es an Antworten. Bei mir kommen dann immer 2 Antworten an. Die eine ist Verbal und die andere steht im Raum ... "man hat sich ja schon so oft verletzt..." Wenn ich das fühle was du gerade beschrieben hast, dann bin ich ohne Erwartung, und dann ist es egal, wo ich den anderen abholen kann... Wenn das beim anderen genauso ankommt, dann ist der "Raum" klar...Ohne die Worte gedeutet zu haben. Dann hab ich das Gefühl, den echten Sinn von "Begegnung" zu spüren. Gruss, der Blume
Also ich glaube ja, dass wir alle auf eine bestimmte Weise "gedacht" worden sind und wenn wir es schaffen, auf diese uns ganz spezielle Weise zu SEIN, dass wir dann auch in den Genuß unserer ganzen Lebensfreude und Kraft kommen.
Zitat Also ich glaube ja, dass wir alle auf eine bestimmte Weise "gedacht" worden sind...
Wie meinst du das?
Zitat wenn wir es schaffen, auf diese uns ganz spezielle Weise zu SEIN, dass wir dann auch in den Genuß unserer ganzen Lebensfreude und Kraft kommen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es an unserem Wollen liegt (vllt. liegen kann) uns für bestimmte Sachen zu begeistern. Dann ist sich selbst zu etwas zu motivieren kein sich "zwingen" mehr, sondern durch Freude vorangetriebener Prozess. Etwas kitschig gesagt, macht man etwas - was auch immer - dann mit "Liebe"; besseres Wort vllt. mit Hingabe. Kraft-Motivation-Antrieb... resultiert aus Be-geist-erung.
So verstehe ich deine Aussage - "gedacht" zu werden - eigentlich auch so, dass es immer wir selber sind, mit dem Unterschied, dass dieser Zugang-Selbstbezug da sein kann, oder eben nicht.
Zitat Also ich glaube ja, dass wir alle auf eine bestimmte Weise "gedacht" worden sind...
Wie meinst du das?
Ich meine dass wir genauso gut sind wie wir sind - wenn wir unsere Muster und Programme losgeworden sind. Wir mögen alle ein Bewußtsein haben, yes well - aber wir haben auch alle eine Persönlichkeit ...
Zitat Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es an unserem Wollen liegt (vllt. liegen kann) uns für bestimmte Sachen zu begeistern. Dann ist sich selbst zu etwas zu motivieren kein sich "zwingen" mehr, sondern durch Freude vorangetriebener Prozess. Etwas kitschig gesagt, macht man etwas - was auch immer - dann mit "Liebe"; besseres Wort vllt. mit Hingabe. Kraft-Motivation-Antrieb... resultiert aus Be-geist-erung.
Hm ... teilweise stimme ich dir da zu - aber mich erst motivieren zu müssen, schließt das mMn aus, denn das ist es schon nicht mehr be-geist-ernd, wenn ich mich erst dazu überreden mußte. Ich glaube, dass wir - immer vorausgesetzt, wir haben keine Muster und Programmierungen mehr, die uns blockieren - etwas ganz bestimmtes zu tun haben oder einfach auch nur zu sein haben. Ich glaube da liegt der Punktus knackus - mit Mustern, Programmen, muss ich erst durch die Blockade durch und da muss dann Motivation her. Besser wäre erst diese Blockaden zu lösen und dann einfach man selbst zu sein. Das meinte ich damit.
Zitat So verstehe ich deine Aussage - "gedacht" zu werden - eigentlich auch so, dass es immer wir selber sind, mit dem Unterschied, dass dieser Zugang-Selbstbezug da sein kann, oder eben nicht.
Nein. Für mich gibt es nur das Bewußtsein, also den Schöpfer oder hier im Westen Gott und er denkt uns. Daraus resultiert dass diese Welt nur gedacht ist. Wenn wir Gottfern sind - also vergessen haben dass wir dieses Bewußtsein sind bzw. das was gedacht wird, dann haben wir diese Blockade. Das ist weiter nicht schlimm, nur wenn es zu Leid führt, dann werden viele suchend. Weiß nicht ob es jetzt klarer ist, was ich mit "gedacht" meinte ?
Zitat von BlumeDanke Maraiah! Das kann ich gut nachfühlen. Bei mir ist es immer das Gefühl, dass man mich nicht versteht, weil Worte ja immer so verfänglich sind. Ich merke es an Antworten. Bei mir kommen dann immer 2 Antworten an. Die eine ist Verbal und die andere steht im Raum ... "man hat sich ja schon so oft verletzt..." Wenn ich das fühle was du gerade beschrieben hast, dann bin ich ohne Erwartung, und dann ist es egal, wo ich den anderen abholen kann... Wenn das beim anderen genauso ankommt, dann ist der "Raum" klar...Ohne die Worte gedeutet zu haben. Dann hab ich das Gefühl, den echten Sinn von "Begegnung" zu spüren. Gruss, der Blume
Hallo Blume !
Warum den anderen überhaupt abholen - wäre nicht besser einfach nur zu sein, was man ist und den anderen sich nehmen zu lassen, was er mag ?
Ja - aber noch bin ich nicht da angekommen, wo ich durch die Augen der Liebe auf alles schauen kann. Noch tut es weh, wenn die Egos die Messer schwingen und zur Zeit lerne ich einfach dass auch der Schmerz nur eine Frage der Annahme ist. Ein "Ja" sagen dazu. Vielleicht kommt auch dahinter dann das Verstehen, dass das Ego ja eben aus Angst gemacht ist und nicht böse gemeint ist, sondern im Grunde ein Hilferuf dahinter versteckt ist.
Aber wie gesagt, da knabber ich noch dran. Ich glaube, dass funzt erst zu meiner vollen Zufriedenheit, so sagt mir das auch meine innere Führung, wenn ich selbst geheilt bin.
Das Nehmen und Geben hat ein Ende, wo ich nicht mehr verletzten muss, um meinen eigenen Schmerz zu kompensieren, sondern ihn annehme und in mir einfach da sein lasse, spüre, fühle, aushalte.
Ich schlage oft immer noch empört zurück, wenn ich getroffen bin. Daran arbeite ich zur Zeit.
so hab ich das auch gemacht, eine zeitlang um mich zu schützen, hab ich mich zurückgezogen und geschwiegen. Dennoch ist auch das eine Form von Verweigerung, aber dennoch eben manchmal einfach sinnvoll und wichtig. Du hast ja auch deinen Ausdruck über die Musik, ich hab mich dann zb. über meine Fotografie mitgeteilt.
Trotzdem hat mir die richtige Auseinandersetzung - das miteinandersein mit anderen gefehlt. Umso dankbarer bin ich jetzt, wieder rausgehen zu können, mich wieder mitzuteilen und zu reden. Endlich wieder den Mund aufzumachen und zu sagen, was ich zu sagen habe.
Da steckt auch grad für mich eine große Aufgabe. Das was in mir ist, auch so rauszulassen und bei mir selbst zu bleiben, ohne etwas darauf zu geben, was mein Umfeld dazu meint, tut. Die letzten Jahre hab ich intensiv damit zugebracht mich in Ge-wahr-sein zu üben und nach innen zu hören. Das war meine 24 Stunden Meditation in den letzten Jahren. Daher kommt auch die Klarheit, die dir aufgefallen ist. Jetzt scheint es darum zu gehen, dieses Ge-wahr-sein wieder gehen zu lassen und immer mehr ins einfache Sosein zu kommen, ohne nachzudenken.