Da das Gespräch in "gut und böse" ein andres Thema zum Vorschein brachte, welches extra Betrachtung verdient, kopiere ich einige Posts hierher um im Speziellen über Körper und die Rolle des Körperbewusstseins zu reden.
Ohne diesen Fall in das Triebbewußtsein der Körperlichkeit und dem Intellekt, der es ausbeutet, kann jedoch keine Herrschaft über die Materie gewonnen werden, denn die Tiere sind sich ihrer Körperlichkeit nicht intellektuell bewußt. Sie haben daher auch kein Einzelbewußtsein, wie wir Menschen. Hautiere, die mit Menschen in ständigem Kontakt sind können hier deutlich abweichen. Sie werden durch uns individualisiert und sind sich, da wir sie andauernd als Einzelwesen ansprechen, langsam dessen bewußt. Wir ziehen sie auf unsere Stufe ... Dieses Bewußtsein erschöpft sich aber eines Tages durch das Leiden. D.h. der Mensch sucht nach Auswegen und beginnt zu sublimieren. Er versucht den paradiesischen Zustand durch Wohlstand wieder herzustellen. er muss also arbeiten und Triebverzicht leisten. Das wieder weckt die nun das im Todesschlaf befindliche höhre Bewußtsein. Auch und vorallem das Leiden weckt unser höheres Bewußtsein. Er wird zunehmend intuitiv und kerht langsam zurück in das paradiesische Bewußtsein. Wenn man bedenkt, dass alle Entdeckungen und Erfindungen Leistungen der Intuition waren ... Der Intellekt vollzieht diese Leistungen nur nach, dann wird klar, welche Rolle der Intellekt spielt.
Körperbewusstsein an sich bedeutet, sich seiner Körperlichkeit bewusst zu sein und den eigenen Körper zu spüren. Wir leben auf der Erde in Körpern. Das macht uns unter Anderem handlungsfähig. Körperbewusstsein ist eine Bewusstseinsebene, die mit allen andren Bewusstseinsebenen Verbindung hat. Wir bekommen sehr wichtige Signale vom Körper vermittelt und können umgekehrt auch über Körperarbeit in geistige Ebenen einwirken...
In Antwort auf:Ja, das Körperbewußtsein und die darin dominierenden Triebe, welche vom Intellekt ausgebeutet werden und in Gier, Sucht und Maßlosigkeit führen.
Es ist ein großer Unterschied, ob ich mich zum Sklaven meiner körperlichen Triebe mache, oder ob ich ein aufmerksames Körperbewusstsein entwickle. Jede Zelle ist Bewusstsein. Wenn ich dieses Bewusstsein empfinde und die Botschaften verstehe, und beachte, wird keine Sucht geschehen. Die Körperlichkeit ist also nicht von Natur aus böse oder schlecht...
Ich denke man muss unterschiden zwischen der Körperlichkeit, die in einer Triebabhängigkeit besteht und der Durchdringung des Körpers mit Geist.
Die Abhängigkeit vom Körper dadurch dass ich ihn gezielt als Werkzeug der Lust - essen, trinken, schlafen - benutze führt zur Sucht.
Die Durchdringung des Körpers mit Bewußtsein bedeutet die Vergeistigung der Körperlichkeit und somit ihre Überwindung. Die Herrschaft über den Leib durch den Geist. Das führt eines Tages dazu, den Körper bewußt verlassen zu können. Es geht darum, geistig-seelisch im Körper anwesend zu sein, d.h. sich als Seele im Körper bewußt zu werden. Das ist der Übergang in die seelissche Welt.
Essen trinken und schlafen dienen der Pflege des Menschen, sind also gut. Es ist das Übermaß, was schädlich ist. Körperbewusstsein ist unbedingt auch Bewusstsein... Vergeistigung des Körperlichen könnte man sagen, ja. Aber Ablehnung des Körperlichen ist für mich nicht gut. Die Fähigkeit, sich nicht auf den materiellen Aspekt des Lebens zu fixieren, schätze ich allerdings.
Zitat von SaraswatiEssen trinken und schlafen dienen der Pflege des Menschen, sind also gut. Es ist das Übermaß, was schädlich ist.
Das Übermaß ist es wozu NUR der Mensch fähig ist und er kann es nur durch und mit dem Verstand. Ein Tier kann das nicht.
Zitat Körperbewusstsein ist unbedingt auch Bewusstsein...
Ja, aber isoliertes Bewußtsein. Und nur in dieser körperlichen Isolation erleben wir den Tod
Zitat Vergeistigung des Körperlichen könnte man sagen, ja. Aber Ablehnung des Körperlichen ist für mich nicht gut. Die Fähigkeit, sich nicht auf den materiellen Aspekt des Lebens zu fixieren, schätze ich allerdings.
Siehst Du, und das ist Sublimation, Vergeistigung. Dann bist Du nicht mehr vollends im Körper und nicht mehr isoliert. Du erlebst in der künstlerischen Arbeit eine geistig- göttliche Welt.
Es ist eine Frage des Bewußtseins, wei viel Triebverzicht wir leisten können ohne aus dem Gleichgewicht zu geraten. Zu viel mach ebenso krank, wie zu wenig. Es ist eine Frage unserer mentalen Konstitution. Überforderung macht ebenso krank, wie Unterforderung.
Manche können den ganzen Tag herumlungern, uns würde das karnk machen. Es wäre tot langweilig. Wir finden Freude an Dingen, die für Andere nichtssagend sind. Es ist die Freude, die uns zu geistigen Menschen macht und in dieser mentalen Freude finden wir oft Erfüllung. Aber natürlich sind wir alle aus Fleisch und Blut und essen nicht immer nur Suppe.
Zitat von AstroharryJa, aber isoliertes Bewußtsein. Und nur in dieser körperlichen Isolation erleben wir den Tod.
Nicht isoliert. Im Körper sind auch sämtliche andre Aspekte erlebbar. Beispiel: Verspannungen, die durch Abwehr seelischer Angriffe entstanden sind... Adrenalinstoß, der uns rasches Reagieren in Stresssituationen erlaubt... Unbehagen im Magen, wenn etwas Schwieriges bevor steht... und vieles mehr.
Der Körper ist phantastischer Indikator...
Umgekehrt führt uns die Geschmeidigkeit die durch Yoga und auch TaiChi erreicht wird in eine fließendere geistige Beweglichkeit, Gestautes kann sich lösen... Ungleichgewichtiges wieder ausbalancieren...
Der Körper ist meines Erachtens ein Gefängnis. Es mag sein, dass wir uns in unserem Kerker behaglich einrichten können. Wir können sehr komfortabel darin wohnen und unsere Seele mag sich darin manchmal wohl fühlen. Doch als Kerker empfinde ich ihn allemal. Mit Yoga kann man den Körper besser ertragen, er wird ein willigeres Werkzeug für das Bewußtsein, aber er ist Beschränkung.
Wir erleben unsere Seele im Körper, da er seelische Regungen spiegelt und können dadurch unsere Seele im Körper gespiegelt wahrnehmen. Aber wir erleben auch körperliche Belastungen in der Seele. Z.B. Verletzungen und wenn man alte Menschen anschaut, dann wissen wir, was uns bevorsteht. Das kann unter Umständen ein Kreuzweg werden. Und da sehe ich den Körper als das Leiden, das uns im NT sinnbildlich vor Augen gestellt wurde.
Mystisch ist das Lamm Symbol für den Geist, der sich opfert, in dem er das Kreuz der Materie auf sich nimmt.
Zitat von Offenb. 5.6 6. Und ich sah, und siehe, mitten im Stuhl und den vier Tieren und mitten unter den Ältesten stund ein Lamm, wie es erwürget wäre
Erwürgt ist es, weil es geopfert wird. Es muss das Kreuz der Materie auf sich nehmen und das ist wie wenn man den Geist erwürgte.
Wir müssen täglich mit dem Leib kämpfen. Das beginnt am Morgen. Wir würden gern oder müssen aufstehen, aber der Blutdruck ist noch im Keller und so schleppen wir und irgendiwe heraus. Oder wir würden oder müssen schlafen und liegen wach, da der Körper noch nicht müde ist. Dann schmeckt das Essen zu gut und wir werden fett oder wir essen zu wenig, mangels Zeit und schwächen uns, werden vielleicht sogar krank. Oder wir sollten Sport treiben und sind zu flegmatisch oder treiben zu viel Sport und schädigen den Körper dadurch. Der Körper tut und will immer oder meist das Gegenteil von dem was wir wollen oder sollten. Ein immer währender Kampf.
Zitat von Offenb.22.1 1. Und er zeigte mir einen lauteren Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging von dem Stuhl GOttes und des Lammes
Dass dieser ganze Leidensweg nicht vergebens ist und dass das Ganze einen tieferen Sinn hat, denke ich schon. Das Lebenswasser kann nur vermittels des Leibes erzeugt werden, wie überhaupt Geist nur vermittels des Körpers zur vollen Entfaltung kommen kann. Wie der Strom zu leuchten anfängt, wenn er durch einen winzigen Draht geschikt wird, der dem Strom Widerstand bietet. So kann der Geist zum Leuchten kommen, wenn er den Widerstand der Materie überwunden hat. Dieser Widerstand wird Satan genannt, Unwissen, Irrtum, Lüge und Böse, solange der Geist unterlegen ist. Hat Geist aber die Herrschaft über den Stoff erlangt, dann ist Satan der Fels auf dem die Kirche Christi erbaut wird. Darin sehe ich den tieferen Sinn der Körperarbeit.
Ganz interessant das Körperempfinden den Tag über im Bewusstsein zu halten... Was ich heute beobachtete:
Zu satt sein ist (mir) unangenehm Zu lange einseitig sitzen ist unangenehm Kiefer und Genick verspannen sich gern ist auch unangenehm hat wohl mit der Geigerei zu tun Entspannen, bewusst loslassen ist angenehm Tief und ruhig atmen ist angenehm die ständige Vibration aller Zellen ist angenehm