Immunglobuline sind die Gesundheitswächter im menschlichen Organismus, sie spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem. Sie sind darauf programmiert, jeweils ganz spezielle Krankheitserreger zu erkennen und abzuwehren. Die Konzentration der Immunglobuline im Blut gibt Hinweise auf bestimmte Erkrankungen und wie gut das Abwehrsystem funktioniert.
Immunglobuline kann man sich als ypsilonförmige Eiweißmoleküle vorstellen. Mit ihren Armen können diese Antikörper körperfremde Stoffe und Krankheitserreger erkennen und an ihnen andocken.
Immunglobuline werden auch Antikörper genannt und sind Teil unseres Immunsystems. Es handelt sich um Eiweiße, deren Funktion es ist, verschiedene Krankheitserreger und Stoffe, die in den Körper eindringen, aufzuspüren. Die Immunglobuline können dabei ganz verschiedene körperfremde chemische Strukturen erkennen: Bakterien, Viren, Gifte oder auch Pollen und andere Allergene.
Die Immunglobuline werden in Klassen eingeteilt – je nachdem, wo im Körper und in welchem Stadium des Kontakts sie wirken. Beim Menschen sind vier Klassen von Immunglobulinen wichtig:
Immunglobulin A (IgA) Immunglobulin G (IgG) Immunglobulin E (IgE) Immunglobulin M (IgM)
Immunglobulin A (IgA)
Immunglobulin A (IgA) ist für die Abwehr von Krankheitserregern an den Eintrittspforten des Körpers, zum Beispiel an den Schleimhäuten im Nasen- und Rachenraum sowie im Verdauungssystem verantwortlich. Immunglobulin A macht rund zehn bis 15 Prozent aller Antikörper aus und kommt im Magen-Darm-Trakt, im Genitalbereich oder auch in der Tränenflüssigkeit vor. Über die Muttermilch werden die IgA-Antikörper auf das Neugeborene übertragen und schützen den Säugling so vor Infektionen über die Schleimhäute.
Leidet ein Patient häufig an Infektionen, kann der Arzt zur Sicherheit den Immunglobulin-A-Wert bestimmen lassen. Auch Autoimmunkrankheiten können mit diesem Immunglobulin-Wert diagnostiziert werden.