Zitat von Chakowatzin der virtuellen Welt ist das völlig irrelevant,es sei denn du siehst die virtuelle Welt mit der realen Welt identisch. aber genau da kannst du Illusion und Realität nicht unterscheiden.
Es geht darum, dass mir auffällt, dass die Leute das virtuelle Leben immer vom realen Leben gerne trennen.
Also es wird sehr-sehr genau unterschieden: Hey, das ist das Reale und nur das gilt. Aber Internet - das ist nicht ernst zu nehmen und wer das zu ernst nimmt, ist höchstwahrscheinlich auch noch süchtig. (Das war jetzt eine grobe einseitige Meinung geschildert - also sehr-sehr grob verallgemeinert).
Ich habe lange darüber gar nicht nachgedacht. Aber nachdem ich diese Meinung doch ziemlich oft sehe (bzw. die Schattierungen, die mit dieser Meinung zusammenhängen), überlegte ich es mir, wie es denn bei mir selbst so ist.
Also für mich ist virtuelles Leben ein fester Teil meines realen Geschehens. Mehr sogar. Es trägt neue Qualität in sich, welche reales Leben nicht in sich hat. Im VL müssen wir auf viele entscheidenden Sachen verzichten und auf einmal tritt Intuition in Verbindung mit Intellekt vermehrt in Erscheinung. Im RL haben wir natürlich die Möglichkeit, den Menschen durch seine Augen z.B. besser wahrzunehmen. Aber VL bietet eine völlig neue Möglichkeit, eigene Intuition auf eine neue Art und Weise zu schulen. In Verbindung mit mentaler Wahrnehmung sorgt es auch gleichzeitig für Training der neuen Kommunikation.
Auf diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht bewusst geachtet. Dass das "VL" die Intuition fordert und schult, stimmt aber... da wir uns nur per Schrift und eventuell Fotos begegnen, falls keine privaten Treffen dazu kommen.
Ich empfinde den virtuellen Austausch, wie wir ihn hier betreiben, als sehr real, da wir einander ja mit unsren zum Teil tiefsten Gedanken und Gefühlen begegnen.
Der Alltag des "RL" lässt oft weniger Raum, so intensiv gemeinsam zu reflektieren.
Vielleicht ist das RL mehr der Ort der Tat und das VL Ort des vertieften geistigen Austauschs. (Jedenfalls in einem Forum, wie diesem hier, das von tatsächlicher Öffnung ausgeht)
Natürlich lässt sich auch im RL reflektieren. Indem hier aber die Beiträge in Schrift stehen bleiben und nicht wie ausgesprochene Gedanken weiterfliegen, werden Themen zum Teil greifbarer. Zum Beispiel durch die Möglichkeit einen Gedanken mehrmals durchzulesen...
Mir geht es übrigens so, dass ich den Zeitfaktor im Forum schätze. Sich Zeit nehmen für Antworten, sei es im Formulieren oder die Zeiträume, zwischen Idee und Posting...
Im RL-Gespräch geht es unmittelbarer zu. Hat auch was, weil mit zusätzlichen Qualitäten wie Stimme und Gestenausdruck verbunden und mit leichterer gemeinsamer Anpassung, an die Gegebenheiten einer Situation...
Wir sprechen hier jeder aus seiner privaten Situation heraus, die sich kaum berücksichtigen lässt, im thematischen Gespräch.
Um so mehr aber konzentrieren wir uns unabgelenkt auf die Inhalte... das würde ich als real bezeichnen...
Wenn wir die Welt der "Illusion" überhaupt als real anerkennen wollen. Ist ja Sache der Definition...
Also ich würde sagen, die Intuition wird dadurch geschult, weil die Faktoren, die im RL zur Verfügung stehen, ausgeschaltet sind. (also die physischen Faktoren wie vor allem Wahrnehmen durch die unmittelbare physische Nähe).
Ich sehe das fast in Analogie zur Blindheit: wenn die Augen nichts mehr wahrnehmen können, arbeiten dafür andere Organe umso besser: Gehör z.B.
Genauso wie im Virtuellen: es stehen zur Verfügung: Logik, schriftlich-sprachliche Ausdrucksmöglichkeit und schriftlich-sprachliche Möglichkeit der Datenauffssung. Und Intellekt natürlich, welchen ich jetzt von Logik abtrenne und als Extra-Instanz betrachte.
Also man bekommt Information auf dem schriftlichen Wege. Danach wird sie ausgewertet - hier wird Konzentration und vor allem Beobachtungsgabe eingeschaltet und geschult, vor allem wenn es darum geht, so viele Daten wie möglich aus den geschriebenen Worten aufzunehmen.
Interessanter Effekt kommt mir noch in den Sinn, den gestern jemand mit mir am Telefon angesprochen hat - wenn man die Menschen nach dem virtuellen Schreiben dann persönlich kennen lernen will - dann kann man feststellen, wie gut die Intuition doch arbeitet. Man macht sich vom Menschen bestimmtes Bild und entweder wird es im Realen bestätigt oder umgekehrt es erweist sich als Fehleinschätzung.
Zitat von SaraswatiWenn wir die Welt der "Illusion" überhaupt als real anerkennen wollen. Ist ja Sache der Definition...
Die Unterscheidung in Realität und Virtualität ist ja oft irrelevant.
Fesselnde virtuelle Erlebnisse (Träume, Filme, Computerspiele, Musik, Gedanken etc.) haben für den Geist von der Qualität her die gleichen Auswirkungen wie reale Erlebnisse. Auf körperlicher Ebene sind die ausgeschütteten Neurotransmitter, Hormone etc. die gleichen, nur in der Quantität hat die Realtität manchmal noch etwas voraus.
Virtuelle Räume eröffnen aber neue Variationsmöglichkeiten des menschlichen Erlebens und des zwischenmenschlichen Austauschs:
Das Reizvolle - für mich - an Internetforen ist z.B. gerade das Weglassen bzw. Ausdünnen der nonverbalen Kommunikationskanäle. Wenn ich z.B. im RL zum ersten Mal einem Menschen begegne, ist die Informationsflut für mich dermaßen groß (aus dem Erfühlen seiner Energie), dass ich inhaltliche Informationen (z.B. den Namen) gar nicht richtig aufnehmen und verarbeiten kann. Hier tritt ein User hauptsächlich durch seine Worte in Erscheinung, also hauptsächlich durch Inhalt. Darauf fokusiert sich hier (normalerweise) die Aufmerksamkeit. Wenn sich im RL Menschen treffen, dann laufen mehr oder weniger viele (Bewertungs-)Programme ab, die die inhaltliche Auseinandersetzung mitprägen. Natürlich nicht nur zum Nachteil, auch zum Vorteil, aber sie tun es. Im VL nicht in gleichem Ausmaß.
Zitat von RoksiAber VL bietet eine völlig neue Möglichkeit, eigene Intuition auf eine neue Art und Weise zu schulen.
Würd sagen, vom Inhalt der Worte her sich ein Bild von jemanden machen. Und andererseits Aussagen an sich interpretieren, ohne viel "von wem".
Zitat von LenjoWürd sagen, vom Inhalt der Worte her sich ein Bild von jemanden machen. Und andererseits Aussagen an sich interpretieren, ohne viel "von wem".
In Bezug darauf habe ich mich gerade gefragt, wo die feine Grenze ist. Und zwar zwischen dem "verstandesmäßigen Wahrnehmen" und dem "intuitiven Wahrnehmen". Denn Intuition bedeutet: das "(auf den ersten Blick) Unsichtbare" wahrzunehmen. Jedenfalls es ist so, dass bei mir z.B. beim Erfassen der Worte in erster Linie der Intellekt ent-scheidet. Aber parallel dazu läuft die Intuition. Sprich sie schaltet sich weder vorher, noch nachträglich ein. Sondern läuft parallel und es ist wohl die Sache des eigenen Bewußtseins, dieser (wohl willentlich?) das "Durchdringen" bis auf die bewußte Ebene zu ermöglichen.
Es gibt unterschiede VL sind: Medien, also Printmedien, TV, Internet.
Nun kommt es doch drauf an, was ich mir da aussuche. - Yellow Press(Klatschpresse) und Ballerspiele oder - Bildungsmedien und krittische Berichterstattung.
Ich möchte nun nicht VL in U und E teilen, aber ich sehe da doch große Unterschiede. Ich weis auch nicht, ob man mit Plebs-Medien die Intuition schult.
Ich denke eher, dass wir seit der Aufklärung unsere Intuition nicht mehr schulen. Sie verkümmert. Dagegen wird der Intellekt stark trainiert.
Es gibt natürlich Trainingsmethoden für Intuition, aber die werden nicht geschult. Da must Du z.B. dort hin gehen. http://www.lotus-spirit.de/ Oder in eine gute Meditationsschule.
Das ist für mich Schulung der Intuition. Das Wassermannzeitalter bringt dieses VL mit sich und es wird sich auch noch weiter verbreiten und mehr und mehr unseren Alltag und und selbst verändern.
Also ich sehe einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Begegnung (RL) und einer Teilnahme an einem Forum. Das ist wie Bild und Realität. Für mich sind das Welten. Internetforen sind informativ, aber mehr nicht. Was ich da von den Teilnehmern mitgekomme ist ein Abziehbild von der realen Person. Ich finde es furchtbar. Sorry Dennoch entspannt es mich, denn ich bearbeite täglich harte Nüsse vor dem Bildschirm und freue mich über einwenig Entspannung. Meine Intuition hat sich am meisten durch meine Arbeit entwickelt. Ich weis, dass ich ohne Entspannung keine Probleme gelöst bekomme. Die Lösungen kommen in entspanntem Zustand. Ich muss immer acht geben, dass ich im Stress nicht untergehe. Ohne meine Intuition bin ich verloren. Leider erwartet man von mir ständig Lösungen. Es nervt. Und welche Umwege man oft nimmt. Sowas kommt oft durch die Hintertüre völlig unerwartet.
Zitat von AstroharryWas ist "Intuition" Was ist RL Was ist VL
Es gibt unterschiede VL sind: Medien, also Printmedien, TV, Internet.
Nun kommt es doch drauf an, was ich mir da aussuche. - Yellow Press(Klatschpresse) und Ballerspiele oder - Bildungsmedien und krittische Berichterstattung.
Ich möchte nun nicht VL in U und E teilen, aber ich sehe da doch große Unterschiede. Ich weis auch nicht, ob man mit Plebs-Medien die Intuition schult.
... ... ... Also ich sehe einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Begegnung (RL) und einer Teilnahme an einem Forum. Das ist wie Bild und Realität. Für mich sind das Welten. Internetforen sind informativ, aber mehr nicht. Was ich da von den Teilnehmern mitgekomme ist ein Abziehbild von der realen Person. Ich finde es furchtbar. Sorry
Nun ja, Du sprichst einen wichtigen Punkt an, den ich rausgelassen habe, weil ich das wohl unbewußt für selbstverständlich betrachtet habe:
Anspruch.
Das ist die Frage, welche Ansprüche wir doch in erster Linie an uns selbst stellen. Entsprechend dieser Zielsetzung erfolgt auch die Resonanz der Inhalte und schlußendlich der Leute im Internet. Das ist sogar noch sicherer, als im RL, vermute ich: hier erfolgt das Anziehen der Menschen noch exakter, als im RL. Weil im RL können wir uns von den Äußerlichkeiten sogar sehr oft für längere Zeit täuschen lassen. Hier geht es, direkt gesehen, um reinen mentalen Inhalt - und, wie es so schön heißt, für einen Schlauen ist es kein Problem, sich dümmer zu stellen. Umgekehrt wird es schwieriger.
Mich hat es schon immer gewundert, dass obwohl fast die gleichen Worte von verschiedenen Usern genommen werden, trotzdem lässt sich in gewisser Weise der Inhalt sehr schnell erkennen. Als wären die geschriebenen Worte eine Art "energetische Träger". Und nur der User ist fähig, diese mit Energie zu füllen. Und diese Energie lässt sich irgendwie erkennen. Und zwar im Gesamten. Wirklich interessant - aber ich habe mich noch kein einziges Mal "geirrt", was die Einschätzung von virtuellen Personen und Persönlichkeiten angeht. In einigen Fällen dauert es allerdings länger, etwas zu erkennen, weil im Text s.g. "Fische" verwendet werden. Unter "Fischen" verstehe ich Textblöcke, die man in jeden Text reinstellen kann und sie werden überall passen. Also an solchen allgemeinen Phrasen lässt sich nichts erkennen. Aber sobald der User die Individualität durchlässt - und das tut er früher oder später (meistens früher), ergibt sich ein bestimmtes Bild. Ich vermute, man irrt sich erst dann, wenn man eine gewisse Portion von Bilndheit im gewissen Aspekt mitschleppt.
Wie Lenjo und Astroharry schon sagten... als "virtuelles Leben" kann man alles mögliche bezeichnen.
Ich würde jetzt erst mal die Sparte Forumskommunikation betrachten und zwar in der Art wie hier, wo es um wahrhaftige Auseinandersetzung geht, denn dabei schwingt nunmal sehr deutlich das ganze Wesen mit.
Ich staune auch sehr, wie sich Energien über geschriebene Worte vermitteln, wie Energien zwischen den Teilnehmern fließen und wie ein Forum eine Raumenergie annimmt, die aus dem, was und wie Menschen kommunizieren, entsteht.
Zitat von Saraswati...und wie ein Forum eine Raumenergie annimmt, die aus dem, was und wie Menschen kommunizieren, entsteht.
... Ahja, das ist tatsächlich faszinierend: virtueller Raum im Kopf bekommt fast schon 3D-Züge.
Jetzt musste ich durch die Anregung nachdenken: was ist unter "Virtualität" zu verstehen. Also ich persönlich definiere virtuelle Welt durch folgende Markenzeichen:
1. Möglichkeit der Interaktion: sprich auf eine Handlung erfolgt eine Reaktion usw. Also keine Einseitigkeit. 2. Es sind alle Möglichkeiten der Informationsbearbeitung ausgeschaltet, außer der Mentalität und schriftlicher Übermittlung. Optische Inhalte in Form von Bildern spielen eine untergeordnete Rolle. 3. Keine zeitliche Verzögerung
Alle diese 3 Punkte in ihrer Verbindung sind ausschließlich durch Internet möglich.
Interaktion in der virtuellen Realität, ... damit komme ich schon eher klar.
In Antwort auf:Als virtuelle Realität oder Virtual Reality (engl.), kurz VR, wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Realit%C3%A4t
Es hat auch etwas von "künstlich" und "elektronisch/technisch konstruiert". Eine Laborsituation.
Der entspannende Moment ... den Zeitfaktor selber weitgehend bestimmen zu können, wann ich antworte ... finde ich auch gut. das bemerken das "Worte", geschriebene Worte beim Leser (beteiligt/unbeteiligt) oder auch Adressaten etwas bewirken ... eine emotionale Wirkung hervorrufen.
Manchmal scheint es mir ... die Gesprächspartner fühlen zu können, obwohl sie hunderte km entfernt vor der Kiste sitzen. Da kommt durchaus etwas "rüber" ... anders, als im RL oder in der realen Realität die den lebendigen Körper und seine räumliche Position miteinbezieht.
Manchmal ist die Strahlungsfrequenz der Bildschirmes etwas unheimlich ... seine Wirkung auf meine Augen, und wahrscheinlich auch auf meine Hirnfrequenz und damit "Weltwahrnehmung".