Die Stille birgt potenziell ALLES. Schöpferische Kraft braucht die Stille. In sie eingetaucht öffnet sich das Tor zum Unmanifestierten. Hinter dem Tor ist Bewegung, die jede Kombination ermöglicht. So erlebe ich das.
Erstaunlich, was sich so alles verbirgt hinter dem, was wir sonst mit geeichten Sinnen erleben...
In der Stille ist Meditation nicht existent. Denn wer sollte sie benennen? Und wer sollte die Stille bemerken? Das Meditierende kann es nicht, wenn ersie in Stille ist. Denn Stille ist auch Nicht-Bemerken, Sein. Existenz ohne Worte, unbenanntes Erkennen ohne Kommentar, namenlos den Dingen gegenüber und sich selbst. Noch nicht einmal ein Und oder ein Oder bleibt. Auch keiner, der ist. Selbst Präsenz verschwindet im Präsens, der Gegenwart(ihr schon mal da?) des Hörens, das nicht stattfindet. Weder Sinn, noch Bildung, noch ein Erscheinen. Ohne Anspruch nicht da sein. Nicht haben, auch nicht teilhaben. Nicht nehmen, auch nichts wahrnehmen. Nichts werden und auch nichts manifestieren, denn es ist ja alles schon da, was sich manifestieren und was werden könnte, hier und jetzt. Kein Streben, kein Besserwerden, kein Erreichen. Kein Sein, kein Wille, kein Weg. Alles lose Form der Nichtwahrnehmung.
Ich habe mir gerade vorgestellt, wie ein Kind geboren wird. Nein, noch früher. Wenn es im Mutterleib empfangen wurde, hört es wohl mit der "vorherigen" Stille auf... Und wenn er geboren wird, dann muss ihn doch der ganze Lärm wirklich betäuben...
Ich vermute, die physische grobstoffliche Welt muss an sich schon sehr laut sein, ohne dass man noch speziell die akustischen Geräusche erzeugen muss.