Er war m.E. nicht der Erste. Seine Vorgänger haben sich nur nicht zu erkennen gegeben. Die haben einfach weiter gemacht. Es wird sie immer geben.
Es gibt auch welche, die selbst glauben, dass sie Gurus sind. Z.B. der Papst, oder Bhagwa(h)n. Die Frage ist doch nur was der "Gläubige" grade sucht. Die Tatsache, dass der Papst millionen von Anhängern hat und der im Film nur ein halbes Dutzend, sagt doch nichts über den Gehalt ihrer Aussagen.
Habe den Film aber noch nicht gesehen.
Ich habe drauf gewartet, dass sowas passiert, und nachher aufgeklärt wird.
Auch von Eckhard Tolle weis ich nicht, ob er echt ist. Nein, ich genieße nur seine Aussagen und glaube für mich was draus ziehen zu können.
Ich steh draußen unterm Himmel und bin allein. Aber halten wir das wirklich aus?
Vernutlich nur die, die mit Essen und Schlafen genug haben.
... ich könnte mir vorstellen, dass Kumare recht schnell bemerkte, WAS er, alleine als Spiegel zu fungieren, zu bewirken vermag.
Für mich ist das Geheimnis dieses Versuches, die Wirkung des SPIEGELS.
Ich denke, das hat diesen Regisseur selbst verblüfft... - er war dann integer genug, diese Rolle/Position nicht auszunutzen und als seine Lehre zu verklickern.
Ob das, was Kumare machte, einen GUTEN LEHRER ausmacht, - weiß ich nicht... - es hat wohl diese paar Leuts ungemein angesprochen. Es ist eine Facette des Lehrens, die hier gezeigt wird... eine einfache, aber überaus wirkungsvolle...
Menschen gehen in ihre Tiefen, wenn sie den Raum bekommen, von sich zu erzählen.. - und wenn ihnen zugehört wird. - Für mich war es nicht verwunderlich, dass die sich bei ihm so öffneten... - was ihn ja auch irgendwie verwundert hatte...
Also... ich sehe dieses Experiment bestimmt nicht als Jux... oder Spaß, Leute hinters Licht zu führen... ....
Für mich war es damals eine sehr ernste Sache, jemanden zu finden, der mehr weis als ich selbst. Aber ich glaube das suchen diese Leute garnicht, da hast Du recht.
Sie suchen jemanden der zuhört und an den sie glauben können. Die Metapher vom Spiegel ist vielleicht ganz gut.
Zitat Menschen gehen in ihre Tiefen, wenn sie den Raum bekommen, von sich zu erzählen.. - und wenn ihnen zugehört wird.
Ein guter Psychologe ist auch nur ein Spiegel und wenn einer ein guter Priester ist auch. Nur die Kirche erhebt immer den moralischen Zeigefinger und das ist ein Zerrspiegel. Ein guter Freund auch, oder ein Partner. Man findet sich selbst darin wieder und fühlt sich akzeptiert und geborgen.
Aber sind sich die "Gläubigen" dessen bewußt? Oder sind sie enttäuscht? Ist es nur das, was sie suchen?
wenn ich es *so* betrachte, würde ich meinen, dass der Spiegel reflektiert - würde ich jetzt als neutral einstufen und die Kirche AUFNIMMT. - Das ist was *Nehmendes*... Das ist wohl ein Unterschied...
.... naja.. und dann gibt es auch noch ausgeprägt Gebendes....
Ein psychologisches Phänomen? Der Therapeut macht sich unsichtbar, in dem er die Patienten mit geschlossenen Augen und liegend erzählen läßt? (Ich verstehe nichts davon, hab das mal in einem Film gesehen) Ein Guru ist ja auf andere Weise auch "unsichtbar", da "erleuchtet". Außerdem sieht er ja in die "Seele" hinein. Er sieht alles, weis alles, usw. Wie der liebe Gott.
Gott jetzt als "Über ich", als Vorstellung persönlichen Allwissens und frendlicher und vertrautet Gegenwart. Nun nicht mehr abstrakt, sondern als "Guru", leibhaftig anwesend.
Hier gibt es gerade einen Lifestream bei einem "Lehrer" (Thomas Hübel). Kam da nur drauf, weil mir jemand den Link schickte. Werde mich da nun nicht reinhängen. Ist aber vielleicht interessant in dem hier besprochenen Zusammenhang...
Ein Erleuchteter ist per Definition ein Mensch, der am "Ziel" angelangt ist. Was ist das "Ziel"? Erlösung von Schmerz, Alter, Krankheit und Tod. Auch Erfüllung aller Liebessehnsüchte. Das Ende von aller Getrenntheit und Einsamkeit. Oder wie soll man das nun definieren.
Tritt nun jemand auf, der das nur vorgibt zu sein, dann ist es Betrug. Klar.
Ich denke das "Gefährliche" an den Schein-Heiligen ist dass sie ihre Anhänger auf die eigene Person fixieren. Das schafft anstatt weniger Sorgen, noch mehr.
Der Lehrer im guten Sinn ist einer der seine Anhänger zu sich sich selbst zurückführt. Also nicht auf die Person des Lehrers fixiert.
Nun wollen "Suchende" ja oft genau das Gegenteil. Sie wollen ihr Leben abgeben, damit der Guru es auf-bewahrt.
Zitat von Astroharry im Beitrag #18Ich glaube ich hab das nur wieder relativiert.
Ein Erleuchteter ist per Definition ein Mensch, der am "Ziel" angelangt ist. Was ist das "Ziel"? Erlösung von Schmerz, Alter, Krankheit und Tod. Auch Erfüllung aller Liebessehnsüchte. Das Ende von aller Getrenntheit und Einsamkeit. Oder wie soll man das nun definieren.
so ungefähr...
Zitat Tritt nun jemand auf, der das nur vorgibt zu sein, dann ist es Betrug. Klar.
Ich denke das "Gefährliche" an den Schein-Heiligen ist dass sie ihre Anhänger auf die eigene Person fixieren. Das schafft anstatt weniger Sorgen, noch mehr.
Der Lehrer im guten Sinn ist einer der seine Anhänger zu sich sich selbst zurückführt. Also nicht auf die Person des Lehrers fixiert.
Wobei der Schein-Heilige in dieser Doku auch die Intention hatte, die Schüler zum inneren Meister zu führen und eben keine Fixierung auf den äußeren Meister gut zu heißen. (Schon aus dem verständlichen Grund, sich selbst und seine "Anhänger" möglichst heil wieder aus dem Fake herauszukommen zu lassen.)
Zitat Nun wollen "Suchende" ja oft genau das Gegenteil. Sie wollen ihr Leben abgeben, damit der Guru es auf-bewahrt.
Kann man das so sagen?
Da kommen wir zu der Ursehnsucht der Hingabe, die nunmal sehr öffnend wirkt und wesentlich ist, um das "Ego" loszulassen und zur Verbundenheit zu finden. Das fand ich gut sichtbar in diesem Experiment, dass die Hingabe und das absolute Vertrauen große heilende Wirkung entfaltet haben.
So wie ein Baby und Kleinkind am gesündesten im völligen Vertrauen in die Mutter gedeiht, kann beim Erwachsenen mit entsprechenden Defiziten genau dieses Vertrauen und das Sich-völlig-geliebt-fühlen endlich ein Gefühl von Sicherheit geben die zur Selbstliebe, Entspannung, Entfaltung führt...
mir fällt eben Mutter Teresa ein... weiß nicht, ob sie eine Erleuchtete war... ... ich denke, sie hat sich mit diesem Gedanken erst gar nicht befasst... bzw. hatte sie wohl gar keine Zeit für solche Gedankengänge... ... Man sagte ja von ihr, dass sie von Pilgern nicht sonderlich viel hielt und jeden (egal welchen Ranges) gleich mal zum Mithelfen einteilte... - anstatt rum zu stehen und Fragen zu stellen.... ... Ich denke, wenn jemand so richtig in seiner Aufgabe aufgeht... hat das schon was von Erleuchtung.. - egal, welche Aufgabe das dann ist... ... da waren viele Menschen um sie rum - aber sie hat sie nicht um sich geschart und sich in deren Menge gesult.. oder sich irgendwie präsentiert... oder gar feiern lassen - sie war TEIL eines Projektes und nicht Hauptinhalt des Projektes. ... Ich denke, ein Guru macht sich schon mal ganz gerne zum Hauptinhalt seiner Botschaften... der indische Eremit im Film hatte da auch ganz gute Ansätze...