ja...hierzu wollte ich noch schreiben.... - nach ein paar Tagen Abstand musste ich richtig nach dem Thema suchen..
Ich denke, dass das eine solche Sache noch verstärkt wird, wenn bereits im
Kindesalter verschiedene Aspekte zusammen spielen, wo das Kind keine *echten*
Grenzen erfährt.
Das Grenzen ziehen ist für Eltern manchmal eine echte Qual - und dabei übersehen
sie, dass die Kinder diese klaren Rahmenbedingungen manchmal einfordern... mit
Auffälligkeiten... mit schlechtem Benehmen... mit Unruhe... - sie brauchen
diese klaren Strukturen um sich darin entsprechend SICHER entwickeln zu können.
Grenzen und Rahmen vermitteln Sicherheit. - Ansonsten macht sich das Kind selbständig
- wenn auch unglücklich selbständig in dieser schwammigen Masse aus: ???
Dass Grenzen und Rahmen in Abständen dem Alter angeglichen werden müssen ist ebenso
eine Herausforderung an Eltern.
Was kann ich noch mit gutem Gefühl erlauben?
Wobei bin ich etwa zu kleinlich?
Wie gehe ich damit um, wenn ALLE ALLES und IMMER dürfen?
Es zu ertragen, einmal ein klares NEIN zu akzeptieren UND auszusprechen!
Das kommt viel häufiger vor, als man annehmen könnte... - die Erziehungswelt
besteht häufig aus Hintertürchen und Kompromissen... - was einer konsequenten
(natürlich liebevollen) Erziehung nicht unbedingt zuträglich ist.
Konsequenz wird häufig mit Strenge verwechselt - und das ist schlicht falsch!
Konsequenz gekoppelt mit Respekt und Liebe zum Menschen.
Konsequenz funktioniert OHNE Gewalttaten! - Gewalt demütigt! - Und das muss nun wirklich nicht sein, den Selbstwert eines Kindes zu unter-drücken! - Viel zu viele wissen, wovon ich hier schreibe...
Ich stelle über die Jahre fest, dass das funktionieren kann...
Mit den Kindern wachsen die Herausforderungen - ich denke, die Herausforderungen
verändern sich... - so in den ersten Lebensjahren manchmal durch langes ausdauerndes
Geplärre kleine Kinder den Eltern nahezu den Nerv ziehen sind es später ausdauernde
Diskussionen und Standpunkte von Jugendlichen, die sie ebenso hartnäckig verteidigen.
Es gibt so etwas wie ein *natürliche Autorität*.
Sie zeigt sich vor allem nonverbal.
Das ist vermutlich etwas, das man nicht so einfach erlernen kann. Dennoch sind die
Antennen ausgeprägter als man annehmen würde und ein heranwachsender junger Mensch
wird sehr genau orten, wo die *Schwachpunkte* in der Erziehung oder am Selbstwert der Mutter/Vater liegen.
Das mit dem Paten finde ich wirklich gut.
Es geht nicht darum, dass sich hier jemand in die Erziehung einmischt.
Vielleicht ein gemeinsames Hobby teilen... sei es zwei Mal die Woche joggen zu gehen...
oder gemeinsam zu fischen - was immer...
ZEIT gemeinsam verbringen!
Und für die Mutter die Möglichkeit, sich mit einem Mann beraten zu können, wenn es
Probleme beim erwachsen werden gibt. Auch: eine zweite Meinung einholen.
Und den Rückhalt viell. beim Klarlegen von Regeln in Anwesenheit (Zeuge) einer dritten Person
vor der sich der Jugendliche rechtfertigen muss, wenn es zu schwerwiegenden Verfehlungen kommt.
Eine Respektsperson von außen.
Ob das nun der tatsächliche Patenonkel oder ein Nachbar ist.... ist vermutlich egal.
Eine vertrauenswürdige Person, die halt DA ist, wenn es brenzlig wird.
Ein sehr schönes Ritual wurde da auch beschrieben.
Biddulph meinte, dass es in allen Kulturen der Erde üblich gewesen wäre, ein "Erwachsen-werd-Ritual"
mit jungen Burschen/Mädchen durchzuführen.
In der westlichen Kultur wäre so etwas inzwischen total verschwunden und der Übergang von Kind sein zum
erwachsen werden wäre nicht mehr klar ersichtlich.
Er empfiehlt Vätern oder *Paten* ein Wochenende alleine mit dem Sohn möglichst in freier Wildbahn
zu verbringen. Im Zelt oder so ähnlich....
Und dabei mit dem heranwachsenden Jüngling Zeit zu verbringen ... Feuer zu machen...etc. - und bei dieser Gelegenheit Themen wie: respektvoller Umgang mit der Frau zu besprechen.
Ob dann Themen rund um Sexualität handeln... oder *zieh die Schuh aus - trag den Müll raus* (kicher..) sei dann jedem selbst überlassen...
Ebenso schlägt er ein solches Ritual für Frauen vor. - Darf auch ein Kinoabend mit anschließendem Essen-gehen sein...
- ein echter Frauenabend mit Frauengesprächen.
Pause.