Leben und Tod- da beides zusammenhängt wird es kaum eine Rivalität zwischen diesen beiden Aspekten geben können. Denn sehr friedlich sind beide ja in der Natur in den "Lebe"-Wesen vereint.
Wo "Lebewesen" ist, ein Meditierendes, da muß auch ein Todeswesen sein. In mir drin ist es, das weiß ich, mein Todeswesen. Das Wesen meines Todes. Seine Eigenart.
Der Tod verläuft wie das Leben, ebenso das Sterben. Das Sterben gehört zum Tod ebenso wie das Leben dazu. Wenn ich meditierend nur in das Leben hinein suche, dann übersehe ich sein Alter Ego, den dem Leben wesentlichen Teil, den Tod.
Und also gehe ich in den Tod in meiner Meditation. So ist es heute, so wird es sein, wenn der Tod selber kommt. Er berührt mich jedes Mal, täglich, wenn ich ihm begegne. Und dann sagt er mir: sterben kannst Du ein andermal. Ich lasse Dich nicht in das Reich der Toten hinein, nicht jetzt und heute. Also kannst Du auch in Ruhe jetzt sterben. Und dann sterbe ~ich~. Und bleibe zurück. In einem neuen Leben. Denn der Tod hat mich gehen lassen.
Was macht Ihr für Erfahrungen mit dem Tod? Wie kommt Ihr euch nahe in dieser Art des Seins?
Todeserfahrung in der Meditation? Interessant, das habe ich so noch nicht betrachtet. Allerdings bin ich auch ein Meditier-Muffel, muss ich zugestehen...
Aber der Gedanke gefällt mir. Werde nächstes Mal beim Meditieren berücksichtigen...
Meditation in Verbundung zu bringen, mit dem Tod, ist ganz gut.
Nur müßte man dabei klären, was man unter Meditation und unter Tod versteht.
Meditation ist für mich Entspannung, Tiefenentspannung, bewusste Atmung, Gedankenleere, volle Bewusstheit. Also tiefere Bewusstheit als im Vergleich zum Wachbewusstsein.
Genau genommen ist der Tot das gleiche, nur noch tiefer, viel tiefer und ohne Körper, denn der Körper ist dann tod und das Bewusstsein geht dahin, wo es her gekommen ist, in das innere zu Hause, in das feinstoffliche zu Hause, in das Ursächliche.
Dort wo das universelle Wissen ist, dort hin, wo wir ein Teil vom Ganzen sind. Wenn Du in der Meditation den Tod fühlst oder Dir etwas wie der Tod bewusst wird, dann würde ich dem einen anderen Namen geben, denn das was da ist, das nennt man auch das wahre ICH, oder das ist auch das sogenannte Überbewusstsein.
Verbunden mit diesen anderen uns zur Zeit unbewussten Bewusstseinsebenen sind wir dort wieder voll wissend, voll bewusst, voll ursächlich, jeder Gedanke wird dort sofort zur Realität und von dort können wir in ein neues Leben starten, wenn wir wollen.
Und in der Meditation, können wir von dort Ideen erhalten, eventuell Antworten auf Fragen erhalten, unsere körperliche Gesundheit fördern, mit unseren eigentlichen Unbewusstheit, der wahren Bewusstheit näher sein.
Aber wenn Du das so als Tod fühlst, ist das schon sehr gut, das kannst Du bestimmt sehr gut weiter entwickeln. Ganz einfach in dem Du mit den richtigen Gedanken, diese Verbindung oder dieses Gefühl mit Leben erfüllst.
Tod bedeutet Rückzug aus dieser Welt. Solange ein Mensch noch am Leben hängt, ist der Tod eine Qual. Erst wenn er akzeptiert wurde, wenn alle Wünsche getilgt sind, kann man loslassen und sterben. Dieses Loslassen während des Lebens zu üben ist die beste Vorbereitung auf den Tod UND auf das Leben. Denn so zu Leben, dass man los läßt, bedeutet doch gelöst sein und das wiederum ist Glück.
alle großen Mysterien hatten Todesprüfungen. Die Freimaurer legen den Probanden bei der Meistererhebung noch heute in einen Sarg. Ich bin zwar nicht selbst FM, aber ich kenne einige und kenne auch ihre Rituale.
Zitat von SaraswatiHeute gelesen, zwar von einem Sufi, aber in dieser Erfahrung ist das überall in der Mystik gleich:
"... dass eine Zeit kommen wird, da das, was Sie für Ihr Ich halten sterben wird; und dann kommt das Verstehen."
Als meines damals starb, standen vor dem Verstehen (Noch besser definiert mit ERKENNEN - Verstehen ist da schon wieder Vergangenheit) einem aber noch ganz schön die Haare zu Berge. Bei anderen sind die schlagartig weiß geworden, hab ich mir sagen lassen.