Im Buch "Traumfänger" von Marlo Morgan beeindruckte mich die Erklärung für die bei den ursprünglichen Aborigines übliche Fähigkeit sich telepathisch zu verständigen: Oooota glaubt, dass die "Wahren Menschen" deshalb Zugang zur Telepathie haben, weil sie niemals lügen, ja nicht einmal die Wahrheit beugen, Halbwahrheiten akzeptieren oder eine Behauptung ohne Substanz aufstellen. Die Devise lautet: Keine einzige Lüge, und deshalb haben sie auch nichts zu verbergen. Diese Menschen haben keine Angst davor, ihren Geist für Neues zu öffnen, und sie sind immer bereit andere an ihrem Wissen teilhaben zu lassen. [...]
Telepathie, eigentlich ist es die Verständigungsart, die für uns alle natürlich sein müsste. Wenn alle Menschem diese Kopf-zu-Kopf-Unterhaltung nutzten, gäbe es keine verschiedenen Sprachen und Alphabete mehr, die die Verständigung untereinander erschwerten. Aber in meiner Welt, wo die Leute ihre Arbeitgeber bestehlen, das Finanzamt betrügen und sich mit Seitensprüngen brüsten, würde sie wohl kaum funktionieren. Es würde wohl niemandem behagen, wenn man ihm im wahrsten Sinne des Wortes in den Kopf blicken könnte. Wir müssen zu viele Enttäuschungen, zu viele Verletzungen und zu viel Bitterkeit verbergen. Ich musste doch nur bei mir selbst anfangen! Konnte ich denn jedem vergeben, von dem ich mich schlecht behandelt fühlte? Konnte ich mir selbst alle Verletzungen, die ich anderen zugefügt hatte, verzeihen? Eines Tages, so hoffte ich, würde ich wie die Aborigines mein Denken und Fühlen aller Welt preisgeben, und ich würde einfach dabeistehen und zusehen, wie meine Beweggründe offengelegt und untersucht würden. [...]
Viel später auf unserem Walkout, als wir zusammen an meinen Fähigkeiten zur mentalen Kommunikation arbeiteten, erkannte ich, dass es so lange nicht funktionieren würde, wie es in meinem Herzen oder meinem Kopf noch etwas gab, was ich glaubte verstecken zu müssen. Ich musste mit allem meinen Frieden machen.
Habe mich an ein Lied erinnert. 1. Die Gedanken sind frei wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen mit Pulver und Blei: Die Gedanken sind frei!
2. Ich denke, was ich will und was mich beglücket, doch alles in der Still’ und wie es sich schicket. Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren, es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!
3. Und sperrt man mich ein im finsteren Kerker, das alles sind rein vergebliche Werke. Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei!
Da wird die Freiheit der Gedanken in Notsituationen als persönlicher Schutz und zusätzlicher Raum erlebt. Indem andre nicht in meinen Kopf schauen können, erlebe ich mich als frei. Aber auch, indem die eigenen Gedanken sich über die Physis erheben können. Das ist aber wieder ein andrer Aspekt, den ich hier nur am Rande erwähne.
Spannend finde ich, wie telepathische Offenheit oder aber Verschlossenheit sich im gesellschaftlichen Zusammenleben auswirken... und was für ein Bewusstsein und Beweggrund dem jeweils zugrunde liegt.
Also ich habe zum Thema telepatische Kommunikation zwei Infos mitbekommen. Danach soll es nicht so sein, dass Telepathie alles offen legt. Der Empfänger muss sich auf Empfang einstellen, sonst ist er nicht erreichbar. Ähnlich wie beim Telefonieren. Man klingelt und wenn keiner abhebt geht eben nix. Außerdem ist es jedem selbst überlassen, welche Botschaften er überträgt bzw. zur Übertragung bereitstellt. Die Privatsphäre bleibt gewahrt. Ich kenne allerdings Telepathie nicht aus eigener Erfahrung. Es ist nur so, dass ich oft ahne, wann jemand etwas von mir will und manchmal vorher schon da bin. Allerdings gilt das nur bei Personen, aus meiner unmittelbaren Umgebung. Der Rest interessiert mich erhlich gesagt auch nicht.
Von hellsichtig begabten Personen höre ich aber, dass sie auch von privaten Szenen fremder Personen überfallen werden. Dagegen können sie sich oft garnicht wehren. Es gibt mehrere solcher Begegnungen, bei denen mir das erzählt wurde. Ist offensichtlich schwierig, sich vernünftig abzuschoten.
Hi Harry, das Letzte was du erwähnst finde ich interessant. So ähnlich erlebe ich das mit dem Einfühlungsvermögen. Hat auch was mit der eigenen Energie zu tun, wenn die hoch ist, kann man sich gut abschotten, wenn sie niedrig ist, wird's schwierig.
Bei den Aborigines kommt zur Telepathie noch dieses EINS-Bewusstsein hinzu. Soweit ich im Bilde bin fühlen sie sich in der Gruppe als Teile einer Einheit und das ist aufgrund der kompromisslosen gegenseitigen Offenheit so stark ausgeprägt, dass sie sozusagen ständig füreinander auf Empfang sind. Man stelle sich einen extrem empfangsbereiten Menschen in unserer Gesellschaft vor. Was die feinen Antennen da so alles ins Bewusstsein drängen ... das ganze Ausmaß emotionalen Elends oder innerer menschlicher Leere. Da braucht es Überlebensstrategien ähnlich dem Schutz vor klimatischer Kälte, zu der ich übrigens einen Zusammenhang sehe (emotionale Kälte / klimatische Kälte).
Ja, es macht gewiss einen gravierenden Unterschied, ob man als kleine Gruppe in der Weite der Wüste, ohne jegliche äußere Ablenkungen seinen Geist öffnet, oder mitten in der sogenannten Zivilisation, mit all den mannigfachen Informationen, die einen direkt umschwirren... Schon dafür ist es sinnvoll dicht machen zu können.
Mir kam aber noch eine Assoziation zu dem, was die Autorin über den Zusammenhang von absoluter Ehrlichkeit und gegenseitiger Wahrnehmungsfähigkeit schrieb:
Der sogenannte spirituelle Weg ist ja hauptsächlich ein Selbstklärungsweg... in die innere Wahrheit kommen, sich all der Verstrickungen bewusst werden, die in sozialen Systemen scheinbar selbstverständlich sind... Die Ursache der eigenen Gedanken und Handlungen ergründen...
Je klarer und bewusster wir in uns selber werden, desto klarer nehmen wir auch andre Menschen wahr. Ich würde sogar sagen, ein geklärtes eigenes Energiefeld ermöglicht wahrhaft offene Sinne, unverstellt sozusagen.
In der Wahrnehmung Anderer sind mir zwei Dinge augefallen. 1. Besonders freundliche Personen haben sich meist im Nachhinein als ziemlich Intrigant erwiesen. Ich stehe oft davor und frage mich, was tun die da andauernd. Dieses andauernde wie gehts Dir und wie gehts Mir und was machst Du denn und hier und da und rauf und runter und Bussi und Umarmung und grüß mir schön und bla bla bla ... 2. Leute, bei denen ich immer das Gefühl habe, dass sie mir Rätsel aufgeben. Sie erscheinen immer irgendwie undurchsichtig, ohne dass ich es an irgendwas fest machen könnte. Auch damit habe ich bisher schlechte Erfahrungen gemacht. 3. Personen, die mir irgendwie wie aus Porzellan erscheinen. Superempfindlich und emotional und bitte tritt mir nicht auf meine Füße ... Da bin ich immer in Hab Acht stellung ...
Am besten finde ich, dass sich manche Leute durch ihre eigenen Formulierungen verraten, ohne dass sie es selber merken.
Ansonsten bin ich bisher sehr oft einfach hereingefallen. Würde mir wünschen, ich könnte besser hellsehen ...
Es gibt wahnsinnig viele Leute, die drot, wo andere ein Herz haben, Steine zu haben scheinen(Psychopathen). Das sind oft sehr erfolgreiche Leute. Seit dem Video über Psychopathen sehe ich das klarer ...
Zitat von SaraswatiDer sogenannte spirituelle Weg ist ja hauptsächlich ein Selbstklärungsweg... in die innere Wahrheit kommen, sich all der Verstrickungen bewusst werden, die in sozialen Systemen scheinbar selbstverständlich sind... Die Ursache der eigenen Gedanken und Handlungen ergründen...
Je klarer und bewusster wir in uns selber werden, desto klarer nehmen wir auch andre Menschen wahr. Ich würde sogar sagen, ein geklärtes eigenes Energiefeld ermöglicht wahrhaft offene Sinne, unverstellt sozusagen.
Wo darf ich, hier und heute, unterschreiben,..?
Leider, ist das *Mitoderohne* unklar und scheinbar "verstellt"...
Zitat von TAOHFAlso mit *Mitoderohne*, meine ich Telepathie.
Wir kommunizieren wesentlich häufiger telepathisch, als man sich das so im allgemeinen vorstellen würde.
...da fragte ich mich heute früh, was meint er denn nun mit *Mitoderohne*? gleichzeitig war der wunsch nach auf -klärung in meinem kopf...lustig das nun hier zu lesen...
thänk yu ...für auf empfang sein oder was auch immer...
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...für auf empfang sein oder was auch immer...