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Sphäre der Meditation

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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 465 mal aufgerufen
 der innere Weg
Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

31.10.2008 17:18
Der Sinn des Schweigens Zitat · Antworten

Tauchte als Frage in den Eso-Vokabeln auf...

Saraswati

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

31.10.2008 14:25
#2 RE: Esoterikvokabeln... Zitat · Antworten
Zitat von Roksi
Zitat von Astroharry
Ja, ich denke, der Eintritt in die Vorhalle zur Wahrheit erfordert schweigen zu können und bescheiden zu sein.

Nix für Ungut
Harry



Unsere soziale Struktur der Gesellschaft ist auf Angst und dem daraus resultierenden Schweigen gebaut. Irgendwie glaube ich nicht so recht, dass diejenigen, die keine Angst haben und die aus Weisheit schweigen, etwas zur Änderung beitragen würden.


Inneres Schweigen bezieht sich IMMER auf Erfahrungen, die nicht mitteilbar sind. Es bezieht sich NICHT auf gesellschaftlich politische Zusammenhänge. Die sind kommunizierbar und auch streitbar.
Wenn jemand mir sagt, er wäre schon auf der Cheopspyramide gewesen, wüßte wie sie aussieht. Dann kann ich z.B. fragen wie man rauf kommt. Wenn er dann Mist erzählt oder es nicht weis, dann weis ich, dass er nicht dort war. Aber wie will ich das den vielen Anderen beweisen, die noch nicht dort waren? Es ist nicht Möglich.
Ein Beispiel: Die Erweckung von Chakras ist z.B. in jeglicher Form Unsinnig. Weil man Chakras nicht willkürlich "Erwecken" kann, solange man nicht gewisse innere Erfahrungen gemacht hat, die bei jedem Menschen irgendwann aufgrund der Lebensumstände eintreten werden.
Man kann Chakras beleben, dann sind wir gesund und vital, aber "Erwecken" kann man sie nicht. Und nun sag mir mal, wie einer die Flut von Veröffentlichungen aufhalten soll und die zahllosen Kurse verhindern, die genau das versprechen?
Von solchen Unmöglichkeiten ist die Rede und nicht von sozialpolitischen Dingen. Das hat nichts mit Weisheit zutun, sondern es ist eine simple Tatsache, die man akzeptieren muss.
In Antwort auf:

(War kein Vorwurf, nur eine Feststellung. )


Das wurde von dir nicht verstanden, daher sehe ich hier kein Vorwurf, sondern ein Missverständnis
In Antwort auf:

Mich bestürzt ein wenig die Tatsache, welche ich mit meinem Inneren nicht so richtig synchronisieren kann: Es ist für mich z.B. akzeptabel, alleine irgendwo weit von Zivilisation zu leben und Null gesellschaftliche Vorteile zu nutzen. Und gerade hier habe ich volles Recht zu schweigen aus dem Grund, weil ich mich kennen lernen will.


Die Beste Art dich selbst kennen zu lernen ist ein Leben in der Hektik unserer Zeit. Der Lebensfaden wickelt sich hier etwas schneller ab, als in der Wüste und eines Tages wirst Du zu den selben Erkenntnissen gelangen wie wenn Du in der Wüste leben würdest, nur etwas schneller. Die selbe Stille, das gleich Glück, die Selbe Erkenntnis und um dich herum tobt dennoch das Leben.
Meinstest Du das?
In Antwort auf:

Aber: wenn ich in die Gesellschaft geboren wurde. Mitten unter die Menschen. Und ich bin nicht einverstanden, wie sie funktioniert. Und nun z.B. dass sie einige Sachen ins Lächerliche zieht, was zum Stagnieren mancher, nun sagen wir es laut, "mystischer Wissenschaft" führt. Wenn ich hier aus "Weisheit" schweige, ist es das Kontraproduktivste, was ich für meine Umgebung und letztlich für mich selbst tun kann.

Übrigens, Dalai Lama ist auch nicht gerade der Schweigsame, nachdem ich so alles über ihn mitbekommen habe.



Findest Du? Der Dalai ist Politiker, hast Du ihn schon öffentlich über Mystik sprechen hören?
Er spricht nicht drüber, Du erntest von ihm bestenfalls ein Lächeln. Was soll er auch sagen


Gruß Harry

Sterndeuter Offline



Beiträge: 2.583

31.10.2008 15:54
#3 RE: Esoterikvokabeln... Zitat · Antworten
Ein Beispiel, wie es einem gehen kann, wenn man versucht etwas zu ändern, was nicht zu ändern ist.

Wenn z.B. auf einer Latrine ein Krug mit Wasser steht, dann steht er da. Das läßt sich nicht Ändern.
Auch wenn ich ihn jetzt weg nehme, dann stand er mal da, weil ihn jemand dort hin gsestellt hat.

Zitat von http://www.kommundsieh.de/streit.html

Selbst in jenen frühen Tagen der buddhistischen Gemeinschaft war die Anwesenheit des Buddhas keineswegs immer die Garantie dafür, dass seine Anhänger nicht aus der Rolle fielen und Wut und Dummheit aufkamen. Der erste heftige Streit brach etwa zehn Jahre nach der Erleuchtung des Buddha auf und begann mit einem völlig unbedeutenden Zwischenfall unter den Mönchen, die bei einem Ort namens Kosambi lagerten.

Da waren zwei altgediente Mönche, einer ein Experte darin, was die Mönchsregeln betraf, der andere ein Experte hinsichtlich der Lehrreden. Eines Tages ging der Lehrredenexperte zur Latrine und ließ dort einen Behälter mit etwas Wasser zurück. Der Regelexperte war kurz nach ihm auf der Latrine und fand das Wasser dort vor, also fragte er den Lehrredenexperten, ob er das Wasser dort zurückgelassen habe. Dieser bestätigte das.

„Aber du weist doch, dass es gegen die Regeln dieser Gemeinschaft ist, Wasser auf der Latrine zurückzulassen, oder etwa nicht?“

„Ja, das ist wohl so, also habe ich eine Regel übertreten, ich bekenne es.“

„Nun, wenn es unabsichtlich oder aus Vergesslichkeit geschehen ist, dann ist es kein Vergehen.“

Sie trennten sich und der Lehrredenexperte nahm nun an, dass die Sache damit ihr bewenden habe, da es unabsichtlich war. Der Regelexperte erzählte jedoch seinen Schülern, dass der Lehrredenexperte nicht wüsste, wann er ein Vergehen begangen habe. Diese wiederum erzählten es den Schülern des anderen Mönches: „Wisst ihr, dass euer Lehrer ein Vergehen begangen hat und meint, es wäre keines?“

Diese Schüler berichteten nun ihrem Lehrer davon, der darüber sehr ärgerlich wurde: „Der Regelexperte hat selbst gesagt, dass es kein Vergehen sei, und nun erzählt er anderen es sei eins, der ist doch ein Lügner.“

Natürlich wurde auch diese Entwicklung des Vorfalls weiterberichtet, diesmal an den Regelexperten. Dieser war außer sich vor Wut, berief ein Ordenskapiteltreffen ein und erreichte die Suspendierung des Lehrredenexperten aus dem Orden. Der Lehrredenexperte aber dachte gar nicht daran, klein beizugeben, er war ein Mönch von einigem Einfluss und hatte eine Menge Freunde, die er nun davon in Kenntnis setzte, um sich so Unterstützung zu sichern, und schon bald war meilenweit im Umkreis ein heftiger Streit zwischen den Anhängern der beiden entbrannt. Die Aufspaltung wurde bald tiefer und verfestigter, die Gefühle immer verbitterter und die Lage entwickelte sich vom `unangenehm´ zum `entsetzlich´.

Als der Buddha von diesem Streit erfuhr, war er tief beunruhigt und begab sich sofort nach Kosambi, um mit den Mönchen zusammenzutreffen. Er lud die streitenden Mönche beider Parteien vor und versuchte, sie zur Vernunft zu bringen, aber erfolglos. Sie hatten sogar die Stirn, den Buddha aufzufordern wegzugehen, nicht zu vermitteln und sie ihren Streit ausfechten zu lassen. Angesichts dieser Verbohrtheit und Dummheit sah der Buddha, dass für ihn hier nichts mehr zu tun war, und er kehrte – tief betrübt – allein nach Savatthi zurück.

Der Konflikt eskalierte, und nachdem die Laienanhänger gehört hatten, dass die Mönche selbst die Intervention des Buddha zurückgewiesen hatten, entzogen sie den Mönchen ihre Unterstützung. Wenn die Mönche von Kosambi nun ihre Almosenrunden machten, standen sie vor verschlossenen Türen. Mit ebenso leeren Bettelschalen wie Mägen kamen sie schließlich zur Vernunft. Sie stimmte zu, nach Savatthi zu gehen und ihren Disput im Beisein des Buddha beizulegen. Die Neuigkeit von der bevorstehenden Ankunft der streitbaren Mönche in Savatthi wurde von den dortigen Mönchen mit großer Besorgnis wahrgenommen. Sie wollten mit diesen wirklich nichts mehr zu tun haben, aber der Buddha bestand darauf die Besucher zu respektieren und gab genaue Anweisungen, dass die Kosambi-Mönche empfangen, beherbergt, ernährt und mit größtmöglichen Respekt und Fairness zu behandeln seien. Treffen wurden abgehalten und der Buddha diskutierte die Angelegenheit mit großer Sanftmut und Objektivität mit den Mönchen.

Allmählich kühlte die Hitze der Wut ab, und die Mönche beider Seiten sahen deutlicher, was wirklich vorgefallen war und wie der Streit eskalierte. Der Lehrredenexperte sah sich in der Lage, seinen Stolz zu überwinden und seinen Fehler einzugestehen, seine Suspendierung zu akzeptieren und den Buddha zu bitten, ihn wieder in den Mönchsstand einzusetzen. Auch der Regelexperte gab sein Fehlverhalten zu, und ein Freundschaftsvertrag wurde abgeschlossen. Die beiden Seiten wurden versöhnt und die Mönchsgemeinschaft war wieder in Frieden.


Zu schweigen, wäre besser gewesen.
Alle bedeutenden Dinge geschehen im Verborgenen oder hast Du schonmal gesehen wie Gras wächst oder wie Liebe entsteht. Es geschieht schweigend

alice im wunderland Offline




Beiträge: 603

01.11.2008 23:30
#4 RE: Esoterikvokabeln... Zitat · Antworten
der Sinn des Schweigens...
ich war so ungefähr, 8-9 Jahre alt, und völlig am Ende, das was ich sagte, entsprach
nicht dem was ich meinte, ich war so verwirrt in mir selbst, um die richtigen Worte zu finden.
Ich war verwirrt, dass die Menschen in meinem Umfeld, sagten was sie eigentlich gar nicht meinten.
Ich wurde bestraft,wenn ich meine Gedanken laut äußerte, also beschloss ich, nichts mehr zu reden.
Drei Jahre lang.
Ein mädchen in der Kur, holte mich mit ihrer Liebe, aus dem Schweigen heraus.
In der Stille, hat sich mein Instinkt, verankert.

Bei Jesaja las ich viele Jahre später...
oh Herr, verzeih mir ich bin unreiner Lippen, in dieser Welt...

Martin Buber ..
ich handele nicht so wie ich denke, ich sage etwas und tue es nicht.

Meine Falle...
langsam wachse ich in meinem Reden und Handeln zusammen, Selbstdisziplin, heißt das
Zauberwort.

*************************************************************
Remember yourself always and everywhere

Saraswati Offline




Beiträge: 4.871

02.11.2008 21:48
#5 RE: Esoterikvokabeln... Zitat · Antworten
Ist mir heute untergekommen:

Verstehe über deine geistigen Gesichte zu schweigen. Ja, schweige sogar vor dir selber darüber. Versuche nicht, was du im Geiste erschaust, in Worte zu kleiden oder mit dem ungeschickten Verstande zu ergrübeln. Gib dich unbefangen deiner geistigen Anschauung hin und störe sie dir nicht durch vieles Nachdenken darüber. Denn du musst bedenken, dass dein Nachdenken anfangs ganz und gar nicht deinem Schauen gewachsen ist. Dieses Nachdenken hast du dir in deinem bisherigen, bloß auf die physisch-sinnliche Welt beschränkten Leben erworben; und was du dir jetzt erwirbst, geht darüber hinaus. Suche also nicht, an das Neue den Maßstab des Alten anzulegen. Nur wer schon einige Festigkeit hat im Beobachten innerer Erfahrungen, der kann darüber reden, um durch solches Reden seine Mitmenschen anzuregen.

Rudolf Steiner



Saraswati

Joy ( Gast )
Beiträge:

02.11.2008 22:58
#6 RE: Esoterikvokabeln... Zitat · Antworten

wir sind helden...stiller

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Saraswati

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