Für mich ist das Ergebnis der Studien nichts neues. Denn ich betrachte zum Beispiel das autogene Training als europäische Meditationsmethode, körperliche Entspannung, bewusste Atmung, das in sich denken und Gedankenleere.
Schon vor 30 Jahren konnte man lesen, das das gut ist, für die Gesundheit, gut für zu hohen und gut für zu niedrigen Blutdruck usw.
Und das es gut fürs lernen ist, dafür spricht der schon ältere Begriff Super - learning = Entspannung, Gedankenleere und aufbereiteter Lernstoff im Atemrhythmus. Zum Beispiel zum Vokabeln lernen oder anderes Faktenwissen.
Das gleiche Prinzip wird auch in Hypnose CDs angewendet. Tiefenentspannung, Gedankenleere, bewusste Atmung und ein Text, ein Ziel, ein Gedanke, eine Suggestion, eine Affirmation oder eine Manipulation, wie Ängstlich Unwissende es gerne nennen.
Das geht dann halt gleich tiefer rein, als normal.
Die wissenschaftliche Auswertung spiritueller Ereignisse dient immerhin dazu, das öffentliche Misstrauen gegenüber spiritueller Praxis zu entschärfen. ... indem Werte nachgewiesen werden, die dem Leistungsgeist in der weltlichen Gesellschaft entgegenkommen. Auch dem Bedürfnis nach Frieden und Freiheit...
Welche inneren Erfahrungen gemacht werden lässt sich aber trotzdem schwer nachweisen oder vermitteln. Wenigstens bauen solche Forschungsberichte Schwellenängste ab.
Dass aber über den Effekt besserer Konzentrationsfähigkeit und größerer Gelassenheit auch Prozesse in Gang kommen, mittels Meditation, die einen wissenschaftsergebenen Bürger ins Schleudern bringen könnten, sollte dazu gesagt werden... (habe allerdings nicht alles sorgfältig durchgelesen...)
Aber vielleicht deute ich schon zu viel und es ging nur darum, die Beziehung zwischen meditativer Praxis und langfristiger innerer Gesinnung meditierender Menschen wissenschaftlich zu beweisen...
Saraswati
Energeia
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.08.2008 23:49
#7 RE: Meditation und (neurobiologische) Wissenschaft/Forschung
nein, ich glaube, dass das wirklich sehr wichtig ist. Es gibt sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft, die an die "Wissenschaft" glauben und die "Esoterik" sowie "Spiritualität" für Unfug halten. Ich erlebe das derzeit auch gerade in einem Philosophie-Forum. Es ist sehr erstaunlich, welche Vorurteile hier gegenüber Meditation und vor allem auch gegenüber Religion herrschen. Die "Wissenschaft" ist für viele vielleicht der einzige Zugang zur Meditation.
Erinnere mich an einen Artikel in der Zeitschrift GEO, der mir vor ein paar Jahren zukam, als die oben genannten Forschungsergebnisse gerade die Runde machten.
Einerseits sprach man von der Wirkung die durch Meditation erzielt wird, andererseits wurde der Effekt auf neurobiologische Prozesse zurückgeführt, die man bei den Versuchen nachgemessen hat.
Man sagte also, was man in Meditation erlebt ist nichts als Einbildung, da uns eben das Gehirn, durch die Ausschüttung dieser und jener Substanzen, Ereignisse vorgaukelt, die in Wirklichkeit nicht da sind...
Natürlich ging man davon aus, dass unsre alltägliche Wahrnehmung, die reale ist... immerhin ist sie Basis für solcherlei Forschungen , die Basis unsres ganzen Erziehungs-, Bildungs- und Mentalitätenkonstrukts...
Wie wäre es, diese Forschungen mal dahingehend weiterzudenken, dass auch unsre alltägliche Wahrnehmung Ergebnis von biochemischen Ereignissen ist, auf die unser Körper geeicht ist...
Und dass die Meditation, welche doch nur bedeutet, sich der Stille und Gegenwärtigkeit anzuvertrauen, durchaus eine tiefere Schau ermöglichen könnte...
Weiterhin würde zu umfassenden Forschungen gehören, das ganze Energiefeld von meditierenden und nichtmeditierenden Menschen vergleichend zu betrachten und Schlüsse draus zu ziehen...
nein, ich glaube, dass das wirklich sehr wichtig ist. Es gibt sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft, die an die "Wissenschaft" glauben und die "Esoterik" sowie "Spiritualität" für Unfug halten. Ich erlebe das derzeit auch gerade in einem Philosophie-Forum.
Du meine Güte. Das ist aber witzig. :-)
Vor allem weil ich Philosophie praktisch auf die gleiche Ebene mit Spiritualität setze.
Seit ich mich in die Spiritualität versenkt habe, bin ich zum Philosophen geworden. Früher verstand ich gar keine Philosophie. Es war für mich doch erstaunlich festzustellen, dass Beschäftigung mit Esoterik gerade diesen Bereich vollständig ausfüllte.
Kann zwar leider nix dazu beisteuern, aber loben. :-) Dieser Link war ganz toll. Sehr informativ. Dieses Zitat finde ich auch gut:
„Meditation heißt nicht, unter einem Mangobaum zu sitzen und eine nette Zeit zu haben.“ Es sei alles andere als Entspannung. „Es geht um tiefe Veränderungen deines Seins. Auf lange Sicht wird man eine andere Person“
Das hier ist auch nicht schlecht:
Optimistische Typen haben einen aktiveren linken Frontalcortex als unglücklichere Naturen. Offenbar hält dieses Hirnareal schlechte Gefühle im Zaum – und sorgt für die heitere Ausgeglichenheit und Gemütsruhe, die so viele Buddhisten auszeichnet. „Glück ist eine Fertigkeit, die sich erlernen lässt wie eine Sportart oder das Spielen eines Musikinstruments“, lautete Davidsons Schlussfolgerung. „Wer übt, wird immer besser.“