Eigentlich wollte ich den reichhaltigen Inhalt aus dem Thread Innere Finsternis, welchen wir im alten Phönix haben, hierherkopieren. Nun habe ich mich aber entschlossen, hier einfach einen zweiten Teil zu starten, den Astroharry gestern begonnen hat.
Logik der inneren Finsternis, oder die Bedeutung der Zahl 1
Wenn wir wirklich einmal versuchen, uns die Zahl 1 zu vergegenwärtigen, dann bedeutet das, herauszufinden, was diese Zahl meint. Sie stellt die Einheit dar. Aber diese Einheit existiert scheinbar nicht in unserer Welt. So versuche ich es mir eben vorzustellen und schließe die Augen um die "1" z.B. als Kugel zu visualisieren. Eine leuchtende Kugel vor schwarzem Hintergrund. Nun sind noch drei Dinge vorhanden. Ich=Beobachter=Subjekt Du=Objekt Hintergrud=Unterscheidung oder Erkenntnis
Um zur Einheit zu gelangen sollte ich alle diese Drei in eins zusammen führen. Subjekt-Erkenntnis-Objekt Das läßt sich leider nicht mehr vorstellen, denn vor-stellen kann ich nur, was ich vor mich hin stelle. Also ein Objekt. Wenn nun Subjekt und Objekt eins sind, dann gibt es kein Erkenntnis mehr im dualistischen Sinne. Subjekt-Erkenntnis-Objekt sind eins. Dennoch gehe ich mal diesen Schritt rein abstrakt und tue so als wäre es so.
Es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten. -Einmal kann ich diesen zustand als All-Erfülltheit einnehmen. Also ich und Welt sind eins. -Einmal kann ich diesen Zustand als absolute Leere wahnehmen. Das geschiehtaber nur den, wenn ich in diesem Zustand nach etwas suche. Nur dann falle ich aus dem All-Sein heraus in die All-Leere.
"Der Ungrund ist ein ewig Nichts, und machet aber einen ewigen Anfang,als eine Sucht(Suchen, Streben)" So schreibt Jakob Böhme im ersten Text des Mysterium Pansophicum"
Diese "Sucht" läßt uns ständig in ein "Nichts" fallen, einen Zustand der Entbehrung, in dem wir das vermissen, was wir uns selbst als Wunsch-Ziel erwählt haben. Ein ständiges hineinfallen in ein schmerzhafte Leere.
Bei Böhme wird dieses "Nichts" zum Urquell der Natur, die immerzu schafft und hervorbringt, aus der Leere. So gesehen ist es klar, warum man die Natur als leidend bezeichnet. Und es wird auch klar, was das Ziel der Einheitsmeditation ist. Die Einswerdung in der Mitte unseres Seins, im Herzen. Wunschlos.
Die Zahl 1 ist also gewissermaßen die Kehrseite der 0. Beide sind in einem Höheren Sinne eins.
innere logik, ja denke schon. unterbewusstsein, liegt mir näher. und das ding mit den zahlen. ja sie begegnen mir, kurze reflektion, als hinweis, wo ich mich ungefähr gerade bewege, das durchdringen... ja da hilft keine 1 und auch keine 6, mit der 7 könnte es klappen. dann ist das gebot der stunde... LOSLASSEN Alice
************************************************************* Remember yourself always and everywhere
hm, Innere Finsternis- also ich muß sagen, daß ich mit Finsternis jetzt nichts verbinde. Das ist eben auch ein Begriff, der allenfalls zu philosophischen Schaubildern gereicht, oder eben zu echtem Erleben und zu Mitteilungen über das Erlebte.
ist euch eigentlich Folgendes mal aufgefallen?: fin (0franz. ENDE), Stern, Is (ist).
Ende Stern ist. Licht aus. Finsternis. Jede Sprache pflückt sich über die Jahrtausende ja ihre Einzelteile aus vielen Sprachregionen zusammen. Es lohnt sich also das Schauen auf die Zeichen. Fin-Stern-is also eine deutsch-französich-englische Geschichte hierzulande. Wie überaus wahr.
Ja, also eigentlich mache ich ein bißchen das, wenn innere Finsternis ist: ich schaue auf die Zeichen, dann lasse ich mich durch ihre Laute formen, so entstehen Frequenzen in mir, die Raum schaffen und so kann ich mich mit Licht von Innen füllen. Ich könnte auch hingehen und mich mit Finsternis füllen-- da mag etwas Angst vor sein, aber es passiert ja dann nichts Schlimmes. Es ist eben dann halt nur finster innendrin. Solange man es weiß und weiß wie das Licht wieder angeht- durch andere Worte, Laute, Frequenzen, Räume usw.- dann geht es ja. In der Natur ist es nicht immer hell und auch in der Finsternis ist Licht. Wenn man das mal geblickt hat, greift man auch nicht mehr in Leere. Wo soll hier im Universum Leere sein, hier ist überall Stofflichkeit und Fülle, Freude, Lebendigkeit. Und im Finsteren macht das umso mehr Spaß, weil man boing gegen Wände laufen möchte wie gewohnt, aber da sind keine. Und so rennt man dann wie ein Zombie durch die Gegend, die Hände nach vorne gestreckt so als wenn die Arme Wünschelruten wären, die sich um einen zufällig Eingefangenen schließen werden.
Manchmal sehe ich eine gesamte Zivilisation dieses Zombieland bevölkern. Ich nehme dann immer brav meine Mohammedikamentationshaltung ein, verneige mich wie ein Hund auf dem Boden vor diesen armen Menschen in ihrer inneren Finsternis und denke: wat ne arme Schweine mitunter. Und dann freu ich mich immer auf der einen Seite, weil ich Hund sage Schwein, ergibt in diesem Moment dann Schweinehund. Das ist ein besonderer Augenblick für mich, wenn ich in der Yoga-Haltung des Hundes das Wort Schwein im Geist habe. Das ergibt eine interessante Kreuzung auch des Weges, nicht nur genetisch. Man kann so wissentlich glatt den inneren Schweinehund ins Aussen wandeln. Okay- es sind dann erst mal eine Weile alle Leute Schweinehunde. Nur: davor waren sie Zombies. Lieber unter Schweinehunden leben als unter Zombies. Den Schweinehunden kann man helfen, sich zu überwinden, die Zombies dagegen wollen Dich selber überwinden und Dich einfangen, rauben Dir Energie. Der Schweinehund raubt sich die Energie höchstens selbst, indem er laufend versucht, sich unfachmännisch zu kreuzen.
Wenn jetzt der Schweinehund innendrin weg ist, wenigstens was die normalen Lebensaufgaben in einem gesunden Leben angeht: wenn Selbstzweifel und Hadern und Inneres Unvollkommensein und davon Überzeugtsein geschwunden sind- was dann? Regeln dann wieder Sonne und Mond allein die Frage des Hells und des Dunkels, so wie das im Paradies wohl mal war? Als diese Spaltung ins Innen und Aussen, auch die in Hund und Schwein noch nicht geschehen war, die Dinge noch keinen Namen hatten, über die man mit anderen handeln kann? Pures Schauen-Riechen-Schmecken-Hören-Fühlen-Spüren-Sein? Uabhängig von der Lux-Stärke? Wo Laut-Stärke noch eine andere Bedeutung als Ruhe-Störung hat?
Eine der größten begrifflichen Sammelbecken für alles was die Menschheit mit Angst bedenkt: die Innere Finsternis. Die Schwärze. Das sehen: trotz aller geistig-spirituellen Fuchtelei bringe ich es hier zu nicht mehr als alle anderen auch. Und damit muß ich glatt zu frieden sein. Ich muß anerkennen, daß es hier draussen im Aussen hell ist. Und daß es im Inneren dunkel ist- nun ja, je dünnhäutiger, desto mehr Licht dringt von Aussen ins Innen ein.
Ich habe mir über Harry's Beitrag so meine Gedanken gemacht.
Philosophisch/Logisch ist dem nichts hizuzufügen. Dennoch liegt jeder Philosophie (und nicht nur in ihr) eine "Wahrheit" zugrunde, welche als Grunlage eines komplexen Gedankenkonstrukts dient, ohne Rücksicht auf den Gehalt der "Wahrheit" selbst.
Über "Wahrheit" lässt sich sicherlich streiten, vieleicht finden deswegen auch die verschiedensten Philosophien ihre Anhänger.
Die Jahrtausende alte Frage nach Ich/Subjekt/Objekt ist, meiner Meinung, rein intelektueller Natur.
Eine Gegenfrage wäre: Ist es möglich Ich (mich) tatsächlich als Subjekt/Objekt zu sehen? Und wer bestimmt dann, wer 1/0 ist, und zu welchem Augenblick?
Oder, aber, wenn.... ich einem binären System etwas Mengenlehre hinzuführe, wird klar, dass gerade bei Begriffen wie alles/nichts gar kein "Unterschied" vorhanden ist. Es braucht dazu nicht mal einen höheren Sinn.
Wie dem auch sei, macht Spass sich das durch den "Kopf" gehen zu lassen
In Antwort auf:Ist es möglich Ich (mich) tatsächlich als Subjekt/Objekt zu sehen?
ist es denn nicht so,daß man sich im realen Leben ständig als Subjekt sieht? und ich glaube,jemand der es schafft durch meditation aus seinem Körper herraus zu treten,wird sich als Objekt sehen.
In Antwort auf:Und wer bestimmt dann, wer 1/0 ist, und zu welchem Augenblick?
ich denke mal,es ist egal ob das Subjekt die 1 ist oder die 0,und genauso egal ist ob das Objekt die 1 oder die 0 ist.
versuche mal die beiden,also Subjekt und Obejkt zusammen zu führen. ist schwer nicht wahr? also nehmen wir die Ziffern und fügen sie zusammen. wir bekommen eine 10 in der großen Akarna ist es das Schicksalsrad,die Vollendung
In Antwort auf:ich einem binären System etwas Mengenlehre hinzuführe, wird klar, dass gerade bei Begriffen wie alles/nichts gar kein "Unterschied" vorhanden ist.
ja,deshalb die 10 das geschloßene Rad,die Vollendung
Zitat von Das Grosse Tierist es denn nicht so,daß man sich im realen Leben ständig als Subjekt sieht? und ich glaube,jemand der es schafft durch meditation aus seinem Körper herraus zu treten,wird sich als Objekt sehen.
Genauer gesagt würde er sich seinen physischen Körper als Objekt sehen. Aber das, was dann im gegebenen Fall im Raum über dem physischen Körper fliegt, wäre das Selbst. Ich denke, das ist so ziemlich schwer, sich selbst als Objekt zu sehen. Das erfordert bestimmt viel Konzentration und vor allem die Fähigkeit, seine eigene Existenz als mittig wahrzunehmen.
Zitat von RokseniaGenauer gesagt würde er sich seinen physischen Körper als Objekt sehen.
so habe ich das auch gemeint,habe mich nur unverständlich ausgedrückt.
In Antwort auf:Aber das, was dann im gegebenen Fall im Raum über dem physischen Körper fliegt, wäre das Selbst. Ich denke, das ist so ziemlich schwer, sich selbst als Objekt zu sehen. Das erfordert bestimmt viel Konzentration und vor allem die Fähigkeit, seine eigene Existenz als mittig wahrzunehmen.
naja,nennen wir es lieber schweben statt fliegen aber was du ansprichst ist interessant und nachdenkenswert.ich kann mir vorstellen daß man sein Selbst niemals als Objekt ansieht,sondern wenn man,wie du schreibst,seine eigene Existenz als mittig wahrnimmt,dann in diesem Zustand der 10 ist,von der ich schrieb.die Vollkommenheit/Vollendung
Zitat von AstroharryLogik der inneren Finsternis, oder die Bedeutung der Zahl 1
Wenn wir wirklich einmal versuchen, uns die Zahl 1 zu vergegenwärtigen, dann bedeutet das, herauszufinden, was diese Zahl meint. Sie stellt die Einheit dar. Aber diese Einheit existiert scheinbar nicht in unserer Welt. So versuche ich es mir eben vorzustellen und schließe die Augen um die "1" z.B. als Kugel zu visualisieren. Eine leuchtende Kugel vor schwarzem Hintergrund. Nun sind noch drei Dinge vorhanden. Ich=Beobachter=Subjekt Du=Objekt Hintergrud=Unterscheidung oder Erkenntnis
Um zur Einheit zu gelangen sollte ich alle diese Drei in eins zusammen führen. Subjekt-Erkenntnis-Objekt Das läßt sich leider nicht mehr vorstellen, denn vor-stellen kann ich nur, was ich vor mich hin stelle. Also ein Objekt. Wenn nun Subjekt und Objekt eins sind, dann gibt es kein Erkenntnis mehr im dualistischen Sinne. Subjekt-Erkenntnis-Objekt sind eins. Dennoch gehe ich mal diesen Schritt rein abstrakt und tue so als wäre es so.
Es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten. -Einmal kann ich diesen zustand als All-Erfülltheit einnehmen. Also ich und Welt sind eins. -Einmal kann ich diesen Zustand als absolute Leere wahnehmen. Das geschiehtaber nur den, wenn ich in diesem Zustand nach etwas suche. Nur dann falle ich aus dem All-Sein heraus in die All-Leere.
"Der Ungrund ist ein ewig Nichts, und machet aber einen ewigen Anfang,als eine Sucht(Suchen, Streben)" So schreibt Jakob Böhme im ersten Text des Mysterium Pansophicum"
Diese "Sucht" läßt uns ständig in ein "Nichts" fallen, einen Zustand der Entbehrung, in dem wir das vermissen, was wir uns selbst als Wunsch-Ziel erwählt haben. Ein ständiges hineinfallen in ein schmerzhafte Leere.
Bei Böhme wird dieses "Nichts" zum Urquell der Natur, die immerzu schafft und hervorbringt, aus der Leere. So gesehen ist es klar, warum man die Natur als leidend bezeichnet. Und es wird auch klar, was das Ziel der Einheitsmeditation ist. Die Einswerdung in der Mitte unseres Seins, im Herzen. Wunschlos.
Die Zahl 1 ist also gewissermaßen die Kehrseite der 0. Beide sind in einem Höheren Sinne eins.
Soviel zur Dunkelheit und Leere.
Gruß Harry
Nichts und Alles sind Eins. Und Eins ist Keins. Wenn Eins zerfällt, entsteht die Welt, der Schaum des Seins, denn Seins ist Keins.(im tiefsten Grund) Nur das Nichts ist absolut, alles Sein ist relativ. Das Licht des Seins, ist nur durch Schatten, Das Glück des Seins, ist nur durch Leid. Ich hoff, daß Ihr den doofen Spruch verzeiht.