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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.849 mal aufgerufen
 Buchempfehlungen
Seiten 1 | 2
Chakowatz ( gelöscht )
Beiträge:

06.05.2011 02:06
Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Ich habe als Jugendlicher dieses Buch gelesen,
und halte es für Herranwachsende optimal.

Wer kennt es?

sat naam Offline




Beiträge: 2.263

06.05.2011 08:47
#2 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Ich hab alle Bücher von hesse gelesen - ist aber schon sehr lange her.

Merkmal eines religösen Fanatikers:
Je größer der Dachschaden, desto besser der Blick zum Himmel

Der Pfad der Erleuchtung, ist ein Holzweg

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

06.05.2011 11:42
#3 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Ich habe ind er Jugend Hesse auch begeistert gelesen.
Es ging gleich mit dem Glasperlenspiel los,
das sprach mich ganz tief an.
Auch Narziss und Goldmund fand ich genial.

Als ich meiner Tochter im entsprechenden Alter
den Demian schenkte, hat sie keinen Zugang gefunden.
War nicht ihre Welt, nicht ihre Art zu reflektieren.
Insofern nehme ich an, dass man nicht verallgemeinern kann,
sondern man entdeckt solche Bücher eben,
wenn sie für einen gerade ansprechend sind...

Saraswati

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

06.05.2011 16:59
#4 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Habe es gelesen, auch Demian, Siddharta, das Glasperlenspiel und natürlich Steppenwolf.
Ja sogar Peter Cammenzind, was ich heute besser verstehen kann.
Unterm Rad, Morgenlandfahrt und Roßhalde habe ich nicht gelseen, die fehlen mir noch in der Sammlung.

Glasperlenspiel zwei mal, da der Münchner Harmoniker Peter Neubäcker diesen Titel zum Motto seiner Harmonikalen Treffen gewählt hatte.
Siehe dort: http://www.harmonik.de/harmonik/title.html
Die damaligen Treffen hatten eine Ernsthaftigkeit und zugleich eine Leichtigkeit, die heute kaum noch möglich ist. Heute ist alles esoterisch, beweihräuchert, überspannt und leicht hysterisch. Alle wissen alles und alle sind mit Allem verbunden. Der Laut OM, den ich noch von Yesudian gelernt habe, ist heute nur noch ein Merkmal hysterischer New Age Jünger.

Hesse, das war unsere Zeit. Heute ist eine andere Zeit.
Seltsam, dass eine ganze Generation davon beeinflusst war. Wir sind durch diesen Schriftsteller, von dem E.Haich sagte er sei erleuchtet gewesen und habe das in Siddharta niedergelegt, verbunden. Er hat den Geist der Zeit verkörpert.

Meiner Tochter würde ich das garnicht anbieten. Sie würde schweigend abwinken.

Ich grüße alle Hesse leser
Harry

Rembrand Offline



Beiträge: 14.022

06.05.2011 20:10
#5 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Die siebziger machten Suhrkamp und Rowohlt viel Umsatz mit ihm.
Kult
Alle haben ihn damals gelesen ... kaum einer nicht
So manches Buch vier, fünf mal ... ich war völlig aus dem Häuschen als ich mal ein paar Handschriften mit Aquarellen von ihm in die Hände bekam ...
Er schien so vieles zu verstehen, was mich bewegte, unterm Rad ... eine Anstrengende Zeit damals ... gut das sie so lange her ist ...
damit fuhr man in die Schweitz ... zum weißen Zelt von Krishnamurti ...
Morgenlandfahrten ... Black Magic Bus ... Amsterdam-Delhi, etc. ... mit ihm fuhr man auch zu Bhagwan ...

Bin mir nicht sicher ob er sympathisch war ... selten Fotos gesehen auf denen er lachte ...
Depressionen gaben ihm wohl die Energie zum schreiben
bestimmt kein einfacher Zeitgenosse ...
aber einer der die Synästhesie bei den Menschen verstand anzutriggern ... ein Buchstabenmagier ...

Meine Familie verstand meinen Kult damals nicht ... "Easy Rider" unzählige male sehen ... es war, wie man eben so ist als jugendlicher, es ging darum selber zu werden und alles was von den Erwachsenen kam an angeboten hatte den Geruch von "Du solltest ...", jeder über dreißig war verdächtig und Symbolfigur für Beschränkungen die wissen wie man sein soll ... etwas was es gegen sie durch Hitzigkeit oder Schweigendem blockieren zu bewahren, zu verteidigen gab ... Zeitgeist ...
Heute ... ein anderer Zeitgeist ...

sat naam Offline




Beiträge: 2.263

07.05.2011 01:02
#6 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Zitat von Rembrand
Meine Familie verstand meinen Kult damals nicht ... "Easy Rider" unzählige male sehen ... es war, wie man eben so ist als jugendlicher, es ging darum selber zu werden und alles was von den Erwachsenen kam an angeboten hatte den Geruch von "Du solltest ...", jeder über dreißig war verdächtig und Symbolfigur für Beschränkungen die wissen wie man sein soll ... etwas was es gegen sie durch Hitzigkeit oder Schweigendem blockieren zu bewahren, zu verteidigen gab ... Zeitgeist ...
Heute ... ein anderer Zeitgeist ...


Wer verstand das damals schon.....
Es war nicht nur das *du sollst*, sondern auch das *du mußt* - Nun, und die vorherige Generation war ja über 30 auch schon Scheintod - die hatten es nur noch nicht gemerkt oder wollten es nicht wahrhaben. Die meisten jedenfalls. War wohl durch den Krieg bedingt, durch den man denen durch eine hirnrissige Ideologie ihre Jugend gestohlen hatte.

Ja der Zeitgeist.....
.... ich bin dankbar in ihn hineingeboren und in dem aufgewachsen zu sein.

Was ich heute an meinen Kindern schön finde.....
Meine Welt ist nicht ihre Welt, aber sie verstehen die meine und ich die ihre.

Merkmal eines religösen Fanatikers:
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Der Pfad der Erleuchtung, ist ein Holzweg

Rembrand Offline



Beiträge: 14.022

07.05.2011 13:28
#7 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Kamala kommt eines Tages in der Begleitung eines Jünglings. Siddhartas Sohn. Kamala stirbt kurz darauf an einem Schlangenbiss.
Nun hat er einen Sohn. Und nichts was ihm in diesem Leben estwas Wert zu sein scheint, ist für den Sohn attraktiv. Der Junge ist Reichtum und Luxus gewöhnt ... er flüchtet bald in die Stadt zurück.

Abnabelung, Loslassen können, selber werden und sein ...

Siddharta ist allein ... Vasudeva ist schon gegangen ...
Als Govinda auftaucht und Siddharta fragt wie es ihm ergangen sei ... Siddharta ist sprachlos ... zu keiner Antwort fähig ... deutet ihm einfach die Stirn zu küssen ...


es gibt eine Zeit, in der Eltern sich nicht mehr "trauen" ihren Kindern etwas zu zeigen, was ihnen etwas bedeutet, aus Furcht vor der ignoranten Zurückweisung, die als schmerzlich empfunden wird. Das sind eigentlich keine Geheimnisse vor den Kindern, sondern Selbstschutzschweigen.
Wichtig ist sicherlich
das Eltern ihren Kindern verzeihen, wenn sie gehen
das Eltern sich selber verzeihen, das sie sie nichts mehr für ihre Kinder haben
geben könnten sie vieles ... aber es ist nicht mehr erwünscht ...

Chakowatz ( gelöscht )
Beiträge:

09.05.2011 00:05
#8 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Zitat von Saraswati


Als ich meiner Tochter im entsprechenden Alter
den Demian schenkte, hat sie keinen Zugang gefunden.
War nicht ihre Welt, nicht ihre Art zu reflektieren.
Insofern nehme ich an, dass man nicht verallgemeinern kann,
sondern man entdeckt solche Bücher eben,
wenn sie für einen gerade ansprechend sind...



Da wirst du wohl Recht haben,oder man entdeckt sie nie weil sie einen einfach das ganze Leben nicht ansprechen werden.
Bei Narziß und Goldmund sehe ich es wie bei der unendlichen Geschicht von Michael Ende,
man sollte sie seinen Kindern schon anbieten oder empfehlen,gerade wenn sie in der Pubertät sind,oder junge Erwachsene.
Was sie daraus machen ist ja dann ihr Ding.

Chakowatz ( gelöscht )
Beiträge:

09.05.2011 00:22
#9 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Zitat von sat naam
Nun, und die vorherige Generation war ja über 30 auch schon Scheintod - die hatten es nur noch nicht gemerkt oder wollten es nicht wahrhaben. Die meisten jedenfalls. War wohl durch den Krieg bedingt, durch den man denen durch eine hirnrissige Ideologie ihre Jugend gestohlen hatte.



Wollt grad fragen/sagen:Stand Hesse nicht auf dem Index der Nazis?
Die esoterisch-ideologische Rassentheorie war auch sehr interessant für die Damaligen,
gehörten die meisten von ihnen biologisch gesehen ja zum erwählten "Rassenvolk".
Sie dafür pauschal zu kritisieren,wie es halt die '68er gemacht haben,halte ich für unangebracht.
Letztlich waren sie in der Mehrzahl auch nur Opfer.

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

09.05.2011 09:37
#10 RE: Hermann Hesse:Narziß und Goldmund Zitat · Antworten

Wenn man bedenkt, dass Hesse noch vor dem Krieg schrieb und in den 70ern seien großten Erfolg hatte...
Bei Wikipedia steht, er habe nach 1933 keinen Roman mehr geschrieben.

Habe sein Grab im Tessin noch besucht, als ich in der Yogaschule Yesudian-Haich war. Ein sehr schlichtes Grab. Keine Statuen, keine Ehrenbezeugungen.

Auch in der Yogaschule ging es ruhig zu. Am Morgen Yogastunde, dann Fragestunde, tags über Urlaub und Abends Meditation, manchmal ein Vortrag.
Alles sehr ruhig, heiter und beschaulich. Es war einfach schön.

Der Ansturm auf die Schule fing an als die beiden um '89 schon am Aufhören waren. Die Kurse bei Yesudian waren regelmäßig überfüllt, teilweise musste man draußen sitzen, obwohl er zwei Übungsstunden am Morgen abhielt. Jetzt wurde es langsam turbulent und 89' war schluss.
Ich glaube bemerkt zu haben, dass Yesudian nur schwer mit diesem Ansturm zu recht kam.

Ich habe immer bei E.Haich gebucht, damals war es sehr sehr still um sie. Die Kurse waren unterbelegt. Es war viel Raum, viel Ruhe und Zeit. Von Vielen wurde sie als "spinnerte Alte" gesehen. Sie war das, was ich schon als 14 Jähriger gesucht hatte. Mit 16 besuchte ich erstmals einen Vortrag von ihr und im Sommer die Schule. Ich war gewissermaßen an einem Ziel angelangt, oder auf einen Weg getreten, den ich dann anfieng zu gehen.

Wollte sagen, dass sich der Wind gedreht hat. Heute scheint mir Esoterik eine Art von Droge zu sein. Nachdem ich heute einwenig davon verstehe, wovon sie damlas sprach, sehe ich, dass es absolut keinen Sinn macht noch darüber zu sprechen. Man muss den Zug der esoterischen Karnevalisten ziehen lassen.
Das Karnevallsmotto: Alle wissen Alles und Alles ist mit Allem verbunden.
http://www.tui-deutschland.de/mam/destin...0D04DB.TUIGROUP

Erziehung ist wieder ein Fall von loß lassen. Meine Tochter muss ihren eigenen Weg gehen. Alles will irgendwann loß gelassen werden. Alles. Der Weg führt in jeder Hinsicht weg von dieser Welt.

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