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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 1.456 mal aufgerufen
 der innere Weg
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alice im wunderland Offline




Beiträge: 603

28.10.2007 10:13
Timing Zitat · Antworten

sind die momente des timing, immer da?
oder erkennen wir es nur manchmal, bei einer besonderen klarheit, in uns.
manchmal flutscht alles, und man sieht es kommen und kann mit schwingen.
manchmal einfach blind, für diese vorgänge.
das richtige timing, ist ein segen.
dosieren wir selbst, oder wird für uns dosiert?
Alice

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Amon Urmeli ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2007 10:48
#2 RE: Timing Zitat · Antworten
oh, das ist aber ein vielfältiges Thema.

Was ist denn Timing für mich? Zeitlich synchronisiert zu sein, á jour sozusagen mit mir selber.

Das geht für mich nur in einem bestimmten Lebenstempo und auch nur, wenn ich das Tempo einigermaßen durchhalte.

Timing hat für mich sehr mit Geschwindigkeiten, mit Lebensgeschwindigkeit zum Beispiel. Gründlichkeit erwächst aus der Geschwindigkeit, wenn man immer Hudelhudel macht ist man zwar schnell, aber erreicht kaum etwas. Man ist dann auch selber gestreßt und dieser Streß überträgt sich auf andere. Und dann klappt das Timing im Miteinander oft nicht, weil jeder ein anderes Hudeltempo hat.

Zum Timing gehört für mich auch, mir das Recht heraus zu nehmen, Ja und Nein zu sagen. Zu sagen: jetzt. Und jetzt nicht. Alles hat "seine" Zeit, die Zeit ist "reif" oder nicht. Ich erlebe es so, daß sich irgendwann rund um ein Thema in mir ein Ring schließt und dann geht es los. "Es" muß soweit sein, damit "es" Zeit ist. Wenn dieses Es in mir noch nicht soweit ist, dann ist es auch noch nicht Zeit.

Es gibt auch unterschiedliche Lebensstile. Unser westlicher moderner Lebensfilm gebietet uns, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen tun. Ansere Lebensstile sind anders, da wird immer nur Eins gemacht. Klingt unstressiger und nach mehr Aufmerksamkeit für das Einzelne für mich, wenn man mit der Aufmerksamkeit für die Zeit und wofür man sie nutzen kann eine eigene Geschwindigkeit entwickelt und sich von dem Tempo der Zeit, in der man lebt, nicht so sehr beeinflussen läßt.

Früher fuhr man 10 Mal im Leben in die "Stadt" und begegnete dort mal immerhin 250 Menschen auf einem Haufen auf dem Markt. Heute: Knopfdruck und Klick und schon sind 250 Menschen da. Aber die Qualität der Wahrnehmung dieser Begegnungen ist heute rudimentär. Kein Staunen mehr über den anderen: wow, ein Mensch und ich kann ihn angucken, spüren, riechen, schmecken, anhören! Man vergißt das zu leicht, daß man lebt, wenn die Zeiten schnell sind. Nicht daß der Körper vergißt daß er lebt, weil der Geist es nicht mitbekommt. Nicht daß sich Zellen an die zu grosse Schnelligkeit im Geist anpassen. Schnelllebigkeit ist eben auch frühes Sterben. Wer sein Leben früh verbraucht, hat nicht sehr lange davon.

Disziplin. oh ach, die ist aber auch wichtig im Zusammenhang mit der Zeit. Und ein guter Kalender.

Es ist vielleicht auch so, als ob die Zeit ein Pferd wäre. Man hat die Zügel in der Hand, man hat die Schenkel zum "lenken", aber man sollte nie vergessen, daß man getragen wird und daß Pferde ursprünglich nicht zum Reiten gemacht sind, sondern für die Freiheit.

huuh, gruselig irgendwie. Warum nur? Ich höre hier gerade den Sensemann, er steht hier hinter mir mit einer Sichel und "segnet" das Zeitliche...

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

28.10.2007 12:49
#3 RE: Timing Zitat · Antworten
Zitat von Alice
manchmal flutscht alles, und man sieht es kommen und kann mit schwingen.
manchmal einfach blind, für diese vorgänge.
das richtige timing, ist ein segen.
dosieren wir selbst, oder wird für uns dosiert?




Was Timing betrifft, mache ich die Erfahrung, dass die innere Stimme ein sinnvolleres Timing anbietet, als der Kalender und die Uhr.

Die wirklich interessanten Begegnung und "Zufälle" geschehen, wenn wir nicht verplant sind.

Auch habe ich mir angewöhnt, mich nicht abzustressen, wenn ich "zu spät dran" bin. Am Freitag hatte ich mal wieder so eine Situation. Wollte nach der Arbeit nach Stuttgart zu einem Vortrag fahren. Da ich aber vorher noch was essen wollte und auch noch tanken musste und der Großstadtverkehr eine Nummer für sich ist und das Parkplatzproblem ein weiteres, kam ich "rettungslos" zu spät an.

Aber in mir sagte ich: Alles geschieht zur richtigen Zeit, es gibt keinen Grund sich anzuspannen. Und dann war da doch wirklich ein Parkplatz direkt ums Eck. Und als ich das Haus betrat, war da zufällig der Veranstalter höchst persönlich im Fahrstuhl (den kenne ich noch vom Emoto-Masaru-Vortrag)und ich musste gar nichts suchen, sondern mich ihm nur anschließen. Zwar hatte der Vortrag schon begonnen, aber ich hatte offensichtlich nichts versäumt, denn ich erfuhr alles, was ich wissen wollte.

Andre harmlose Situation: Einmal kam ich zu spät zum Zug. Konnte zwar einsteigen, aber hatte keine Zeit vorher eine Fahrkarte zu lösen. Als der Kontrolleur nach der Hälfte der Strecke ins (Großraum-)Abteil kam, ging ich sofort auf ihn zu, um ihn zu fragen, ob ich hier nachlösen könne. Nein sagt er, das geht nicht. Das kostet Strafe und der Strafzettel wird zugeschickt. Er war allerdings gerade mit einem andren Strafzettel beschäftigt und ich ging zurück, mich der Anforderung des Moments innerlich öffnend. Tja, und just da fuhr der Regionalzug in einen Bahnhof ein. Ich stieg seelenruhig aus, kaufte mir eine Fahrkarte für die Reststrecke und fuhr mit dem nächsten Zug zum Ziel.

Ja, Alice, du hast es gut formuliert in der Frage:
Dosieren wir selbst oder wird für uns dosiert?
Ich meine es geht um eine Synchronisierung.
Die ist möglich, wenn wir uns offen und gegenwärtig halten.


Dazu fällt mir auch gleich ein chinesisches Sprichwort ein:

Wenn du in Eile bist,
dann mache einen Umweg!


Saraswati

krabat ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2007 18:41
#4 RE: Timing Zitat · Antworten
hi,

ich empfinde unser gesellschaftliches leben auch als zu schnell. ich komme zu schnell und zu oft von a nach b, lege in kurzer zeit weite strecken zurück.
in extremen fällen, zb bei einer stressigen reise nach berlin kann es da schon mal passieren, dass mein "spirit" noch woanders ist und nachkommen muss.

oder bei der arbeit in der klinik.
da müsste man oft 10 dinge gleichzeitig tun. dazu müsste man allerdings den körper einer hinduistischen gottheit mit 1000 armen haben (mir fällt gerade der name nicht ein).

mein persönliches timing wäre: alles der reihe nach tun, immer nur eine sache tun, oft ruhen. im winter besonders viel ruhen. früher hatte ich oft ein schlechtes gewissen beim "nichts tun". inzwischen halte ich mich an mein timing, so oft es mir möglich ist.
da merke ich dann, dass die zeit wirklich relativ ist, weil alles langsamer fliesst. so wie mit dir alice damals die zeit wie angehalten erschien, als wir auf der terrasse sassen.

im schamanischen weltbild gibt es ein wesen, das gerne auf die absurdität unserer bemühungen hinweist und uns oft striche durch die berechnung macht. so findet man zb bei wichtigen terminen keine parkplätze oder der wagen bleibt stehen oder oder....: coyote.

noch ein hübsches konstrukt zur verwirrung der inneren uhr: die zweimalige zeitumstellung jedes jahr. höchst ungesund für den organismus. hoch lebe die innere uhr!

lg : krabat.


alice im wunderland Offline




Beiträge: 603

28.10.2007 19:05
#5 RE: Timing Zitat · Antworten
ja finde das auch sehr wichtig, dass eigene tempo kennenzulernen,
die eigene gangart. dazu habe
ich lange gebraucht. denn ich hatte zwei kleine kinder am rockzipfel, die immer mama gerufen haben, da lernte ich auch shiva zu sein, das wesen, mit den tausend armen.
mein geist, war da wirklich stellenweise abwesend, weil ich im tun ertrunken bin.
jetzt löst sich das auf.
die zeit bekommt eine ganz andere qualität.

ja, als wir da auf der terasse saßen, das war für mich wie geistiges heimkommen, wo die ufer noch grün waren, und der fluß gemächlich zum ziel strömte.
das mit dem timing beschäftigt mich gerade sehr.
trixi, hat ja schon die synchronizität angesprochen.
manchmal passt das timing perfekt,
wo ein gedanke geboren wird, und er sich sofort vor meinen augen materialsiert. ich kann den geist erfassen und es entwickelt sich eine geschichte, die genau zu dem zeitpunkt, in mein leben passt.
timing, ist für mich ein bissel, wie wellenreiten, wenn man sie erwischt, gleitet man drüber, wenn nicht untertauchen.
hat das was mit meiner persönlichen kraft zu tun?
oder ist es so eine art prüfung, ob ich bereit bin, die welle zu reiten.

hm, und was die schnelligkeit unserer zeit angeht, irgendwie scheint es mir notwendig, sonst wachen wir doch nie auf.
so lange wir uns noch im sicheren wähnen, als die krone der schöpfung, geht doch nicht wirklich was vorwärts.
schnelligkeit ist wichtig fürs timing, da kommt es auf einen augenblick an.
nur was daraus gemacht wurde, erinnert mich einfach an moderne sklaverei.
Alice


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krabat ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2007 19:43
#6 RE: Timing Zitat · Antworten

Zitat von alice im wunderland
ja finde das auch sehr wichtig, dass eigene tempo kennenzulernen,
die eigene gangart. dazu habe
ich lange gebraucht. denn ich hatte zwei kleine kinder am rockzipfel, die immer mama gerufen haben, da lernte ich auch shiva zu sein, das wesen, mit den tausend armen.
mein geist, war da wirklich stellenweise abwesend, weil ich im tun ertrunken bin.
jetzt löst sich das auf.
die zeit bekommt eine ganz andere qualität.

ja, als wir da auf der terasse saßen, das war für mich wie geistiges heimkommen, wo die ufer noch grün waren, und der fluß gemächlich zum ziel strömte.
das mit dem timing beschäftigt mich gerade sehr.
trixi, hat ja schon die synchronizität angesprochen.
manchmal passt das timing perfekt,
wo ein gedanke geboren wird, und er sich sofort vor meinen augen materialsiert. ich kann den geist erfassen und es entwickelt sich eine geschichte, die genau zu dem zeitpunkt, in mein leben passt.
timing, ist für mich ein bissel, wie wellenreiten, wenn man sie erwischt, gleitet man drüber, wenn nicht untertauchen.
hat das was mit meiner persönlichen kraft zu tun?
oder ist es so eine art prüfung, ob ich bereit bin, die welle zu reiten.

hm, und was die schnelligkeit unserer zeit angeht, irgendwie scheint es mir notwendig, sonst wachen wir doch nie auf.
so lange wir uns noch im sicheren wähnen, als die krone der schöpfung, geht doch nicht wirklich was vorwärts.
schnelligkeit ist wichtig fürs timing, da kommt es auf einen augenblick an.
nur was daraus gemacht wurde, erinnert mich einfach an moderne sklaverei.
Alice





ja,stimmt, so habe ich das noch nicht betrachtet. sonst ist der moment weg.

so gibt es also die gesunde und die ungesunde schnelligkeit.

dann betrachte ich mal, wo bei mir die gesunde ist. kann ja heute nacht in der klinik wieder "üben gehen".

so long : krabat.

haris ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2007 23:22
#7 RE: Timing Zitat · Antworten

Ich stelle es mir so vor, daß es keinen Widerstand mehr gibt, man ist genau gleichzeitig mit dem, was geschieht und bleibt synchron damit. Das ist dann, wenn die Aufmerksamkeit befreit ist und genau auf den gegenwärtigen Augenblick fällt, damit verschmilzt und mitgeht, ohne am vorherigen Augenblick zu haften. Warum wir manchmal den Eindruck haben, vor oder nach diesem Punkt zu sein ist mir auch schleierhaft. Ich kann es mir nur so erklären, daß wir irgendwie das Bedüfnis entwickeln, einen Abstand dazu zu machen, so eine Art Sehnsucht vielleicht?

Hey, Hallo übrigens! Ich finde das, was ihr hier geschaffen habt ganz klasse und freue mich über die Vielfalt und Offenheit hier!

Haris

alice im wunderland Offline




Beiträge: 603

03.11.2007 23:33
#8 RE: Timing Zitat · Antworten

das ist eh das beste, nicht denken, sondern den moment erfassen, einatmen.
für mich sind das immer magische momente. einmal bin ich hier mit dem taxi in frankfurt gefahren, der taxifahrer war schwarz und es lief arabische musik, als ich einstieg, war er da dieser moment, tief bis ins herz hinein, eine form von timing, die ich nicht verstand, sondern nur sah. drei monate später habe ich ungeplant, einen saharatrip gemacht, mit beduninen.

momentan bin ich wieder abgeschnitten von meinen mitmenschen, oke ich könnte kontakt suchen, mir ist nicht so.
0² sagt ein fehler im system, ....
während dessen habe ich nach meinem fehler im system gesucht, in der stille.
die wege sind seltsam, verschleiert...
und manchmal ist sternenklare nacht.
und ich würd wetten, dass nur meine demut darauf einen einfluß hat, aufs timing.

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Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

03.11.2007 23:37
#9 RE: Timing Zitat · Antworten

Zitat von haris
Ich stelle es mir so vor, daß es keinen Widerstand mehr gibt, man ist genau gleichzeitig mit dem, was geschieht und bleibt synchron damit. Das ist dann, wenn die Aufmerksamkeit befreit ist und genau auf den gegenwärtigen Augenblick fällt, damit verschmilzt und mitgeht, ohne am vorherigen Augenblick zu haften. Warum wir manchmal den Eindruck haben, vor oder nach diesem Punkt zu sein ist mir auch schleierhaft. Ich kann es mir nur so erklären, daß wir irgendwie das Bedüfnis entwickeln, einen Abstand dazu zu machen, so eine Art Sehnsucht vielleicht?

Hey, Hallo übrigens! Ich finde das, was ihr hier geschaffen habt ganz klasse und freue mich über die Vielfalt und Offenheit hier!

Haris




Willkommen Haris,
freut mich sehr, dass du dabei bist!
Das sehe ich so wie du, mit der Gegenwärtigkeit und dem synchron sein.
Die europäische Lebensweise ist sehr auf Planung eingerichtet. Ob uns das gern mal aus der Jetzt-Zeit lockt? Oder die Neigung zu reflektieren, also sich erinnern und sich Zukunft ausmalen... ?
Solange man das bewusst tut, ist dagegen auch kaum was einzuwenden, denn bewusst zu sein, ist ein Aspekt des Gegenwärtigen... Was Menschen aber wirklich aus der Zeit schmeißt, ist die zwanghafte Beschäftigung mit "Problemen" in Vergangenheit und Zukunft, die eher im Kopf kreisen, als gelöst werden. Das zu unterbrechen zugunsten des Jetzt-Erleben und Jetzt-Entscheiden löst sicherlich eher was...

Saraswati

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

03.11.2007 23:42
#10 RE: Timing Zitat · Antworten
Hallo Alice! Immer noch nix mit O2?
Um jetzt mit mir synchron zu gehen ,
klinke ich mich gleich wieder hier aus und gehe schlafen,
hatte einen langen Tag...
War aber schön, euch hier noch kurz zu treffen!

Saraswati

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