Habe das Thema jetzt hier eröffnet, da es eher zum Thema Meditation passt, als sonst wohin.
Das Labyrinth in der Kathedrale von Chartres
Hat meines Erachtens nur einen Zweck. Die Übung, es zu gehen. Man betritt es mit dem Ziel, die Mitte zu erreichen. Auf dem Weg kommt man schnell in den innersten Ring und hofft bald die Mitte erreichen zu können. Doch man verliert dann völlig die Orientierung, verliert das Ziel aus den Augen, ist gezwungen alles aufzugeben.
Alles aufzugeben und doch weiter zu gehen ist das Ziel jeder Meditation.
So sinnlos ist das garnicht, wir verstehen es nur nicht, solange wir uns im Labyrinth befinden. 1+11=5+7=12 Um die Sphären 2-10 zu vervollständigen muss man sich drei mal in jeder aufhalten. Also 3x9=27 Die 1, und 11 Sphäre muss man nur zwei mal durchlaufen, das sind noch 4 Sphärenaufenthalte
Die Sphären 2,3,4 und 5,6,7 und 8,9,10 sind gleich strukturiert.
Man muss alle Ringsphären vollständig durchwandern, erst dann wird es ein Ganzes. Kein Schritt ist überflüssig, keiner zu viel und keiner zu wenig. Jeder Schritt vervollständigt das Ganze.
Das Labyrinth ist ein vollständiges, auf seine Weise symmetrisches mathematisches Gebilde. Vielleicht ist das unser Leben auch, wir müssen es nur bis zu ende leben?
In Antwort auf:Alles aufzugeben und doch weiter zu gehen ist das Ziel jeder Meditation.
danke dieses zitat kommt auch für mich wie gerufen. ich komme gerade von einem Besuch bei einer freundin wieder und spüre stark die einsamkeitsgefühle... nirgendwo gibt es für mich derzeit Halt
alles loslassen... ich WEIß aber es tut so verdammt weh.
lg clarissa
Sat Naam
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.08.2008 16:06
#5 RE: Das Labyrint in der Kathedrale von Chartres
Chartres ist eigentlich in seinem Ursprung der Ort eines uralten keltischen Erdmysterium. Das Labyrinth stellt da einen Einweihungsweg zu den tieferen Bewusstseinsebenen dar.
Das ganze ist dann eben später *christianisiert* worden, wodurch vieles von diesem Mysterium nur noch bruchstückhaft vorhanden ist.
Einsamkeit kann die Begleiterscheinung eines Umbruchs sein. Die Pubertät ist der Erste Umbruch, der von uns verlangt, das Kind-Sein aufzugeben und eine eigene Existenz zu leben. Das hat zur Folge, dass wir uns als sexuelles Wesen einsam fühlen und uns nach einem Partner sehenen. Es gibt aber auch spirituelle Umbruchphasen in denen man die alten Freunde verläßt, innerlich verläßt, weil man sich aus der geistigen Sphäre in die sie sind nicht mehr wohl fühlt. Dann muss man sich neue suchen, die auf des selben geistigen Höhe stehen, wie man selber.
Ich denke, dass Einsamkeit der Grund menschlicher Existenz ist. Denn beinahe alle Bestrebungen des Menschen zielen daruaf ab, die Einsamkeit zu vermeiden oder zu überwinden. Der Mensch ist ein soziales Wesen und verabscheut daher Einsamkeit zutiefst. Je mehr der Mensch gegen seine Einsamkeit kämpft, umso mehr beweist er damit nur, dass er zutiefst einsam ist. Partnerschaft, Familie, Clans, Clubs, Gesellschaften in die der Mensch sich begibt und die er wegen seiner Unfähigkeit in Frieden miteinander zu leben, wieder aufgibt, zeigen den unermüdlichen Kampf gegen seine eigene Einsamkeit.
Das Labyrinth erfordert einen Weg zu gehen, den man nur einsam gehen kann. Möglicherweise ist es der Mensch selbst, der das Labyrinth darstellt. Wir sind also auf den Weg durch uns und zu uns selbst, wenn wir ein Labyrinth gehen. Das Labyrinth erscheint verwirrend und ist doch eine logische Folge von Wegen, die am Ende zum Ziel führen. Der Blick von Oben zeigt, dass jedes Labyrihnth ein mathematisches in sich symetrisches Objekt darstellt. Vielleicht ist der Mensch auch so ein Objekt, ein Labyrinth, das in sich völlig symetrisch ist.
Zitat von Sat NaamChartres ist eigentlich in seinem Ursprung der Ort eines uralten keltischen Erdmysterium. Das Labyrinth stellt da einen Einweihungsweg zu den tieferen Bewusstseinsebenen dar.
Das ganze ist dann eben später *christianisiert* worden, wodurch vieles von diesem Mysterium nur noch bruchstückhaft vorhanden ist.
Die Orte von beinahe allen großen Kathedralen waren schon zur Keltenzeit heilige Orte. Auch z.B. die Kathedrale von Straßburg.
Was mich immer mehr fasziniert ist, wie Menschen hunderte Meter große Kathedralen erschaffen konnten, an denen jeder Quadratzentimeter behauener Stein ist. Es gibt Figuren und Malereien in schwindelnder Höhe, wo man sie mit bloßem Auge vom Boden kaum noch erkennt. Jeder Fleck ist here Kunst und von Künstlerhand erschaffen. So riesig, dass man glauben könnte Cyclopen hätten sie gebaut. Wir haben in Europa hunderte solcher Weltwunder stehen.
Gruß Harry
Das Rosenfenster der Kathedrale von Straßburg. 32 Kreissegmente in Glas, an jedem eine Blume mit 5 Blättern, 32x5=160.
Warum gerade in dieser Zeit so viele Kathedralen entstanden und warum die Menschen gerade zu dieser Zeit die Idee hatten und mit Zähigkeit verfolgten, Kathedralen zu bauen, habe ich hier beschrieben. http://51733.dynamicboard.de/t211f12-Die...en-Europas.html Unsere Kathedralen ist die Hinterlassenschaft eines großen Zeitalters und Geschichte ist nichts weiter als der sichtbar gewordene kosmische Tierkreis.