Es gibt da in verschiedenen spirituellen Traditionen und auch in Religionen die Erwartung einer Abrechnung wenn ein Mensch stirbt... die emotionale Begegnung mit dem, was man zu Lebzeiten verantwortet hat...
Finde es interessant, diese "Aussichten" zu vergleichen. Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Und wie sehe ich das?
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCngstes_GerichtDie Idee des Gottesgerichts dürfte ihren Ursprung im Zoroastrismus, im babylonischen Gottkönigtum und ägyptischen Jenseitsvorstellungen finden.
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCngstes_Gericht Das Jüngste Gericht[1], auch Gottesgericht, Jüngster Tag, Nacht ohne Morgen, Letztes Gericht, Weltgericht oder Harmagedon, stellt die auf antike bzw. alttestamentliche apokalyptische Vorstellungen zurückgehende jüdische, christliche und islamische Auffassung von einem das Weltgeschehen abschließenden göttlichen Gericht dar. Es ist als Gericht aller Lebenden und Toten eng mit der Idee der Auferstehung verknüpft und muss insbesondere unterschieden werden vom individuellen Partikulargericht[2] beim Tode des Einzelnen.
Ich Frage mich auch, wenn die Vorstellung vom Jüngsten Gericht so weit verbreitet ist, sind die Vorstellungen von jüngsten Gericht nur projektionen einer unbewußten Schicht. Und wurde diese Innere Bewußtseinsschicht in eine Endzeit hinausprojeziert. Um es plakativer zu machen. Ist das Jüngste Gericht ein Archetypus, der in uns allen wohnt? http://www.albideuter.de/html/wirthnochneuer2007_20.html
Ist das Innere Gericht, das wir von Nahtod-Berichten her kennen das Selbe und handelt es sich um eine Bewußtseinsschicht, die in uns schlummert und uns nur als "Gewissen" rudimentär bewußt wird.
Bleibt die Frage, gab es das jüngste Gericht auch in Südamerika, kannten die Indianer oder die australischen Ureinwohner sowas?
Zitat von Astroharry Bleibt die Frage, gab es das jüngste Gericht auch in Südamerika, kannten die Indianer oder die australischen Ureinwohner sowas?
Danke für die gehaltvollen Infos, Astroharry!
Ja! Eben kürzlich las ich davon bei Alberto Villoldo, einem Heiler und Forscher des indianischen Schamanismus, der sich auch sehr intensiv mit den Todesvorstellungen der Indianer beschäftigt hat. Hab das Buch gerade verliehen, bekomme es aber am Wochenende und kann dann daraus zitieren.
Und im tibetischen Buddhismus haben wir das auch besonders eindrücklich.
Die Anthroposophen gehen davon aus, dass wir nach dem Tod, das ganze Leben nochmal "spiegelverkehrt" erleben: Was wir andren angetan haben, sei es angenehm oder unangenehm, bekommen wir selber in voller Intensität selbst zu spüren. Ein reiner Spiegel der Selbst-Erkenntnis sozusagen.
Denn es sind die emotionalen Wunden, die das Drama im Leben der Menschen bewirken (sag ich mal so... spielt ja auch in Heilungsprozessen eine zentrale Rolle, in emotionale Klarheit und schließlich Versöhnung zu kommen...)
Die selbe Geschichte erzählt John Olford, ein englischer Heiler, der als Medium Kontakte zu Verstorbene herstellt. http://www.lotus-spirit.de/ Er sagt, dass wir unmittelbar nach dem Hinscheiden mit 1000 facher Intensität alles empfinden, was wir zu Lebzeiten getan oder nicht getan haben. Ich gehe davon aus, dass in dieser Situation bereits gewisse Entscheidungen für die folgende Wiedergeburt fallen. Das tun wir in dieser Situation wohl selbst. Dass diese Entscheidungen dann wieder verschüttet werden und wir ständig damit hadern wäre in diesem Zusammenahng verständlich. Ich gehe aber davon aus, dass jeder Mensch instintiv weis, was seine Lebensaufgabe ist. Die tiefere Ursache mag da sein, wo wir das Jüngste Gericht ansetzen. E.Haich sage. Es gebe nichts, was wir nicht wieder gut machen könnten. Yesudian: "In der Unendlichekeit ist genug Zeit" Diese Thematik hängt aufs Engste mit dem zusammen was wir "Schicksal" nennen und "Sinn des Lebens" oder karmische Gebundenheit, freier Wille oder Lebensplan usw. usw. usw...
Ja, ich gehe auch davon aus, dass wir die Informationen aus medialen Kontakten erhalten. Die schamanischen und meditativ ausgerichteten Kulturen haben den Zugang zur jenseitigen Welt.
Wenn sich das Christentum oder andre Religionen, die den direkten Kontakt zur andren Seite "unterbinden", die Informationen nutzen, um den Lebenden Angst einzujagen und sie gefügig zu machen, bedeutet es nicht, dass es nicht einen wahren Kern gibt, der eben zu Machtzwecken missbraucht wird...
Zitat von Astroharry Diese Thematik hängt aufs Engste mit dem zusammen was wir "Schicksal" nennen und "Sinn des Lebens" oder karmische Gebundenheit, freier Wille oder Lebensplan usw. usw. usw...
Ich denke, jeder Mensch, mit gesunden Instinkten weis, wo seine Lebensaufgabe liegt. Dazu brauchen wir keine mediale Begabung. Es ist uns in unsere Seele gelegt. Das zu erklären kann ein Medium leisten. Er kann genau sagen was geschehen ist und warum Du dies oder jenes tun musst. Aber dass es getan werden muss weis jeder Mensch selbst.
Fr. Haich sagte eines Tages: "Ich habe kein Gewissen, weil ich mein Gewissen bin" Hier ist das eingetreten, was die karmische Befreiung bewirkt. Die vollständige Bewußtheit auf der 20.Karte des Tarot. Der Karmische ausgleich ist vollzogen worden. Das ist es was uns noch bindet. Die Botschaft ist: Freue dich über jede Gelegenheit zu helfen oder etwas wieder gut machen zu können.
Das ist übrigens die Stelle aus der Offenbarung, wo das Jüngste Gericht beschrieben ist.
In Antwort auf: 20,11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und (a) den, der darauf saß; (b) vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. 20,12 Und (a) ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und (b) Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. 20,13 Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 20,14 Und (a) der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. 20,15 Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.
Die Theosophie sieht das so: Der "Andere Tod" ist der Tod der Seele. Dieser Tod oder der "feurige Pfuhl", das sind die Bindungen, die nach dem körperlichen Tod weiter bestehen, wenn sich die Seele durch Obsessionen an irdische Dinge gebunden hat (Sucht). Es ist wie eine Art Entzug. Die Abhängigkeit besteht. Ohne leibliche Existenz könne sie aber nicht befriedigt werden.
Diese Höllenszenarien wurden das ganze Mittelalter dazu verwendet die Gläubigen unmündig zuhalten. Betroffen davon waren aber eher die, Predigter selbst.
In der katholischen Kirche glaubt man immer noch, alle Toten müssten tatsächlich auf das jüngste Gericht warten und eines Tages würde das Ende der Welt kommen. Eine allegorische Deutung ist da immer noch nicht gelungen. Es zeigt, wie primitiv diese Vorstellungen heute noch sind.
in dem Film gibt es eine nette Sequenz in der ein Rauchergeist, über einen lebenden Raucher an sein Nikotin kommt. Wer will das eigentlich rauchen? Leider hab ich diesen Filmteil bei youtube nicht gefunden ... aber ist recht anschaulich, was "Sucht" da bedeuten kann.
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