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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 2.756 mal aufgerufen
 der innere Weg
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Dinkelhuber ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 01:53
#1 Sein und Haben Zitat · Antworten


Eine kleine Anmerkung zu sein und haben:

Sich einfach damit beschäftigen zu sein ist leider sehr schwer, da das System die Natur gezielt so verändert hat, daß ein vollkommen freies Leben in ihr unmöglich ist. Zumindestens in unserem Land, ich habe es ausprobiert.
Ich habe mehrfach ind Deutschen Wäldern gelebt, eine unglaublich schöne Zeit, fast frei, aber eben nur fast.
Man kann sich nicht mal eben so in der Natur ernähren und dabei einfach nur sein, man ist stets auf Nahrung aus dem System angewiesen, meine Erfahrung.
Nix gegen fasten und so, aber verhungern nimmt einem jede Freude an spiritueller Entwicklung.
Das System verhindert, daß der Mensch einfach nur sein kann, der Wunsch etwas zu haben ist tief programmiert und wenn es nur ein Stück Brot ist, was man sich gerade wünscht.
Ich war meiner Mitte nie näher als im Wald, eine wundervolle Zeit, aber es ist mir nicht gelungen, das System zu verlassen und wirklich frei zu sein.
Mein Traum war immer ein Selbstversorger zu sein, unabhängig vom System zu werden. Nun ist es mir endlich gelungen, ein größeres Grundstück zu pachten, auf dem ich nun versuche, meinem Traum recht nahe zu kommen.
Leider ist dies nur ein Ersatz, eine Nische im System, die ich mir schaffe, aber es geht nicht ganz ohne Investitionen, es sei denn ich würde mich auf das Niveau prähistorischer Menschen zurück begeben und mit Steinen, Stöcken usw. agieren. Spätestens, wenn der Förster sieht, wie ich ein Karnickel mit der Speerschleuder erlege, endet mein Traum abrupt.
Solange wir vom System abhängig sind, gibt es kein Sein ohne Haben.
Haben bedeutet satt sein, trocken und warm sein, Sicherheit.
Solange das System in uns Existenzängste weckt, werden wir nicht den angestrebten, freien Seinszustand erreichen, den wir uns so wünschen.
Angst ist der Motor des Systems und der Wunsch nach Sicherheit ist gewaltig.

Sorry, der Text passt nicht in das Thema chinesische Geschichte, aber es war mir in diesem Falle ein Bedürfnis mich hier auch mal zu beteiligen.

Aber nicht verzagen, immerhin ist das Streben nach spiritueller Entwicklung ein Anfang.
Der Weg ist das Ziel!



Anke ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 08:57
#2 Sein und Haben Zitat · Antworten

Hallo Dinkelhuber

find ich schön das du dich mal einmischt..........

Ja über das Sein und Haben, hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht.
Und es geht immer wieder sehr schnell das der Mensch an seine Grenzen
stößt.

Wäre ich doch auch gern Selbstversorger........aber keine Lust Viecher zuversorgen....damit gehts schon los.
Muß ich dann mein Auto selber bauen, heile machen..........oder gibts dann einfach keins.........
Kein Fahrrad.........keine Brötchen weil ich so spät aufgestanden bin...........keine Marmelade weil die
nächste Ernte noch nicht so weit ist.........und ich alles aufgegessen hab.....?

Wie sieht das mit Strom aus............Wenn Solar oder was immer noch so Möglich ist................muß ich
das dann auch alles selber machen.........weil Geld hab ich keins........sonst fangen wir nämlich gleich
wieder von Vorn an...........Tauschhandel und irgendjemand erfindet dann bestimmt auch wieder Geld..........

Ich denke so wie wir jetzt leben hat es einen großen Vorteil:

Wir können uns auf die Dinge konzentrieren die für uns wirklich wichtig sind. Also nicht alles selbst zu tun,
sondern die Dinge die unserm Lebensplan entsprechen........Alles Andere ist im Austausch mit den Anderen
und hilft uns wieder STrukturen zu erkennen die wir leben um auch dort Veränderungen herbeizuführen.

Ich denke das es Sinn macht so zuleben...........zuwissen was ich kann und will und mir auch noch gut tut.
Und mich darüber zufreuen, das andere das tun, was mir nicht so liegt oder ich halt nicht so gern mache.

Liebe Grüße
Anke

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

03.09.2009 09:14
#3 Sein und Haben Zitat · Antworten

Zitat von Dinkelhuber
Hallo Wölfin, hallo Anke,

beide Geschichten sind sehr schön.

Eine kleine Anmerkung zu sein und haben:

Sich einfach damit beschäftigen zu sein ist leider sehr schwer, da das System die Natur gezielt so verändert hat, daß ein vollkommen freies Leben in ihr unmöglich ist. Zumindestens in unserem Land, ich habe es ausprobiert.
Ich habe mehrfach ind Deutschen Wäldern gelebt, eine unglaublich schöne Zeit, fast frei, aber eben nur fast.
Man kann sich nicht mal eben so in der Natur ernähren und dabei einfach nur sein, man ist stets auf Nahrung aus dem System angewiesen, meine Erfahrung.
Nix gegen fasten und so, aber verhungern nimmt einem jede Freude an spiritueller Entwicklung.
Das System verhindert, daß der Mensch einfach nur sein kann, der Wunsch etwas zu haben ist tief programmiert und wenn es nur ein Stück Brot ist, was man sich gerade wünscht.
Ich war meiner Mitte nie näher als im Wald, eine wundervolle Zeit, aber es ist mir nicht gelungen, das System zu verlassen und wirklich frei zu sein.
Mein Traum war immer ein Selbstversorger zu sein, unabhängig vom System zu werden. Nun ist es mir endlich gelungen, ein größeres Grundstück zu pachten, auf dem ich nun versuche, meinem Traum recht nahe zu kommen.
Leider ist dies nur ein Ersatz, eine Nische im System, die ich mir schaffe, aber es geht nicht ganz ohne Investitionen, es sei denn ich würde mich auf das Niveau prähistorischer Menschen zurück begeben und mit Steinen, Stöcken usw. agieren. Spätestens, wenn der Förster sieht, wie ich ein Karnickel mit der Speerschleuder erlege, endet mein Traum abrupt.
Solange wir vom System abhängig sind, gibt es kein Sein ohne Haben.
Haben bedeutet satt sein, trocken und warm sein, Sicherheit.
Solange das System in uns Existenzängste weckt, werden wir nicht den angestrebten, freien Seinszustand erreichen, den wir uns so wünschen.
Angst ist der Motor des Systems und der Wunsch nach Sicherheit ist gewaltig.

Sorry, der Text passt nicht in das Thema chinesische Geschichte, aber es war mir in diesem Falle ein Bedürfnis mich hier auch mal zu beteiligen.

Aber nicht verzagen, immerhin ist das Streben nach spiritueller Entwicklung ein Anfang.
Der Weg ist das Ziel!






Spirituelle Entwicklung bedeutet dort und mit dem zufrieden zu sein, wo man grade ist. Ob unser Schicksal es wollte, dass wir - IN DIESEM SYSTEM - arm oder reich sind. Spiritualität bedeutet für mich, immer das beste zu geben, woimmer mich das Schicksal grade hingestellt hat. Ob in einer hoch technischen Welt oder in der Natur. Das Beste zu geben schafft mir die Genugtuung so zu sein, wie ich bin, gebrochen oder ganz, mit halb gefüllter Schale oder voll.
Vermutlich wird das Leben in der Natur und als Selbstversorger auch nicht grade leicht sein. Schwere körperliche Arbeit, Rückschläge aufgrund schlechten Wetters Hagelschäden, Insektenfras usw.
Im System, ständig Termine, Überforderung, Zeitdruck.

So oder so, wir müssen sehen, wie wir innerlich damit umgehen und wie wir es fertig brigen im Gleichgewicht zu sein oder ins Gleichgewicht zu kommen.

Gwendolina ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 09:43
#4 Sein und Haben Zitat · Antworten

Hi Dinkelhuber...
fand deinen Beitrag interessant.. vor allem dein Mut, so ein Experiment in Angriff zu nehmen.

Ich lebe hier im Bergland..
und noch vor etwa 50 Jahren existierten hier viele Bauernhöfe fast autark...
fast.

Erstmal, denke ich... dass *Mensch* nicht von ungefähr sich gruppierte und sesshaft wurde.
Brachte gewisse Annehmlichkeiten mit sich... vermutlich.. oder sogar belegbar...

Ein HOF - in einer Gemeinschaft bringt da schon mal sehr viel davon mit.
Bis in die heutige Zeit vermutlich lebbar. - Sogar mit Tauschhandel... und vermutlich gut organisiert nicht mal schlecht...

Was es meiner Einschätzung nach grundsätzlich braucht ist:

Felder - Menschen - Vieh

dazu Konsequenz


Eine einzige Hürde sehe ich dennoch - bei guter Führung aller Beteiligten:
Spätestens beim Blinddarmdurchbruch ist Schluss mit Lustig..

Der Doc, der mit seinem Mercedes XYZ vorfährt pfeift vermutlich auf selbstgemachte Marmelade oder Kräutertee - im Tauschhandel gegen eine OP. - Der steht eindeutig auf ein Honorar...

Also steht ne Entscheidung an: Entweder........oder........

Vision eines möglichen Grabsteines:

"Lisbeth, noch im Bette schrie: ich liebe sie, die Autarkie..."

naja.. ne kleine Wortspielerei...

Alleine durch den Wald streifend.......Wurzeln kauend.. dem System trotzend.. kalte, nasse Füße und Hygiene um den Nullpunkt.......... autsch... ich habe da so meine Vorstellungen...

Wie lange hast du´s durchgehalten? - Und was war deiner Meinung nach das Schwierigste?
Hm...

Das, was du jetzt machst, finde ich super!



Gwendolina ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 11:21
#5 Sein und Haben Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Das System verhindert, daß der Mensch einfach nur sein kann, der Wunsch etwas zu haben ist tief programmiert und wenn es nur ein Stück Brot ist, was man sich gerade wünscht.



Ist es nicht der Glaube, dass wir Nahrung von Außen brauchen, der uns verhungern lässt?

Klar, das dürfte eine ober-schwierige Hürde sein... diesen Code zu knacken.
Aber immerhin leben inzwischen mehr als zweitausend Menschen (so zu lesen...und in diversen Medien davon berichtet) von Wasser und Licht - von nicht mehr...
und die sehen nicht grad knapp am Verhungern aus...

Ich kann mir das im Prinzip gut vorstellen - komme aber sofort an meine Grenzen, wenn ich daran denke, Kinder ernähren zu müssen.. damit sie schön wachsen und gedeihen...

Gwendolina ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 11:29
#6 RE: Sein und Haben Zitat · Antworten

Der tut´s - Leben von Licht und ein wenig Flüssigkeit:

In Antwort auf:
Leben mit Lichtnahrung - geht das?

Ein Mensch, der nicht mehr isst

Von Thomas Stöckli


Aus wissenschaftlichem Zweifel und Neugier heraus versuchte Michael Werner im Selbstversuch zu testen, was es mit der so genannten "Licht-Ernährung" auf sich hat. Mittlerweile lebt er seit fast drei Jahren ohne jeden Bissen - und fühlt sich besser denn je. Auch ein akademisches Forschungsprojekt wird sich demnächst des Falles annehmen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass mit dem folgenden Bericht keinerlei Empfehlung für Nachahmungsversuche gegeben wird, da "Lichtnahrung" anstelle von regulärer Nahrungsaufnahme mit riskanten Folgen verbunden sein kann.

Seit Monaten lässt mich das Phänomen einer anderen Form von Ernährung nicht mehr los. Es begann mit einem intensiven Gespräch im Dezember vor zwei Jahren. Von einem Freund hatte ich seinerzeit erfahren, dass ein Mitarbeiter des anthroposophischen Vereins für Krebsforschung in Arlesheim bei Basel seit fast einem Jahr keine Nahrung mehr zu sich genommen habe und solche auch nicht mehr brauche. Seit der Beschäftigung mit dem Schweizer Mystiker Niklaus von Flüe, der sich über Jahre nur von der Hostie ernährt haben soll, rechnete ich damit, dass es Menschen gab und auch heute noch geben kann, welche sich anders als mit physischer Nahrung ernähren können. Ich hatte mittlerweile auch das Buch der Austra-lierin Jasmuheen über das Thema "Lichtnahrung" gelesen und wusste, dass es anscheinend heute wieder Menschen gibt, welche sich von "Licht", von "Prana", von "Aetherkräften" zu ernähren versuchen. Das Buch Lichtnahrung stieß mich jedoch vom Stil wie auch vom Inhalt her ab. Es wirkte auf mich wie ein esoterischer Mischmasch und erschien mir darüber hinaus als ein gefährlicher Ratgeber, weil dort ein "21-Tage-Programm" angegeben ist, wie man aufs Essen ganz verzichten könne. Vor dem Beginn soll demnach der Kandidat eine Art Selbstprüfung anhand einer Reihe von Fragen durchgehen und sich wenn möglich eine den ganzen Prozess begleitende Person mit der entsprechenden Erfahrung suchen. In völliger Ruhe und Abgeschiedenheit vom Alltag soll sich die drei Wochen dauernde "Umstellung" vollziehen können. Die ersten sieben Tage isst und trinkt der Kandidat gar nichts und pflegt sein inneres meditatives Leben. Dabei treten spürbare körperliche Veränderungen ein, welche in der Anweisung beschrieben werden, um sich auf sie einzustellen. Ab dem siebten Tag kann das erste Mal wieder getrunken werden, pro Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit, vom 7. bis zum 21. Tag. Der ganze Prozess soll - so die Hinweise - begleitet sein von einem inneren Vertrauen auf das höhere Selbst, auf den Selbstheilungsprozess des Körpers, indem das "Höhere Selbst" in den Leib einzieht und ihn "neu ausrichtet", begleitet von den höheren Wesen der geistigen Welt und dem "inneren Meister".

Trotz meiner Skepsis wusste ich durch meinen Freund von der Seriösität seines nahen Mitarbeiters und auch von dessen langjähriger intensiven Beschäftigung mit der Anthroposophie. Dr. Michael Werner, 1949 in Braunschweig geboren, war lange Jahre in der chemischen Industrie tätig und ist seit mittlerweile 15 Jahren Betriebsleiter bei der Hiscia. Es wäre mir als unverzeihliche Unterlassung erschienen, mir zu diesem Phänomen nicht aus eigener Anschauung ein Urteil zu bilden. Über Monate hinweg nichts mehr zu essen und dabei in einer verantwortlichen Stellung als ganz "normaler" und geschätzter Mitarbeiter tätig zu sein, dazu Familienvater und Wissenschaftler, ja sogar Chemiker, das schien mir eine echte Provokation. Kurzum, ich wollte dieser Sache seriös nachgehen und sie einer eingehenden Prüfung unterziehen - für mich persönlich und auch für einen größeren Kreis von Menschen. Das dafür ein Gespräch allein nicht genügen würde, war mir bald klar.

Mich motivierte dabei vor allem die Überlegung: Wenn es stimmt, dass jemand ohne zu essen und zeitweise sogar ohne zu trinken gesund und fit leben kann, dann widerlegt dies doch ganz praktisch unsere Vorstellungen darüber, was ein Mensch zum Leben braucht und stellt uns vor ganz grundsätzliche Fragen. Und anhand dieses besonderen Phänomens ließen sich dann auch erweiterte Ideen über die menschliche Ernährung gewinnen.

"Geht das wirklich?"

Michael Werner vollzog den Umstieg auf Lichtnahrung zum Jahresbeginn 2001. Der Ausgangspunkt war für ihn gewesen, dass eine ihm glaubwürdig erscheinende gute Bekannte von sich behauptete, ohne Nahrung auszukommen: "Dabei war offen gestanden mein Motiv die reine Neugierde," erzählt Werner. "Geht das wirklich - und auch bei mir? Und wenn ja - wie?" Nachdem ich noch Sylvester gefeiert, gut gegessen und getrunken hatte, zog ich mich ab dem 1. Januar für vier Wochen völlig zurück. Nur mein engster Familienkreis wusste, wo ich war - nämlich ganz allein in einem Ferienhaus - und vor allem wussten nur sie, was ich dort machte..."

Werner berichtet, dass ihm die Umstellung körperlich ausgesprochen gut getan habe. Sein Gewicht nahm um 20 Kilo ab - Werner war zuvor übergewichtig - bis es sich auf 68 Kilo bei einem Körpermaß von 1,74 einpendelte: "Dieses Gewicht ist nun stabil und ich habe das Gefühl, dass es mein gesundes und richtiges Gewicht ist." Seither fühlt sich der aktive Wissenschaftler "topfit", treibt Sport, nimmt pro Tag etwa einen halben Liter Flüssigkeit zu sich, trinkt auch Kaffee - aber verzichtet auf jede feste Nahrung. Bei gemeinsamen Mahlzeiten mit der Familie oder im beruflichen Rahmen sitzt er dabei, trinkt eine Kleinigkeit und freut sich mit den anderen. "Sozial gesehen hat die Lichternährung zweifellos auch eine problematische Seite", erklärte Werner jüngst anlässlich eines Vortrages in Soloturn. "Gemeinsam zu essen ist ein wertvoller gemeinsamer Akt. Das ist auch der Grund, warum ich noch trinke, obwohl ich auch dies nicht müsste, aber so kann ich an der Tischgemeinschaft teilnehmen."

Wie "funktioniert" nun das Prinzip Lichtnahrung? Für Michael Werner bleiben hier durchaus noch Fragen (siehe auch Kasten). Auch im Werk Steiners hat er keine direkten Erklärungen gefunden: "Ich finde noch am ehesten eine Brücke im vierten Vortrag von Steiners "Offenbarungen des Karma", wo er sagt, Materie sei "geronnenes Licht". Stofflichkeit ist also Licht, und es gibt verschiedene Wege aus Licht Stoff zu machen. Licht würde ich dabei nicht zu eng fassen, es ist die ganze ätherische Umwelt, die wir mit unserem ganzen Sinnesorganimus "einatmen" können, wie dies Steiner verschiedentlich ausführte. Das wäre dann "Lichternährung". Beim Essen und Trinken von festen Stoffen baut unser Körper ja die Stoffe ganz ab - und sie werden dann alle neu strukturiert und belebt. Sie helfen dem Körper, dass er seine Ordnungsprinzipien aufrecht erhalten kann. Lichtnahrung wäre dann so etwas wie eine Vereinfachung, indem der Leib keine feste Stofflichkeit braucht und seine aufbauenden Stoffe und ordnenden Kräfte aus anderen Quellen direkt erhält."

Den eigentlichen Vorgang der Ernährung erlebt er nicht als punktuelle Zufuhr von Energie, sondern eher als ständiges Leben in einer Energie: "Eine ätherische Energie, welche mich und alles umgibt und wenn man diese einmal "angezapft" hat, dann fließt sie kontinuierlich. Auch wenn wir es der Einfachheit halber "Lichternährung" nennen, es geht ja dabei nicht um die Wirkungen des physischen Lichtes, Licht selber ist sowieso unsichtbar. Es geht um das ganze Energieumfeld, das wir auch mit dem Begriff Aetherkräfte bezeichnen könnten."

Neue Möglichkeit

Am besten kann er das Besondere der Lichternährung im Gegensatz zum Fasten erklären: "Beim Fasten mobilisiert der Körper Reservestoffe und -kräfte, fasten kann man nicht beliebig lang und ohne zu trinken geht es auch nicht. Dies hier ist ein mentales-geistiges Phänomen und braucht eine andere innere Gestimmtheit. Eigentlich gibt es dafür nur eine Bedingung: Dass ich mich dem Gedanken öffnen kann, dass ich ernährt werden kann von Licht, vom Aetherischen, von Prana oder wie immer ich es nennen will. Dies ist die Brücke, die es braucht. Dann passiert "es"- ich erlebe es als ein Angebot der geistigen Welt." Werner ist überzeugt davon, dass es sich hierbei um ein neues Phänomen handelt, dass sich im geistigen Gesamthaushalt der Welt eine neue Möglichkeit aufgetan hat: "Seit etwa 15 bis 20 Jahren leben wir in einem andern Energiefeld mit neuen Möglichkeiten. Natürlich, es gab immer herausragende Persönlichkeiten wie Niklaus von Flühe oder Theresia von Kornesreut, auch Yogis - aber für ganz normale Leute wie mich war das früher außerhalb des Erreichbaren. Das ist neu und eine besondere Maßnahme der geistigen Welt."

Wichtig ist für Michael Werner bei all dem, dass es sich nicht um einen sensationellen Effekt handelt, nicht um ein spektakuläres Phänomen, sondern dass hier praktisch etwas gezeigt wird, was für unser gesamtes derzeitiges Weltbild von entscheidender Bedeutung ist: "Zentral ist die evidente Erfahrung, dass das allgemein geglaubte stofflich- materielle-physische Weltbild nicht stimmt!", erläutert Werner. "Das materialistische Weltbild lässt sich wohl theoretisch widerlegen - aber das genügt heutzutage nicht mehr. Es braucht den praktischen, den ganz konkreten Beweis. Und plötzlich haben auch mir ganz vertraute Menschen ein Problem."

Positive Reaktionen

Meine erste Begegnung hatte im Dezember 2001 stattgefunden, im September 2002 erschien ein Artikel darüber.1 Seither stehe ich mit Michael Werner in Kontakt und frage ihn regelmäßig, wie es ihm ergeht und welches Echo er auf den Artikel erlebt. Er habe darauf durchgehend positive Reaktionen erhalten, weiß er zu berichten, sowohl in seinem direkten Umfeld wie auch von Unbekannten. Er erhielt zahlreiche Zuschriften und Anfragen, darunter waren bisher sieben Personen, welche aufgrund des Artikels ebenfalls "umstellten" - alle von ihnen sind in der einen oder anderen Weise mit der Anthroposophie verbunden. Seither wurde Michael Werner auch verschiedentlich eingeladen, zu dem Phänomen "Lichternährung" zu referieren, so vor Kursen im Priesterseminar der "Christengemeinschaft" in Stuttgart und des Waldorflehrerseminars in Mannheim, vor Ärzten in verschiedenen anthroposophischen Kliniken und in verschiedenen anthroposophischen "Ernährungs"-Zusammenhängen.

Die Reaktionen stimmten uns insgesamt beide recht positiv. Denn was wir mit der ersten Veröffentlichung hauptsächlich erreichen wollten, hat sich mittlerweile konkretisiert: Ein wissenschaftliches Projekt befindet sich bereits in der Endphase der Planung. An einer Universität soll in den nächsten Monaten eine Einzelfallstudie durchgeführt werden. Unter streng definierten und eindeutig kontrollierten Bedingungen soll zehn Tage lang eine dokumentierte Nahrungslosigkeit unter permanenter medizinischer-physiologischer und psychologischer Überwachung durchgeführt werden. Das Ergebnis soll dann in einer anerkannten wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert werden. Parallel dazu ist eine Buchpublikation geplant, in welcher wir das ganze Phänomen und die begleitende Untersuchung reflektieren und gedanklich vertiefen wollen.

Fußnote:
1. Das Goetheanum Nr.34/35 2002

Michael Werner über Lichtnahrung

Wir Menschen leben mit unseren körperlichen Stofflichkeiten in einem ständigen Fließgleichgewicht, d. h. wir nehmen normalerweise mit der Nahrung feste Stoffe wie Mineralien, Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße sowie große Mengen an Wasser auf. Davon wird ein Teil über Darm und Blase umgehend wieder ausgeschieden. Der kleinere Rest wird mittels sehr umfangreicher und komplizierter biochemischer Stoffwechselketten in Lymphe, Blut, Leber usw. auf Organ- , Zell- und Molekülebene be- und verarbeitet. Dazu kommt die Atmung, mit der wir Sauerstoff aufnehmen und Kohlensäure sowie Wasser ausscheiden. Durch diese Prozesse kann sich unser Körper ständig verändern und verwandeln. Haare, Nägel, Hautschuppen, Schweiß sowie Wachstums- und Alterungssymptome legen offensichtliches Zeugnis davon ab. Dies alles entspricht im Wesentlichen den Vorstellungen der modernen Physiologie und wird ergänzt durch die von Rudolf Steiner geschilderten ätherischen Assi-milations- und Verwandlungsprozesse.

Dabei gibt es große und kleine, schnelle und langsame Kreisläufe, die uns durch ihr stetiges Fließen am und im physischen Leben halten. Durch Lichternährung werden diese Prozesse neu gestaltet und dabei im Wesentlichen wohl am Ausgangspunkt der Fließgleichgewichte verändert, denn diese sind offensichtlich lebensnotwendig. Lichtnahrung bedeutet deshalb nicht nur, dass eine neue Energiequelle erschlossen wird - das wäre noch relativ leicht zu denken - sondern es müssen Stoffe durch Verdichtung kondensiert werden, denn die messbaren Stoffbilanzen sind ohne diese Annahme nicht zu erklären. Allein dass man ohne jegliche Nah-rungsaufnahme bei minimaler Flüssigkeitszufuhr über Monate ein konstantes Körpergewicht halten kann, ist bei herkömmlicher Denkweise schon unmöglich. Aber es geht - sogar problemlos. Die dabei gemessenen, recht umfangreichen physiologischen Daten geben erstaun-licherweise bisher keinerlei Hinweise auf Unre-gelmäßigkeiten oder Besonderheiten.

Dies alles wirft natürlich mehr Fragen auf, als es beantwortet. So ist es ein persönliches Anliegen von mir, mich diesen Fragen zu widmen und mich für Beobachtungen und Untersuchungen zur Verfügung zu stellen.

Planung und Vorbereitung der erwähnten wissenschaftlichen Untersuchungen gehen jetzt in die Endphase. Leser, welche Interesse an mehr Details haben beziehungsweise durch eine Spende helfen wollen, dass die Sachkosten des Versuches gedeckt werden können, wenden sich bitte an : Asta Blumfeldt Stiftung, Gempenring 79, CH-4143 Dornach ; e-mail : asta.blumfeldt@tiscalinet.ch



In Antwort auf:

Michael Werner
geboren 1949, Dr. der Chemie. Sieben Jahre Tätigkeit in der chemischen Industrie, dann ein Jahr pharmazeutische Tätigkeit in Südafrika. Drei Jahre Lehrer für Chemie und Biologie an einer Waldorfschule. Seit 15 Jahren Betriebsleiter eines in der Krebsforschung tätigen Instituts in Arlesheim/Baselland.

Buchtipp:



Ich denke, dass das ein *neuer* Weg wäre,... ohne die Nahrungs-abhängigkeit von Außen....
hm... - wenn das Kreise zieht.. das hätte echte Auswirkungen auf die Marktwirtschaft...

Vielleicht komme ich irgend wann an den Punkt, wo ich das auch probiere...
das *von Außen* völlig abzulegen....

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

03.09.2009 12:15
#7 RE: Sein und Haben Zitat · Antworten

Den Michael Werner hab ich mal in Stuttgart erlebt,
als er einen Vortrag hielt.
Hat mich eben interessiert, was das für einer ist
und was er zu erzählen hat.
Er sieht tatsächlich nicht verhungert aus.

Allerdings nimmt er schon diverse Getränke zu sich.
Trinkt mal einen Kaffee und so
(wer weiß, mit wieviel Zucker drin) ;-)

Aber ich hab ihm seine Story abgenommen,
da war viel Bemerkenswertes drin...
Und auch im Publikum saßen ein paar Pranier,
die interessante Geschichten erzählten...



Nun ist es tatsächlich so,
dass dies eine materielle Unabhängigkeit ist,
die helfen kann, auszusteigen aus dem "System".

Macht aber auch einsam,
wie Michael Werner zu bedenken gab.
Essen als soziale Verbindungstätigkeit,
da bleibt man dann außen vor...
oder die ständige Konfrontation
mit der Angst der andren
das Thema Lichtnahrung betreffend...


Für meine Begriffe bringt Lichtnahrung nicht DIE Lösung
für das, was Dinkelhuber sich als Freiheit vorstellt.
Vielleicht schreibe ich später noch was dazu,
hab nun erst mal andres zu tun...

Saraswati

Gwendolina ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2009 12:57
#8 RE: Sein und Haben Zitat · Antworten

Hab gelesen, dass er in Stuttgart war...
Und dass er hin und wieder ne Tasse Kaffee trinkt.......auch...
aber das rechne ich nicht als *Nahrung* - eher als Genussmittel..

Tja....DIE Lösung für Unabhängigkeit wird es wohl auch nicht sein, die Ernährung auf Null runter zu drosseln.
Aber Dinkelhuber hat so nachfühlbar geschrieben, wie es ist, wenn sich die Gedanken nur noch um den nächsten Happen Brot drehen...
Und da fiel mir diese Variante spontan ein.. und bin auf Michael Werner gestoßen.. - kannte den nicht..

Neuerungen machen vorerst einsam... oder?
Ist eben Pionierschicksal....

Hier ...die ersten Vegetarier.. kann mich noch gut erinnern, wie die behandelt wurden...fast wie Aussätzige..
Und nun.. der Gewöhnungseffekt ist eingetreten und kaum noch ein Hahn kräht, wenn jemand von Fleisch Abstand nimmt.
Tendenz steigend...

Strenge Regeln und Vorschriften haben Verbindendes... "wir essen das, was auf den Tisch kommt!"
Kein Abweichen der traditionellen Speisekarte gestattet...
... das können starke Bande sein... u.A.

Totale Unabhängigkeit...
Hmm...
Wie ist die zu erreichen?
Was macht sie aus?
Sollen wir sie überhaupt erreichen?

Gefühlsmäßig würde ich meinen: Unabhängigkeit ist erstrebenswert.
Für Jeden.
Aber es bedarf einer Entwicklung - das auch...







Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

03.09.2009 16:15
#9 RE: Sein und Haben Zitat · Antworten

Geht es bei Sein und Haben nicht eher darum,
welche Bedeutung wir dem Haben geben?

Sich ernähren, sich kleiden,
eine schützende Unterkunft haben,
dient dem Sein in der Materie.
Warum also drauf verzichten?

Warum das System der Aufgabenverteilung
nicht positiv nutzen, wie es Anke ansprach?

Habe aber auch Verständnis und Sympathie
für die innere Einstellung
bestimmte gesellschaftliche Mechanismen,
besonders der Ausbeutung von Natur
und menschlicher Arbeitskraft
nicht durch Teilnahme am System
automatisch mit unterstützen zu wollen.
Das wäre ein konsequentes Dasein.

Trotzdem schätze ich vieles im Angebot,
welches mir im Gesellschaftsmechanismus
unterstützend zur Verfügung steht.


Saraswati

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

03.09.2009 16:47
#10 RE: Sein und Haben Zitat · Antworten

Deine Geschichte, Dinkelhuber, hat mich sehr beeindruckt.
Auch ich habe immer wieder Lust einfach im Wald zu leben.
Ich gehe oft in den Wald und mag manchmal dort bleiben.

Meine Hochachtung, dass du dich dieser Erfahrung
mit allen Konsequenzen ausgesetzt hast.

Der inneren Stimme folgen und am eigenen Leibe erleben,
wo die "natürlichen" Grenzen des Idealismus liegen.

Regt bestimmt an, mögliche andre Gesellschaftsentwürfe
in sich entstehen zu lassen. (Dazu hat TAOHF einen Thread angefangen)


Mich hat deine Walderfahrung an den Künstler Josef Überall erinnert,
der doch tasächlich inzwischen bei Wiki eine Seite bekommen hat.

Hab ihn einst kennengelernt als Bewohner seiner Hütte aus Holzstecken und Plastikplanen,
in einer Waldlichtung. Er stellte Skulpturen aus Wohlstandsmüll her.
Erzählte, dass die Winter hart seien, ... das Waldleben sei in der Realität oft nicht romantisch,
sondern einsam und existenziell bedrohlich.

Die zwei Leute, die mit mir waren, zeigten Unverständnis für seine Lebensart.
Er sei ja selbst schuld, sich dem auszusetzen.
Josef Überall schaute mir in die Augen und sagte: Du verstehst das.
Ja.

In der Nachbarschaft seines Lagerlebens war ein kleiner Forellenteich.
Der gehörte Bekannten von uns, deswegen hatten wir die Hütte erst entdeckt.
Und der Bekannte beklagte sich, dass immer wieder Fische gestohlen werden.
Hat wohl einer Hunger gehabt.

Mehr als drei Jahre hat dieser Künstler seine Lebensweise nicht durchhalten können,
dann ging er wieder in Miete.


Mich würde übrigens interessieren, Dinkelhuber,
wie dein Leben und Arbeiten zur Zeit ist!

Saraswati

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