Zitat von Roksi Denn - ist klar - unsere Natur ist eigentlich Offenheit. Permanente Offenheit.
Da steht mir das Qi Gong näher: öffnen und schließen als zwei Bewegungen, die wie der Atem zum Menschen gehören. Es gibt Zeiten des Austauschs und es gibt Zeiten des Rückzugs.
Ich muss zugeben, hier habe ich völlig andere Assoziation.
Nur wenn ich völlig offen bin, kann ich dann im Leben frei und leicht atmen.
Zitat von Roksi Denn - ist klar - unsere Natur ist eigentlich Offenheit. Permanente Offenheit.
Da steht mir das Qi Gong näher: öffnen und schließen als zwei Bewegungen, die wie der Atem zum Menschen gehören. Es gibt Zeiten des Austauschs und es gibt Zeiten des Rückzugs.
Ich muss zugeben, hier habe ich völlig andere Assoziation.
Nur wenn ich völlig offen bin, kann ich dann im Leben frei und leicht atmen.
ich lese gerade
arno gruen "der verlust des mitgefühls".
...weil bei mir einiges an Büchern rumliegt, und ich immer mal wieder quer lese oder gezielt nach etwas suche... habe ich gestern aus versehen im falschen buch weitergelesen... und war sofort wieder bei unserem thema hier...
was ich da gelesen habe verstehe ich im sinne von roksi. da wird in "der wahnsinn der normalität" auf unsere (gesellschaft) trennung von den denken und fühlen verwiesen. in diesem zusammenhang auch nicht sinnvolle assoziationen. und da sind wir beim thema.
offenheit wird oft als schwäche ausgelegt. das ist falsch. da das aber (fast) jeder so sieht, keiner aber schwach sein will, weil schwach ebenfalls als "schlecht" verstanden wird, sind wir verschlossen.
ich bin arbeitslos geworden, und habe mich für den justizdienst beworben. der einstellungstest geht über zwei tage (+extra sporttest außerhalb der zwei tage)
am ersten tag macht man die üblichen intelligenz und was weiß ich alles tests... diktat, aufsatz usw. kurz die stellen fest, ob man schreiben und rechnen kann. dann fliegt man raus, oder kommt weiter (nrw)
am zweiten tag kommen die gespräche: ich hatte das erste gespräch bei der anstaltspsychologin. ich fand, dass das gut lief. da sagt sie mir, dass ich sehr offen mit meinen schwächen sei. das hatte klar einen negativen touch, zumal man ja in einer jva besser ehr verschlossen ist, eben um keine angriffsfläche zu bieten.
ich habe entgegnet, dass ich da sehr wohl unterscheide, wann ich wem was sage... aber naja.
jedenfalls war das ende vom lied, dass ich nicht genommen wurde... wahrscheinlich gott sei dank, zumal mir im nächsten gespräch mit einem der ausbildenden beamten mir dieser sagte, dass man sich durch den job schon stark verändert... will ich nicht.
naja....
lg.
(wollte eigentlich nur den autor arno gruen empfehlen. hiermit getan)
Zitat von feuerwasserda sagt sie mir, dass ich sehr offen mit meinen schwächen sei. das hatte klar einen negativen touch, zumal man ja in einer jva besser ehr verschlossen ist, eben um keine angriffsfläche zu bieten.
Interessant. Verschlossenheit als Autoritätsmittel... Was bedeutet es, Angriffsfläche zu bieten. Was wäre anders? Kämen Widersprüchlichkeiten leichter ans Tageslicht?
Vielleicht gibt es in unsrer Diskussion hier eine latente Vermischung der Begriffe Offenheit und Ehrlichkeit? Wo liegt die Grenze?
Zitat von feuerwasserda sagt sie mir, dass ich sehr offen mit meinen schwächen sei. das hatte klar einen negativen touch, zumal man ja in einer jva besser ehr verschlossen ist, eben um keine angriffsfläche zu bieten.
Interessant. Verschlossenheit als Autoritätsmittel... Was bedeutet es, Angriffsfläche zu bieten. Was wäre anders? Kämen Widersprüchlichkeiten leichter ans Tageslicht?
Vielleicht gibt es in unsrer Diskussion hier eine latente Vermischung der Begriffe Offenheit und Ehrlichkeit? Wo liegt die Grenze?
ich denke, es ist nur offen wer auch ehrlich ist - auch über die ehrlichkeit verfügt, fehler und schwächen eingestehen zu können. damit bietet die ehrlichkeit angriffsfläche für jene, die nicht ehrlich umgehen können mit sich selbst.
Zitat von feuerwasserda sagt sie mir, dass ich sehr offen mit meinen schwächen sei. das hatte klar einen negativen touch, zumal man ja in einer jva besser ehr verschlossen ist, eben um keine angriffsfläche zu bieten.
Interessant. Verschlossenheit als Autoritätsmittel... Was bedeutet es, Angriffsfläche zu bieten. Was wäre anders? Kämen Widersprüchlichkeiten leichter ans Tageslicht?
Vielleicht gibt es in unsrer Diskussion hier eine latente Vermischung der Begriffe Offenheit und Ehrlichkeit? Wo liegt die Grenze?
naja...
ich denke verschlossenheit dient dem selbstschutz. (mal offen gelassen, ob das in sich ein fehlschluss ist oder nicht) daher empfinde ich in diesem zusammenhang das autoritätsmittel - mittel zur autorität als sekundär.
angriffsfläche bieten bedeutet, dass andere etwas erfahren können, dass ihnen (gefühlt) eine art macht über jemanden gibt.
hier tritt schon ein ganz fundamentales problem (m.M.n.) der gesellschaft auf. das streben nach macht, weil es af der andeen seite unterwerfung bedeutet.
meinst du widersprüchlichkeiten in bezug auf sich selbst? das kann man so nicht sehen, denke ich, sowas gibt es vllt. immer, ist aber nicht schlimm. menschen entwickeln sich.
ich weiß nicht wo die grenze liegt. ehrlich ist man, oder nicht am wichtigsten zu sich selber.
offenheit beschränkt ich nicht nur auf das evtl. kommunizieren von "schwächen", es bedeutet auch größtmögliche vorurteilsfreiheit. offenheit ist in sich ein weiterer begriff als ehrlichkeit.
offenheit bzgl. "schwächen" kann das gegenüber auch entwaffnen.
bspw. kann man einen gesprächsstandpunkt offen wahrnehmen (wie oben beschrieben) aber z.B. eine emotionale reaktion vorspielen, um etwas zu erreichen. ob das gut oder schlecht ist kommt auf die umstände an. so kann eine gespielte reaktion (also eine unehrliche) ja auch sinnvoll sein, wenn sie dem gegenüber z.b. etwas widerspiegeln soll.
ich denke mit offenheit kann man anders/präziser wahrnehmen. es kann aber sinnvoll sein dichtmachen zu können, um sich selbst zu schützen.
gerade offenheit ist ein weiter begriff. an ehrlichkeit hängt doch einiges - auch an vorurteilen..
Zitat von LutzWenn der Stärkere gelernt hat, dem Schwächeren eben keine auf die Mütze zu geben, ob mit dem Knüppel oder mit Worten oder sonst wie, dann ist das Karma gelöscht.
Denn der aller größte Teil von uns, ist auf der feinstofflichen Ebene, auch jetzt und dort gibt es nur Liebe. Das was wir uns hier teilweise antun, ist nur eine Kette von geben und nehmen. ( Karma )
Tue mir das an, dann tue ich Dir später das dafür an, natürlich um zu lernen und wer damit aufhört, der hat gelernt, friedlich, verzeihend und großzügig durchs Leben zu gehen.
Abgesehen davon, ist dieses neue Grundgefühl, das aller beste Schutzschild, für alles was kommen könnte, denn dann sind wir auch keine potenziellen Geber mehr, also bieten wir im Gegenzug keine Gegenleistung.
Wir sind ganz einfach frei !
Möchte nochmal auf diesen Beitrag von Lutz zurückkommen, den ich sehr klar und treffend formuliert fand.
Dieser "Knüppel" hält die Menschen in ihren Schutzmechanismen. Manche verschließen sich aus Furcht vor dem Knüppel, andre benutzen den Knüppel, um ihre Grenzen zu verteidigen.
Was gibt es eigentlich zu verteidigen oder zu schützen?
Gestern kam ich bei meinen "Studien" an folgendem Text vorbei:
Wir alle zeigen uns widerstrebend schutzlos, unverschleiert, so wie wir sind, sei es positiv oder negativ. Wir wollen den Schmerz und die Wunde verbergen, die jeder auf seine Weise in sich trägt. Wir verbergen sie aus Scham. Wir glauben, wir seien die Einzigen oder unser Schmerz sei verwerflicher als der eines anderen. [...] Die innere Wunde ist unser größter Lehrmeister. Barbara Ann Brennan
Es wird also die Wunde geschützt, der Schmerz ferngehalten. Die Wunde, die (vordergründig) dadurch entstanden ist, dass wir Lieblosigkeit, Ignoranz oder sonstige negative Reaktionen auf unbefangenes Verhalten in frühkindlicher Zeit erfahren haben.
Erweitert man den Horizont über Raum und Zeit, ist das ganze karmische Wechselspiel zu erkennen, welches Lutz zusammengefasst hat.
Stärkt man den Wesenskern und klärt die Ursache der Verletzungen, es genügt schon, sich der Tatsache des Schmerzes zu stellen, kann die durch den Schutzmechanismus blockierte Energie wieder frei fließen. Wir können uns zeigen, wie wir wirklich sind und in Folge einander auch annehmen, wie wir sind.
Zitat von Blume Hi Du! genau so hab ich s gemeint.. Denn wenn ich den "anderen" nicht da "abhole" wo er ist, dann erkenne ich seinen Weg und seine echte Individualität nicht an. Und in dieser Symbiose der "Bilder" die ich sehe (das was "er" ist und der Weg zu dem was "er" ist, "sieht" "er" dann auch mich. In diesem neuen "Bild" nehmen "wir" "uns" nichts.
Guten Morgen Blume.
Ja - aber
wenn ich dich nun da abhole wollte, wo du grad bist ? Dann müßte ich mich doch dahinbegeben, wo du bist, oder nicht. Und wenn ich mich dahin begebe wo du bist, dann kann ich nicht mehr da sein, wo ich grad bin. Also lebe ich in dem Moment doch nicht mehr mein, sondern dein Leben. Gehe nicht mehr meinen, sondern deinen Weg ? Für mich ist das grad ganz stark Thema, zb., bei meinem Sohn und ich merke, je mehr ich auf ihn einzugehen versuche, versuche ihn zu verstehen, desto mehr Macht erlangt er über mich und ich merke, dass auch ihm das gar nicht gut tut, denn ich halte auch ihn damit fest. Wenn jeder einfach nur er selbst sein darf und wir es lernen auszuhalten, einander eben NICHT zu verstehen, weil es darauf letztlich gar nicht ankommt, sondern nur darauf, dass wir in unserer Liebe sind und den anderen damit einfach nehmen können, wo und wie er grad ist.
Das fühlt sich für mich supergut und richtig an.
Haloooo Maraiah Danke Dass Du nochmal zurückgefragt hast!
wir machen gerade das, was uns im Verständnis trennt, nicht jedoch jenes was uns nie getrennt hat: Wir reden über Wege des Verständnisses vom "abholen" !!! In dem ich gerade das Wort "abholen" benutze, bin ich wie ich bin, egal was dies für einen Impuls (Verständnis) für dich bedeutet!
>>>wenn ich dich nun da abhole wollte, wo du grad bist ? Dann müßte ich mich doch dahinbegeben, wo du bist, oder nicht..<< Nein !Denn ich hab dich nicht mit Worten abgeholt! Ich hab dich und dazu stehe ich ! In dem Gefühl abgeholt, indem ich dich getroffen habe, denn ich habe "da" keine deiner Worte verstanden ! Ich hab das sooo gemeint mit dem Begriff "abholen" (weil das mein Verständnis meines Weges ist), dass ich dich nicht mit Worten "abhole", also mit meinem oder Deinem Weg, sondern dich da wahrnehme (abhole) wo es für mich keine Worte (weil Worte gehen immer über den Filter "Kopf")gibt, sondern nur wahrnehmen ! Da wo ich dich wahrgenommen habe, musste ich über die Worte "springen", um dich abholen zu können. Mir ging es nicht um deine Worte (Dein Verständnis im Sinne Deines Weges zu formulieren) sondern um die Ganzheit Deiner Individualität. An diesem "Platz" bin auch ICH ! Und nur an diesem "Platz" muss ich mich nicht verbiegen, um da SEIN zu können wo du auch bist !
>>>Und wenn ich mich dahin begebe wo du bist, dann kann ich nicht mehr da sein, wo ich grad bin. Also lebe ich in dem Moment doch nicht mehr mein, sondern dein Leben. Gehe nicht mehr meinen, sondern deinen Weg ?<<< Richtig! Wenn du versuchst mich über ein "Schema" abzuholen, dann bist du nicht mehr der, der du mit deinem Weg zu dir Selbst bist! ...Denn die Frage heisst ja für uns alle: Wer oder Was sind Wir, jenseits von dem Bild oder den Muster das wir unser EIGEN nennen...
>>>Für mich ist das grad ganz stark Thema, zb., bei meinem Sohn und ich merke, je mehr ich auf ihn einzugehen versuche, versuche ihn zu verstehen, desto mehr Macht erlangt er über mich und ich merke, dass auch ihm das gar nicht gut tut, denn ich halte auch ihn damit fest. Wenn jeder einfach nur er selbst sein darf und wir es lernen auszuhalten, einander eben NICHT zu verstehen, weil es darauf letztlich gar nicht ankommt, sondern nur darauf, dass wir in unserer Liebe sind und den anderen damit einfach nehmen können, wo und wie er grad ist.<<<
Ja!!! Dies kann ich sehr gut verstehen, denn authentisch zu SEIN ist der einzige Weg, sich an dem "Platz" zu treffen der WERT gibt, und zwar WERT für jeden!! Absolut richtig !!! Und es ist wahrlich nicht immer ein einfach denke ich ... in dieser unserer momentanen Welt, wo wir unterschwellig oft mehr fühlen, als wir mit unserem Intellekt vermitteln können, dürfen, müssen...
Jedenfalls an diesem o.g. "Platz" war ich, wo du erklärt hast, dass du dich in manchen Momenten ganz anders wahrnehmen kannst, als du bisher gemeint hast wer du bist. Denn die Frage ist sehr aktuell wichtig zur Zeit...auch für mich . Je mehr ich zu dem "Punkt" komme, desto mehr kann ich mich komischerweise auch im anderen wiederfinden. Dies klingt zwar paradox aber das Hologramm ist kein Konstrukt meines Gehirns, deshalb liegt in der Authentizität der Schlüssel zu EINIGKEIT des Wesens der Dinge...Dabei geht es nicht mehr primär um die Worte, sondern um das Gefühl der Echtheit. Dies Verbindet UNS an einem "Ort" wo wir "uns" immer treffen.
Mein Satz war: "Wenn ich das fühle was du gerade beschrieben hast, dann bin ich ohne Erwartung, und dann ist es egal, wo ich den anderen abholen kann..."
Das was du geschrieben hast hat bei mir den Platz geöffnet, an den ich dich treffe "abhole" wo ich auch immer bin, du auch immer bist....
Ich habe schon immer ein Problem damit gehabt, wenn ich mich von jemandem "abgelehnt" fühle. Jetzt mache ich eine ganz neue Erfahrung, den anderen da zu lassen und dennoch bei mir zu bleiben.
Mittig, offen, bereit.
Ich fühle die Ablehnung immer noch, auch den Angriff. Es ist auch unterschwellig - also im Ansatz noch sowas wie "Gegenwehr" da - also dann auch Ablehnend zu reagieren, aber dennoch ist es jetzt völlig anders.
Ich verschließe mich nicht mehr, bleibe echt, neutral. Das ist eine völlig neue Erfahrung für mich +smile+