Die älteste Wissenschaft der Menscheit
Vor tausenden von Jahren gab es eine Wissenschaft, die wir heute Yoga nennen. Yoga so heißt es, komme von Joch. Sich ein Joch aufbürden ist ja nun keinesfalls etwas erstrebenswertes, da wir doch heute selbständige und freie Menschen sind.
Doch es ist leider so, dass wir ohne Disziplin nichts, ja gar nichts zuwege bringen. Ob wir kochen, Sport treiben, bergsteigen, malen, musizieren, in jeder aber auch jeder kleinen Tätigkeit müssen wir uns konzentrieren, dürfen nicht abschweifen, müssen bei der Sache sein und fordern uns oft unbemerkt Höchstleistungen ab. Solange wir das gerne tun macht es uns Freude.
Es ist also sowohl eine Notwendigkeit, als auch eine Art der besonderen Erfüllung, etwas leisten zu können. Ein Mensch, der immer nur herumsitzt, isst und sich sinnlichen Genüssen verschreibt, wird über kurz oder lang verdrossen, und unglücklich, ja verliert oft auch sein Sebstbewusstsein. Was oft dazu führt, nach noch mehr Genuss zu verlangen, sich noch mehr Ausschweifungen hinzugeben und diese immer derber, so dass der Reiz, der ja mit der Zeit biologisch bedingt abflaut, erhalten bleibt. So kann sich ein Mensch selbst zerstören, seine Kräfte verschleudern und bleibt am Ende resigniert und enttäuscht zurück. Auch diese Erfahrung müssen Menschen machen, bis sie erkennen, dass sie sich selbst misshandeln.
Es scheint also so zu sein, dass wir unsere Kräfte, die jeden Augenblick unweigerlich aus uns herausströmen, wohl am besten und wirkungsvollsten, kontrolliert zur Wirkung bringen. Die beste Methode, die uns hilft, unsere Kräfte zu kontrollieren, Heißt Yoga und nun verstehen wir auch, warum Yoga etwas mit Joch zutun haben könnte. Denn wenn ich mich nicht unter ein Joch begebe, kann ich keine Arbeit leisten.
Im Yoga sind Kräfte anders definiert wie in unserer westlichen Welt. Es gibt prinzipiell die Kraft des Körpers, die des Atems, die der Gefühle und die der Gedanken. Alle diese vier Kraftäußerungen bringen wir mit Yoga unter unsere Kontrolle und damit nicht nur unseren Körper und die Psyche, sondern auch unser Leben. Wir kreieren ja mit Tätigkeit, Atmung, Empfindung und Gedanken unser ganzes Schicksal und wir tun das vornehmlich unbewusst.
Uns einerseits dessen bewusst zu werden wie wir unsere Kräfte einsetzen und andererseits diese effektiver einzusetzen zu lernen, ist das Ziel des Yoga.
Yoga erfordert keinerlei Glauben. Yoga mach keinerlei Vorschriften und es gibt keine Regeln im Yoga, denen wir uns unterwerfen müssten, wenn wir es nicht wollen, weder moralische, noch ethische Regeln. Wir können jeden Glauben haben oder auch Atheist sein, denn Yoga ist keine Religion. Yoga bringt uns dazu, eines Tages selbst zu erkennen, welche Gesetze in der Welt wirken.
Yoga ist eine Methode, keine Religion.
Im Laufe der Jahrtausende haben sich vier Hauptrichtungen des Joga entwickelt, entsprechend den vier Menschentypen.
- Raja Yoga, der königliche Weg. Er ist Bestimmt von 8 Stufen durch die man systematisch zum Sahadhi, zur Einswerdung geführt wird.
- Jnana Yoga, der Weg der Erkenntnis durch Philosophie. Darunter wird vor allem die Philosophie das Advaita verstanden. Dabei bleibt dieser Yogaweg aber nicht stehen. Es kommt darauf an, sein Leben nach diesen Prinzipien auszurichten und die Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.
- Karma Yoga, der Weg selbstloser Arbeit
- Bhakti Yoga, der Weg emotionaler Hingabe an ein religiöses Ideal. Welcher Art die Religion dabei ist, spielt keine Rolle. Ramakrishna, ein indischer Weiser war zunächst Hindu, dann Moslem und dann Christ und hatte in den Tempeln der drei Religionen gedient um am Ende fest zustellen, dass alle diese Religionen zum gleichen Ziel führen.
Diese vier Wege gibt es und sie entsprechen den vier Elementen Feuer (Raja-Yoga), Luft(Jnana-Yoga), Erde(Karma Yoga, Wasser(Bhakti Yoga)
Hatha-Yoga ist Teil des Raja Yoga und wurde im Westen besonders bekannt. Meditation nennt man eine der 8 Stufen des Raja Yoga. Vor der Meditation folgen die Stufen:
-Dharana, das abziehen der Sinne von der Außenwelt. Dabei schaut man nach innen, fungiet als Beobachter und läßt den Geist denken was er will. Alle schrecklichen oder auch schönen Gedanken werden zugelassen. Man selbst ist nur Beobachter. -Konzentration, das ist eine mit Anstrengung verbundene Fixierung des Geistes auf das Objekt der Konzentration. -Meditation, wenn die Konzentration oft geübt wurde, dann beginnt diese von selbst einzusetzen und zu fließen. -Samadhi, ist das Eins werden mit dem Objekt der Meditation.
Bevor jedoch Sammlung geübt wird ist es nötig den Geist zu beruhigen. Das geschieht mit -PranaYama, wörtlich, der Tod des Atems. Der Atem soll dabei bewußt gemacht und kontrolliert werden. -Assana, die rechte Stellung. Dabei wird der Körper so geschmeidig gemacht und abgehärtet, dass er in der Phase der Meditation nicht stört.
Prana-Yama und Assana ist im System des Hatha Yoga zusammengefasst.
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