In Antwort auf:Es geschieht im Chor des Klosters Santa Maria delle Grazie in San Giovanni Rotondo. Wir schreiben den 20. September 1918, Freitag vor dem Fest des Heiligen Matthäus. Pater Pio befindet sich allein in der Kirche, betet inbrünstig und blickt auf das Kreuz. Plötzlich hat er eine Vision: Feurige Lichtstrahlen durchbohren sein Herz, seine Hände und Füße. "Ich wäre gestorben, wenn der Herr nicht eingegriffen hätte, um mein Herz zu stützen, das mir aus der Brust zu springen schien", so Pater Pio selbst darüber. Als sich die Erscheinung auflöst, bemerkt er, dass seine Hände, seine Füße und seine Seite durchbohrt sind und Blut heraussickert.
Ein Mönch findet den Stigmatisierten im Chor ohnmächtig auf dem Boden liegend. Man bringt ihn in seine Zelle. Die Oberen werden verständigt. Für Pater Pio beginnt eine schwere Zeit. In einem Brief, den er vier Wochen nach dem Ereignis an seinen Beichtvater, Pater Benedetto von San Marco in Lamis schreibt, berichtet er: "Stell Dir die Qual vor, die ich dabei erlitt und die ich andauernd empfinde, fast alle Tage. Die Wunde am Herzen blutet ständig, besonders von Donnerstagabend bis Samstag." Er bittet Gott, diese Zeichen von ihm zu nehmen, doch die Wundmale Christi bleiben ihm zeitlebens.
Zu den Schmerzen um die Wunden kommen die zahllosen kirchlich angeordneten medizinischen Untersuchungen und viele Verleumdungen, er sei ein Schwindler, ein Hysteriker. Der Orden möchte die Geschehnisse geheimhalten. Doch die Nachricht von dem Pater mit den Wundmalen Christi verbreitet sich in Windeseile. Schon wenige Wochen später strömen erste Pilger nach San Giovanni Rotondo, um den "heiligen Pater" zu sehen. Ein Pilgerstrom, der ständig wächst und bis heute nicht mehr abgebrochen ist.
In Antwort auf: Ich saß in einem Schaukelstuhl auf der Veranda und las (Paul Deussen: The System of the Vedanta). Dem Abschnitt im Buche vorauseilend, wandte ich mich dem Kapitel, das der "Befreiung" gewidmet ist zu, da ich ein starkes Verlangen danach hatte. Ich arbeitete das Material schnell durch und alles schien sehr klar und befriedigend. Dann, als ich hinterher in Gedanken bei dem gerade gelesenen Thema verweilte, kam mir die Erkenntnis, dass ein verbreiteter Fehler in der Praxis der hohen Meditation - d.h. Meditation zur 'Befreiung'; - ist, nach einem subtilen Objekt der Erkenntnis zu suchen; in anderen Worten, etwas, das erfahren werden kann. Natürlich wusste ich schon lange theoretisch, dass die Position falsch war und doch war es mir nicht möglich gewesen sie zu 'gegenwärtigen';. (Hierin liegt eine subtile aber sehr wichtige Unterscheidung.) Sofort gab ich meine Erwartung auf, dass etwas geschehen könnte. Dann, mit offenen Augen und ohne dass ein Sinn aufhörte zu funktionieren - also keine Trance - trennte ich das subjektive Moment - das 'ich bin'; oder 'Atman'; Element von der Totalität des Bewusstseins vielfältiger Objekte. Darauf konzentrierte ich mich. Natürlich fand ich, was vom relativen Gesichtspunkt aus Dunkelheit und Leere ist.