Zitat von DinkelhuberDas "System" erzeugt durch permanente Manipulation aller Lebensbereiche ein ständiges Ungleichgewicht, bzw. eine Disharmonie zwischen Kopf, Gefühl und Materieebene, damit der Mensch nicht harmonisch schwingend in seiner Mitte sein kann.
Heute beim Frühstück hat mir mein Mann erzählt, wie die ersten äußeren Einflüsse ins natürliche Dorfleben kamen. Mit einem Radio fing das an. Dort verkündete man, dass Öl gesünder sei als Butter (Butter stellten sie ja selber her, aber Öl musste gekauft werden) Kurz darauf kam in den Nachrichten, dass Zahnpasta die Zähne gesund halte... musste man auch kaufen. Was im Radio kam, wurde als Wahrheit angenommen. (Das sind noch harmlose Beispiele, aber es ist der Anfang des Eingriffs in eine unabhängige Lebensweise gewesen...)
Erst jetzt würde ihm auffalllen, wie sie systematisch in das Konsumnetz hineinmanipuliert worden seien.
Naja, ich selbst habe noch erlebt, dass man sich... vor etwa 15 Jahren in diesem Dorf noch mit Kernseife duschte, auch damit die Haare wusch und auch die Wäsche wurde mit reiner Kernseife von Hand gewaschen, bzw in einem Zuber barfuß gestampft. Geputzt und Geschirr gewaschen wurde mit Schmierseife.
Müll gab es nicht. Krümel und Kompost wurden direkt aus dem Fenster geworfen und vergingen von allein. Papier wurde verbrannt. Plastik brachte man gar nicht nach Hause.
Inzwischen ist dort der "Wohlstand" eingekehrt. Und man muss sehen, wohin mit Müll und Gift.
Für Gartenarbeit hab ich kein Händchen. Wir haben viele verschiedene Obstbäume und Sträucher mit Früchten. Selber Lebensmittel anzubauen macht nicht nur unabhängiger von der Wirtschaftslage, sondern ist auch gesünder. Werde da auch immer wacher drauf, was ich zu mir nehme und wo es herkommt.
Der Bericht über Detroit hat mich sehr angesprochen.
Mich an das erinnert was ich über die Nachkriegszeit erfahren habe.
Auch an meine Großeltern die noch Gemüse angebaut haben bis sie nicht mehr konnten. Ein Großelternpaar auch jedes noch 2 Schweine geschlachtet hat und dazwischen Kaninchen.
Da war immer alles da was der Mensch so braucht. Ja und Abfälle kannten die fast gar nicht.
Schlachtfest war immer eine tolle Aktion...........bin erst hin wenn alles vorbei war..........
Ich denke Hühner waren heut für mich tragbar, die brauchen fast nichts, nehmen die "Abfälle" schenken Eier.........nur schlachten könnt ich die nicht.
Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten hat schon mit Fülle zutun........für mich........
und wenn man sich an die Sepp Holtzer-Methode hält braucht es auch gar nicht in Arbeit ausarten.
Noch ein bißchen Wasser in Form von Flüßchen oder kleinem Teich und ich wär glücklich.........
Allerdings nur wenn genug Raum für Rosen da ist............kein Garten ohne Rosen.........
Was passiert, wenn hier bei uns mehr Läden ihre Waren nicht mehr kostenlos abgeben, sondern noch Abnehmer finden, die dafür noch Geld zahlen. Das ist bei uns teilweise schon so. Die Tafeln werden immer mehr Zulauf haben, das Angebot an Waren wird aber dadurch nicht steigen. Mal sehen was dann in Deutschland passiert. Arbeitslager aus ALG 2 -Empfängern auf städtischen Grundstücken, zur Aufrechterhaltung der Tafelzulieferung, und natürlich als ABM verkauft. Berufliche Orientierung oder sonstiges. Ich glaube sowas ähnliches gibt`s schon in Deutschland. Die Landwirte werden von der EU gepusht, die Länder brach liegen zu lassen... Und die ALG2`ler ackern mit kaputten Spaten, mit der Hand im Mund...
Also ich hörte davon, dass eine im REWE gejobbt hat, die hatte echt kein Geld. Und die wurden dort strickt angehalten, sich keine abgelaufenen Nahrungsmittel mit nach Hause zu nehmen. Verboten! Unverkauftes genießbares Obst und Gemüse kam massenweise in den Müll. War nicht leicht auszuhalten für sie. Deswegen hat sie wieder gekündigt.
könnte schon wieder so Manches schreiben, bin aber platt. Der Kaninchenstall und der Auslauf sind heute fertig geworden, die Tiere waren außer sich vor Feude, meine Kids auch, haben jetzt sieben Kaninchen im "Paradies".
Tja, Wölfin, das Thema emotionale Bindungen ist ja schon ein Dauerläufer bei uns, eine Angelegenheit, die häufig unterschätzt wird, bzw., in der man zur Selbstüberschätzung neigt.
Entenbraten hört sich gut an, mal sehen, möchte eigentlich erst schlachten, wenn das mit der Aufzucht funktioniert.
Hi Saraswati, wie sähe denn alternative Zahnpflege aus? Ich wünschte, ich hätte in meinem Paradies einen eigenen Zahnarzt, das muß der Horror sein, "System kaputt, nix mehr krankenversichert und megaüble Zahnschmerzen"
Marode Zähne waren mal eine der Haupttodesursachen unserer Vorfahren, schon mal näher drüber nachgedacht?
Es gibt eine Seite im Net, wo sich Menschen austauschen, die glauben, daß dieses System irgendwann crashed, sie sammeln Wissen über alte Handwerksberufe und eben Alles, was nötig ist, um nach dem Crash zu leben. Fand ich auch ganz interessant, es gibt so Vieles, was in Vergessenheit geraten ist und gerade jetzt gerät, es gibt so viel zu lernen, aber ich weiß, man kann auf einfache Weise zufrieden leben. Sofern das System einen lässt. Das Thema ist extrem komplex, es gibt so viele Dinge zu beachten, als kleine Buchempfehlung "Selbstversorgung aus dem eigenen Garten", von John Seymour, liebevoll gemacht, das Buch.
Wenn ich mal im Lotto gewinne, kauf ich mir nen Zahnarzt. Leider spiele ich nicht.
Habe mir schon mal einen abgebrochenen Zahn mit nem leatherman tool zurechtgefeilt, weil er mir die Zunge immer wieder aufgeschlitzt hattte. Wohl dem, der in so Momenten wenigstens ein Multitool dabei hat...
Stell Dir vor, Du bist Selbstversorger und kannst gar keine Ente mehr Kauen, scheiß Spiel.
Hi Saraswati, wie sähe denn alternative Zahnpflege aus? Ich wünschte, ich hätte in meinem Paradies einen eigenen Zahnarzt, das muß der Horror sein, "System kaputt, nix mehr krankenversichert und megaüble Zahnschmerzen"
Marode Zähne waren mal eine der Haupttodesursachen unserer Vorfahren, schon mal näher drüber nachgedacht?
Hi Dinkelhuber dann plaudere ich weiter aus dem Privaten. Also einerseits gehen Zähne bei natürlicher Lebensweise, also viel Rohkost und wenig Zucker nicht so leicht kaputt. Man hat, wenn ich richtig verstanden habe, früher mit irgendeinem Pflanzenstöckchen Zähne geputzt und nach jeder Mahlzeit sowieso den Mund mit Wasser ausgespült... Der Vater meines Mannes war sowas wie der Dorfschamane, der hat den Leuten auch schon mal nen Zahn gezogen, wenn es nötig war, Brüche geschient und Wunden versorgt. Tatsächlich aber war die medizinische Versorgung so mangelhaft, dass es eine hohe Kindersterblichkeit gab. Die drei ältesten Geschwister meines Manns starben im Säuglingsalter. Wenn die Leute krank waren, konnte es bisweilen heftig werden. Mein Mann erinnert sich zB an fürchterliche Mittelohrentzündungen als Kind. Er ist dann später selber Arzt geworden... Seine Eltern wünschten das, aufgrund der Erfahrungen, die man in so einem Dorf macht, stundenlange Fußmärsche von der nächsten Stadt entfernt...